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Long-CovidTelekonsile sollen Situation von Erkrankten in NRW verbessern

Lesezeit 2 Minuten
Einsame und traurige Frau sitzt auf dem Boden, über ihr prangt ein Covid-Virus.

NRW will mehr Hilfe für Betroffene von Long-Covid

Weil der Hausarzt Long-Covid-Betroffenen oft nicht helfen kann und Spezial-Ambulanzen überlastet sind, plant NRW nun Telekonsile auszuweiten.

Um Betroffenen von Long-Covid mehr und schneller Hilfe vermitteln zu können, will das Gesundheitsministerium NRW Geld in Telekonsile stecken. Hiermit soll ermöglicht werden, dass Hausärzte und Spezial-Ambulanzen für Long-Covid sich unkomplizierter und digital austauschen.

Das Ministerium verknüpft damit die Hoffnung, dass Besuche in den vorhandenen ambulanten Angeboten reduziert werden und sich Patienten weiter bei der Hausärztin oder beim Hausarzt vor Ort behandeln lassen können. Die eine Million Euro, die dafür im laufenden Haushaltsjahr locker gemacht werde, soll in Fördermaßnahmen fließen, die mehr Praxen ermutigen Telekonsile einzuführen.

Wie viele Menschen in NRW von Long-Covid betroffen sind, lasse sich derzeit nicht sagen, so das Gesundheitsministerium. Auch gebe es keine standardisierte Diagnostik oder Therapie. Fehlendes Wissen und fehlende Vernetzung führe laut NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bislang dazu, „dass Betroffene gewisse Leistungen der Kranken- oder Rentenversicherung nicht erhalten“. Laumann sagte nach einem Gespräch mit Erkrankten, Ärzten und Sozialversicherungsträgern am Mittwoch in Düsseldorf: „Wir dürfen die Betroffenen nicht alleine lassen und müssen gemeinsam mit allen Beteiligten Wege für eine Verbesserung der Versorgung ebnen. Darüber waren sich beim heutigen Austausch alle einig und haben zugesagt, daran weiter miteinander zu arbeiten.“

Die Bundesregierung hat wiederum angekündigt, bis spätestens Ende dieses Jahres Regelungen für eine verbesserte Versorgung für Betroffene von Long-Covid zu erarbeiten. NRW wolle die Umsetzung dieser Richtlinien eng begleiten, heißt es aus dem Ministerium.