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Verletzte Schüler bei AmoktatTatverdächtiger von Wuppertal verweigert die Befragung

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Polizeibeamte stehen vor dem Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium.

In Wuppertal sind an einem Gymnasium mehrere Schüler verletzt worden.

Nach der Amoktat an einem Wuppertaler Gymnasium hat sich der verdächtige Schüler nicht von einem Psychiater untersuchen lassen.

Die Messerattacke erfolgte völlig überraschend. Der 17-Jährige näherte sich im Aufenthaltsraum der Oberstufe im Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium seinen Opfern von hinten. Wortlos stach er auf Mitschüler ein. Den Ermittlungen zufolge sollen sich auch Freunde von ihm unter den vier schwerverletzten Opfern befunden haben. Anschließend fügte er sich selbst lebensgefährliche Verletzungen zu, ehe ein Lehrer ihn zur Aufgabe überredete und der Schüler ihm ein Bekennerschreiben übergab. Demnach sei ihm die Tat befohlen worden. Als die Polizei eintraf, bat er darum, erschossen zu werden.

Der zuständige Staatsanwalt Patrick Penders vermutet angesichts des Tathergangs, dass der Schüler, der sich inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr befindet, psychisch erkrankt sei. Der Ankläger wollte ihn psychiatrisch begutachten lassen. Inzwischen liegt Penders eine Kurzexpertise vor: „Der Tatverdächtige hat eine Befragung durch den Gutachter verweigert, insofern wird er nicht in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht, sondern bleibt vorerst in Untersuchungshaft wegen versuchten Mordes“, berichtete der Staatsanwalt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Da er seine Opfer von hinten mit einem Klappmesser attackiert habe, komme das Mordmerkmal der Heimtücke zum Zuge, so Penders.

Der Tatverdächtige galt als Musterschüler, er hatte in fast allen Fächern Bestnoten

Der 17-Jährige galt als Musterschüler. Außer im Sport soll er in jedem Fach Bestnoten erreicht haben.

Die Ermittler fragen sich, ob der Schüler schon vorher Anzeichen zeigte, die eine solche Tat befürchten ließen. Dabei interessiert sie vor allem eine Eltern-Nachricht der Schulleiterin, verschickt eine Stunde nach der Tat. Sie berichtet dort von einer Notsituation, schreibt, der 17-Jährige sei „in eine manische Phase seiner psychischen Erkrankung abgeglitten“ und habe dabei „einige Schüler verletzt“. Sie bestreitet einen klassischen Amoklauf. Sie warnt darin außerdem vor Fehlinformation gegenüber den Medien und bittet die Eltern weder zur Schule zu kommen, noch ihre Kinder auf den Mobiltelefonen anzurufen.

Die Frage, ob die Schulleitung über die möglichen psychischen Probleme bereits vor dem Verbrechen im Bilde war, ließ das Gymnasium auf Nachfrage dieser Zeitung unbeantwortet. Bei der Vernehmung konnte sie die Schulleiterin die Frage ebenfalls nicht schlüssig aufklären. Auch aus dem Schulministerium erfolgte keine Stellungnahme mit dem Hinweis zu den laufenden Ermittlungen.