Schlachttiere werden gerettet, Kinder haben Spaß: In einem Pilotprojekt der Finanzverwaltung NRW mähen jetzt 25 Ziegen einen großen Park.
Ziegen mähen die WieseFinanzverwaltung spart sich Gärtner
Tierisches Pilotprojekt bei der Finanzverwaltung NRW: Die Fortbildungsakademie des Fiskus spart sich einen Gärtner – und lässt Ziegen die Wiese kürzen. Wenn der Test klappt, sollen die „Rasen-Määääher“ künftig zwei Mal pro Jahr für mehrere Wochen kommen.
Das aktuelle Engagement dauert etwa einen Monat. Die 25 Ziegen wurden laut Finanzministerium „für die vielen schwer zugänglichen Bereiche in dem rund 11.000 Quadratmeter großen Park engagiert.“ Der Einsatz der Tiere koste genauso viel wie die „Beauftragung eines Dienstleisters mit einem Aufsitzrasenmäher, spart aber CO₂ – hinzu kommt, dass die Tiere mit ihren Hufen den Boden auf dem teils feuchten Gelände verdichten und ihn düngen.“
Ausgemusterte Tiere aus der Milchwirtschaft mit neuer Aufgabe
Die Ziegen kommen von einem örtlichen Unternehmen, das auch Tiere in seine Herde aufnimmt, die von der Milchwirtschaft ausgemustert wurden. „Auf dem Gnadenhof und als mietbare Rasenmäher entgehen sie der Schlachtung“, so eine Ministeriumssprecherin. Auch die Kinder in der Betreuung in der Akademie seien begeistert – für sie sind die Ziegen auch ein Streichelzoo.
Finanz-Staatssekretär Dirk Günneweig sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit einem Augenzwinkern: „Meckern können die Ziegen, ansonsten gilt in der Finanzverwaltung NRW: einfach machen. Ein tolles Projekt der Fortbildungsakademie.“ Die Einrichtung ist die zentrale Fortbildungsstätte der Finanzverwaltung NRW, die 34.000 Beschäftigte hat.