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Schwarzfahren und DiebstähleNRW-Ministerium rechnet mit mehr Straftaten durch Deutschlandticket

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Mit dem 49 Euro teuren Deutschlandticket bundesweit mobil im Nah- und Regionalverkehr. Manche Arbeitgeber erstatten ihren Beschäftigten sogar die Kosten dafür.

Das NRW-Verkehrsministerium rechnet mit einer Steigerung der Kriminalität in Bahnen und Bahnhöfen. (Symbolbild)

„Wo mehr Menschen aufeinandertreffen, kann sich mehr Kriminalität ereignen“, schreibt das Ministerium.

Gelegenheit macht Diebe: Das NRW-Verkehrsministerium rechnet mit einer Steigerung der Kriminalität durch das 49 Euro-Ticket. Das ergebe sich schon rein statistisch, so das Ministerium in einem Papier für den Landtag: „Wo mehr Menschen aufeinandertreffen, kann sich mehr Kriminalität ereignen, gerade, wenn sich hierdurch auch vermehrte Tatgelegenheiten ergeben.“

Denkbar seien zum Beispiel „vermehrte Tatgelegenheiten für (Taschen-)Diebstahlsdelikte oder eine höhere Anzahl an Leistungserschleichungen“, also Schwarzfahren. Das schreibt das Ministerium in der noch unveröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der AfD-Fraktion. Das Papier liegt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor.

Knapp 54.300 Straftaten in Zügen und an Bahnhöfen in NRW

Die AfD hatte sich in ihrer Anfrage auf eine prognostizierten Anstieg der Abo-Tickets um 50 Prozent bezogen. Das Verkehrsministerium widerspricht dem nicht, will sich aber auch nicht festlegen: Die „detaillierten Wirkungen“ auf den ÖPNV müsse man daher noch abwarten. Besonders schlimm würde es aber nicht werden, so die Regierung.

Mit Bezug auf die Kriminalstatistik führt das Verkehrsministerium aus, dass 2022 knapp 54300 Straftaten in Zügen und an Bahnhöfen in NRW gezählt wurden. Nimmt man nur die Bahnen – inklusive S-Bahnen oder Straßenbahnen – waren es demnach rund 29400. Das waren 2,44 Prozent mehr als im Jahr 2021.