AboAbonnieren

Kurswechsel der USAPistorius: „Jetzt ist die Zeit für weniger Versprechen und mehr Taten für Verteidigung“

Lesezeit 2 Minuten
12.02.2025, Belgien, Brüssel: US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (l) posiert mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius vor einem bilateralen Treffen am Rande eines Treffens der NATO-Verteidigungsminister im NATO-Hauptquartier.

12.02.2025, Belgien, Brüssel: US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (l) posiert mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius vor einem bilateralen Treffen am Rande eines Treffens der NATO-Verteidigungsminister im NATO-Hauptquartier.

Der Verteidigungsminister zieht vor der Sicherheitskonferenz erste Schlussfolgerungen aus der neuen US-Politik. Ein Hauptpunkt: Die Europäer müssen nun schneller sein als in den Vorjahren.

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat den abrupten Kurswechsel der USA unter der neuen Regierung als „Weckruf“ für einen weiteren militärischen Aufbau der europäischen Nato-Partner bezeichnet. „Wir Europäer müssen mehr für unsere eigene Sicherheit tun. Und wir müssen es schneller machen als in den vergangenen Jahren“, sagte der SPD-Politiker am Abend vor dem offiziellen Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). Er forderte: „Es ist jetzt die Zeit für weniger Versprechen und mehr Taten.“

Die Regierung von Donald Trump wolle eine schnelle Friedenslösung zwischen Russland und der Ukraine. Damit sei nun klar, was bisher nur Gegenstand von Spekulationen gewesen sei. Und die US-Regierung fordere die Europäer auf, einen solchen Frieden so selbstständig wie möglich abzusichern.

Friedensvereinbarung könne nur mit Ukraine und Europa funktionieren

Der neue US-Verteidigungsminister Steve Hegseth habe aber auch erklärt, dass die USA der Nato in Europa nicht den Rücken kehren werden. Pistorius sagte, auch könne keine Friedensvereinbarung ohne die Beteiligung der Ukraine und Europas funktionieren.

Er warnte: „Putin wird den Westen weiterhin provozieren. Er wird uns weiter mit hybriden Mitteln angreifen. Er wird für unseren Kontinent weiter eine Bedrohung sein.“

Europa müsse noch mehr und schneller in Verteidigung investieren, forderte Pistorius. Wichtig sei dabei auch, sich neuen Technologien zu öffnen. Er nannte Künstliche Intelligenz (KI), Quantentechnologie, Drohnen und Cybersicherheit. (dpa)