Die südkoreanische Armee bestätigte den Eintritt des Satelliten in die Erdumlaufbahn. Ob er funktioniert, ist allerdings noch unklar.
Berichte aus SeoulRussland soll Nordkorea bei Start des Spionagesatelliten unterstützt haben
Moskau hat Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Geheimdiensts beim Start seines militärischen Spionagesatelliten unterstützt. Nach dem Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im September soll Pjöngjang Moskau Daten zum ersten und zweiten jeweils misslungenen Satellitenstart zur Verfügung gestellt haben, erklärte der südkoreanische Geheimdienst am Donnerstag. Russland habe die Daten analysiert und Nordkorea ein Feedback gegeben, hieß es weiter.
Nach den zwei gescheiterten Versuchen hat Nordkorea am Dienstag staatlichen Medien zufolge erfolgreich einen Spionagesatelliten ins All gebracht. Wie die Nachrichtenagentur KCNA berichtete, war eine Trägerrakete mit dem Satelliten „Malligyong-1“ in der Provinz Nord-Phyongan gestartet und hatte diesen auf die Umlaufbahn gebracht.
Der Generalstab der südkoreanischen Armee bestätigte am Mittwoch den Eintritt des Satelliten in die Erdumlaufbahn. Bisher könne aber noch nicht festgestellt werden, ob der Satellit funktioniert, hieß es.
Am Mittwoch meldete KCNA, dass Kim nach dem Satellitenstart unter anderem Bilder des Luftwaffenstützpunktes Anderson von Apra Harbour und „weiterer größerer Militarbasen“ in Augenschein genommen habe. (AFP)