Mal wurden Innenminister Reul, mal Ministerpräsident Wüst beschützt. In einem Fall bewachten die Personenschützer eine US-Diplomatin.
Mit Reul und WüstNRW-Polizei schickte Leibwächter 13 Mal in den Karnevalseinsatz
Sie kommen manchmal in zivil oder auch mal verkleidet: Die Leibwächter, die Herbert Reul (CDU) im Karneval begleiten. In diesem Jahr waren Personenschützer der Landespolizei gleich bei 13 karnevalistischen Events im Einsatz, wie jetzt durch ein Papier für den Landtag bekannt wird. Aber nicht nur Reul musste beim jecken Treiben bewacht werden.
Wer im Einzelfall beschützt wurde, sagt die Landesregierung nicht
So werden zwischen Januar und Rosenmontag 13 Veranstaltungen aufgeführt, viele davon in Köln. Unter anderem der „Corps Appell Treue Husaren“ im Pullmann Hotel, die „Große Kölner Traditionssitzung“ oder das „Festmahl“ des Dreigestirns im Gürzenich.
Wer da jeweils beschützt wurde, sagt die Regierung aus Sicherheitsgründen nicht. In einigen Fällen war es dem Vernehmen nach Innenminister Reul – ein bekennender Karnevalist. Vergangenes Jahr hatten Fotos von Reuls Leibwächtern für Aufsehen gesorgt, die als Mexikaner verkleidet ihrem Schutzobjekt hinterhergelaufen waren. Auch dieses Jahr waren Personenschützer laut der Liste beim Karnevalsumzug in Leichlingen dabei, Reuls Heimatort.
Aber: Auch auf Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) passten Elitepolizisten auf. Wüst war am Rosenmontag in einer Fußgruppe der KG Rocholomäus mit dabei. Und auch die US-Generalkonsulin Pauline Kao wurde von Bodyguards der nordrhein-westfälischen Polizei begleitet. Sie taucht zwar ebenfalls nicht namentlich in der Liste des Innenministeriums auf, dafür aber das Event „Rathaussturm, Düsseldorf“ an Altweiber. Kaos Leibwächter hatten sich da – wie immer – diskret im Hintergrund gehalten.