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Viele Städte in NRW betroffenVerdi-Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst geht weiter

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Demonstranten laufen mit Plakaten durch die Innenstadt.

Von Donnerstag bis Samstag sind laut dem Verdi-Landesbezirk drei Tage Warnstreiks im Bereich Müllentsorgung geplant.

Nach dem bundesweiten Aktionstag in Kitas und sozialen Einrichtungen plant Verdi in NRW vielerorts Warnstreiks bei der Müllentsorgung.

An den Warnstreiks in kommunalen Kitas und sozialen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen haben sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch etwa 10 000 Beschäftigte beteiligt. „Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Tjark Sauer der dpa. Bei den Warnstreiks sei es um eine bessere Bezahlung sowie Personalausstattung gegangen.

So seien zu den Streikkundgebungen in Köln mehr als 2000 und in Dortmund etwa 1500 Streikende gekommen. Im Vorfeld der Warnstreiks, die Verdi zum Internationalen Frauentag wegen des hohen Frauenanteils in diesen Bereich organisierte, hatte die Gewerkschaft mit landesweit etwa 8000 bis 10 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet.

124 Kölner Kitas blieben geschlossen

Die Gewerkschaft hatte im Vorfeld der Warnstreiks von Kita-Beschäftigten darauf hingewiesen, dass es zu Einschränkungen und zu Schließungen kommen könne.

Die Stadt Köln teilte nach Rückmeldungen aus den kommunalen Kitas mit, dass am Mittwoch 124 Einrichtungen geschlossen blieben, 70 teilgeöffnet und neun komplett geöffnet waren. Allerdings lagen nicht aus allen Kitas Rückmeldungen vor. In Köln gibt es 219 Kitas in städtischer Trägerschaft mit knapp 17 000 Betreuungsplätzen.

Nach den Gewerkschaftsangaben gibt es in Nordrhein-Westfalen ungefähr 10 000 Kitas, von denen sich etwa ein Viertel in kommunaler Trägerschaft befände. Bei landesweit etwa 140 000 Beschäftigten in allen Kitas in NRW zusammengenommen fehlen laut Verdi-Einschätzung bereits jetzt Zehntausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Weitere Streiks in Müllentsorgung öffentlichem Nahverkehr geplant

Von Donnerstag bis Samstag sind laut dem Verdi-Landesbezirk drei Tage Warnstreiks im Bereich Müllentsorgung mit den Schwerpunkten Ruhrgebiet und Rheinland geplant. Ein Sprecher berichtete von Warnstreiks unter anderem in Dortmund, Hamm, Duisburg, Essen, Mülheim, Oberhausen, Bochum, Düsseldorf, Solingen und Remscheid.

Außerdem setzt Verdi die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr fort. Am Donnerstag wird das Nahverkehrsunternehmen DSW21 in Dortmund bestreikt. „Die Streikmaßnahmen werden den ÖPNV mit Bussen und Bahnen in Dortmund komplett stilllegen“, erklärte das Unternehmen. Am Freitag hatte es umfangreiche Warnstreiks im NRW-Nahverkehr gegeben.

Keine Annäherung in zweiter Verhandlungsrunde

Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, bei dem es um die Beschäftigten von Bund und Kommunen geht. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes keine Annäherung der Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.(dpa)