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Offene Stellen beim Land NRWNeuer Rekord bei fehlenden Lehrkräften

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt eine Lehrerin, die eine vierte Klasse unterrichtet. An den Schulen gibt es zu wenige Lehrkräfte.

An den Schulen gibt es zu wenige Lehrkräfte - auch in NRW.

Viele Stellen in der Landesverwaltung sind frei - in den Schulen und bei der Polizei etwa. Die Opposition fordert eine Reform des Öffentlichen Dienstes.

Fachkräftemangel auch im Öffentlichen Dienst: Nach einem Bericht der Landesregierung waren zum 31. Dezember 2022 insgesamt 21.149 Stellen unbesetzt - davon 16.931 Beamtenstellen und 4218 Stellen der Beschäftigten. (Stand 01.01.2022: 17.674). Alleine im Ministerium für Schule und Bildung waren demnach 10.260 Stellen frei (Stand 01.01.2022: 8107).Die Besetzung der Stellen im Schulbereich ist eine der größten Herausforderungen für unsere Schulen“, heißt es dazu aus dem Bildungsministerium.

Als Gegenmaßnahme hat Ministerin Dorothee Feller (CDU) das „Handlungskonzept Unterrichtsversorgung“ ausgearbeitet, das unter anderem weniger Teilzeit für Lehrkräfte sowie erleichterte Seiteneinstiege vorsieht.

Auch der Ausbau der Studienplätze stehe auf der Tagesordnung, heißt es im Bericht der Landesregierung – „für die Lehrämter sonderpädagogische Förderung und Grundschulen“. Von den Wintersemestern 2022/2023 und 2023/2024 gebe es an zwei neuen Standorten, den Universitäten Duisburg-Essen und Münster, jeweils 120 Bachelorstudienplätze für den Bereich sonderpädagogische Förderung.

Mehr Mittel für die Ausbildung

Innen- und Justizministerium machen für offenen Stellen in der Landesverwaltung vor allem auch den Fachkräftemangel verantwortlich, der etwa durch „altersbedingte Abgänge“ anwachse. Auch hier werde in die Ausbildung neuer Generationen investiert. Stefan Zimkeit, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW, mahnte eine Reform im Öffentlichen Dienst an, damit dieser in der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt bestehen könne.

„Ungebremst rast die CDU-geführte Landesregierung immer tiefer in die Bildungskatastrophe und hat nun einen neuen Negativrekord gerissen: Über 10.000 unbesetzte Stellen an unseren Schulen in NRW sind das traurige Ergebnis“, sagte er.

Hinzu kämen 3.000 vakante Stellen alleine bei der Polizei. „Um Ordnung und Sicherheit im Land aufrechtzuerhalten, springen unsere Polizistinnen und Polizisten immer öfter ein und machen Überstunden.“ Ministerpräsident Wüst und Finanzminister Optendrenk müssten die Zahlen zum Anlass nehmen, sich den Belangen der Beschäftigten zu widmen: „Arbeitszeiten, Lebensarbeitszeit, Homeofficeregelungen“, so Zimkeit.


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