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Anschlag in der UkraineAutobombe tötet Gefängnisdirektor im russisch besetzten Donezk

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Eine Autobombe spielte auch bei dem Anschlag auf einen ranghohen russischen Offizier eine Rolle (Archivfoto).

Eine Autobombe spielte auch bei dem Anschlag auf einen ranghohen russischen Offizier eine Rolle (Archivfoto).

Es ist nicht der erste Anschlag, zu dem es in der Ukraine gekommen ist. Die ukrainischen Geheimdienste machen Jagd auf Kollaborateure.

In der russisch besetzten ostukrainischen Großstadt Donezk ist durch eine Autobombe eine Person getötet und eine weitere verletzt worden. Unbestätigten russischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Toten um den ehemaligen Direktor des Gefängnisses in Oleniwka, Sergej Jewsjukow. Die Verletzte in dem Geländewagen sei demnach seine Frau.

Im Juli 2022 kamen in dem Gefängnis über 50 ukrainische Kriegsgefangene durch eine Explosion ums Leben, mehrere Dutzend wurden verletzt.

Ukraine wehrt sich vermehrt mit Anschlägen auf Kollaborateure

Kiew warf den russischen Besatzern damals eine gezielte Ermordung der Gefangenen vor. Moskau behauptete, dass die Gefangenenbaracke von ukrainischer Seite gezielt mit einer Rakete des Raketenwerfersystems Himars beschossen wurde. Ein Bericht der Vereinten Nationen schloss diese Variante aber aus.

Die Ukraine wehrt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Ukrainische Geheimdienste haben bereits mehrfach Anschläge auf ukrainische Kollaborateure und russische Besatzungsvertreter durchgeführt.

Auch Mitarbeiter des AKW Saporischschja mit Autobombe getötet

Auch zur Tötung des pro-russischen ukrainischen Politikers Ilja Kywa im Dezember 2023 hatte sich der ukrainische Geheimdienst SBU. Kywa war Abgeordneter des ukrainischen Parlaments, bis ihm wenige Wochen nach Beginn der russischen Invasion sein Sitz entzogen wurde und er nach Russland überlief.

Im Oktober 2024 ist ein Sicherheitsmitarbeiter des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Südukraine ebenfalls durch eine Atobombe getötet worden. Wie das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands mitteilte, zündete ein versteckter Sprengsatz, als der Mann sich in sein Auto setzte. Der Anschlag habe sich in der Stadt Enerhodar ereignet, in der die Kraftwerksmitarbeiter wohnen. (jv/dpa)