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KindertagesstättenNRW-SPD fordert: Keine Gebühren in der Pandemie

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Kinder in der Tagesstätte, die derzeit im Notbetrieb laufen.

Düsseldorf – Mitarbeiter von Kindertagesstätten sollen sich bis zu zwei Mal pro Woche Corona-Schnelltests unterziehen können, die nicht beim Hausarzt, sondern in den Einrichtungen selbst durchgeführt werden sollen. Dies fordert die nordrhein-westfälische SPD in einem Positionspapier, das der familienpolitische Sprecher der Partei, Dennis Maelzer, am Freitag vorstellte. Außerdem sollen die Kita-Gebühren für die Dauer der Pandemie ausgesetzt werden. Mit Familienminister Joachim Stamp (FDP) ist sich die Oppositionspartei einig, dass das Personal von Kindertagesstätten vorrangig geimpft werden müsse. Hier eröffne sich eine realistische Möglichkeit, nachdem Astrazeneca angekündigt hat, seinen Impfstoff nicht an die Altersgruppe über 65 Jahren zu verabreichen – dadurch würden Kapazitäten frei, sobald das Medikament zugelassen sei, so Maelzer.

Mälzer

Dennis Maelzer

„Derzeit werden mehr als 60 Prozent der Kita-Kinder in Nordrhein-Westfalen nicht in den Einrichtungen betreut“ sagte Maelzer. „Niemand kann sagen, wie lange der eingeschränkte Pandemiebetrieb noch anhalten wird. Das gilt insbesondere mit Blick auf die inzwischen nachgewiesene britische Corona-Mutation in Kölner Kitas. Wir brauchen deswegen jetzt Antworten auf wichtige Fragen, damit wir mit einer klaren Strategie und einer echten Perspektive auf die Pandemie reagieren.“ Auf Nachfrage erklärte der SPD-Politiker, dass die Betreuungszahlen von Ort zu Ort stark variieren könnten. Dass im Landesdurchschnitt 60 Prozent kein Betreuungsangebot wahrnehmen würden, halte er für eine realistische Zahl. Maelzer sprach sich dafür aus, dass das Personal in der frühkindlichen Bildung Masken tragen müsse und dass Luftfilteranlagen in den Einrichtungen installiert werden sollten. Für Kinder, die zu Hause blieben, solle es pädagogische Angebote geben, auch in digitaler Form – vorstellbar seien „digitale Morgenkreise“, damit die Kinder ihre Erzieherinnen oder Erzieher zumindest auf diese Weise sehen könnten.

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Für die verlässliche Handhabung der Tests sollten Helfer aus dem Freiwilligenregister hinzugezogen werden. Hier hätten sich 21000 Freiwillige gemeldet, nur 1000 von ihnen seien derzeit akut im Einsatz. Die Tests würden derzeit nicht gut vom Kita-Personal angenommen, da sie mit dem aufwendigen Gang zur hausärztlichen Praxis verbunden seien.Maelzer kritisierte, dass Minister Stamp ausschließe, nur Kinder in die Notbetreuung aufzunehmen, deren Eltern systemrelevante Berufe ausübten. Sollten die Infektionszahlen wieder ansteigen, müsse man auch diese Einschränkung wieder in Betracht ziehen.