„Wichtig, sich zu erinnern“Selenskyj erinnert in Washington an Hungersnot-Opfer unter Stalin

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Joe Biden (l-r), Präsident der USA, und Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, begrüßen Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, beim Nato-Ukraine-Treffen während eines Nato-Gipfels in Litauen.

Joe Biden (l-r), Präsident der USA, und Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, begrüßen Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, beim Nato-Ukraine-Treffen während eines Nato-Gipfels in Litauen. (Archivbild)

Der Hungersnot waren 1932 und 1933 unter Sowjet-Machthaber Josef Stalin mehrere Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer zum Opfer gefallen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in Washington an die Opfer der Hungersnot unter der Sowjetherrschaft in seinem Land erinnert. Er gedachte der Toten am Dienstag am Mahnmal für den sogenannten Holodomor nahe des Kapitols, wie er im Onlinedienst X mitteilte. Der Hungersnot waren 1932 und 1933 unter Sowjet-Machthaber Josef Stalin mehrere Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer zum Opfer gefallen.

„Wenn heute ein anderes russisches Imperium versucht, die Ukrainer zu vernichten, ist es wichtig, sich an ihre früheren Versuche zu erinnern“, schrieb Selenskyj. Er veröffentlichte dazu Fotos, die ihn und seine Frau Olena beim Niederlegen von Ährengebinden zeigen. Stalin hatte vor gut 90 Jahren im Rahmen der Kollektivierung der Landwirtschaft massenhaft Getreide, Vieh und Lebensmittel in der Ukraine konfiszieren lassen.

Selenskyj gedenkt Hungersnot-Opfer unter Stalin: Ukrainischer Präsident nimmt an Nato-Gipfel teil

Im November 2022 hatte der Bundestag die Hungersnot mit breiter Mehrheit als „Völkermord“ eingeordnet. Das Europaparlament und die Parlamentarische Versammlung des Europarates nahmen ähnliche Texte an. Moskau übte daran scharfe Kritik.

Selenskyj nimmt in Washington am Nato-Gipfel teil. Am Mittwoch sind zunächst bilaterale Treffen geplant, unter anderem mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Am Donnerstag kommt er im Rahmen des Nato-Ukraine-Rats mit allen 32 Staats- und Regierungschefs des Bündnisses zusammen. (afp)