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Panzerfäuste und alte DDR-GeschützeDiese Waffen schickt Deutschland in die Ukraine

Lesezeit 2 Minuten
Stinger DPA 270222

Ein Bundeswehr-Soldat mit einer „Stinger“-Rakete.

Deutschland hat am Samstag Waffenlieferungen in die Ukraine genehmigt, um das Land vor den russischen Angriffen zu schützen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilte zudem mit, dass die Nato-Bündnispartner Estland und die Niederlande Waffen aus deutscher Produktion in die Ukraine exportieren dürfen.

„Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. In dieser Situation ist es unsere Pflicht, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen, damit sie sich gegen die Invasionsarmee von Wladimir Putin verteidigen kann“, begründete Olaf Scholz die Kehrtwende in der Bundespolitik. Zuvor hatte sich die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP noch gegen Waffenlieferungen ausgeschlossen.

Ukraine-Krieg: Deutschland schickt 1500 Waffen in die Ukraine

Insgesamt schickt Deutschland 1500 Waffen in die Ukraine. Den größten Anteil machen 1000 Exemplare der „Panzerfaust 3“ aus. Sie wiegen 13 Kilogramm und können Stahlbeton und Panzerstahl durchdringen. Ihre Reichweite beträgt 300 bis 400 Meter.

Außerdem sendet Deutschland 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ in die Ukraine. Die Flugabwehrraketen sind infrarotgesteuert und haben eine Reichweite von bis zu sechs Kilometern.

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Außerdem hatte Deutschland bereits vor einigen Tagen angekündigt, Estland den Export von neun Haubitzen zu genehmigen, die noch aus alten DDR-Beständen stammen. Die Waffen waren in den 1990er-Jahren ursprünglich aus Deutschland nach Finnland geliefert worden, Finnland hatte sie anschließend in einem Abkommen an Estland weiter verkauft.

Die Geschütze vom Typ „D-30“ wurden ursprünglich in der Sowjetunion in den 1950er-Jahren entwickelt. Sie können Ziele in bis zu 15 Kilometern Entfernung erreichen.

Europäische Union genehmigt Kampfjet-Lieferungen in die Ukraine

Es ist nicht auszuschließen, dass Deutschland in den kommenden Tagen und Wochen noch weitere Waffenlieferungen freigibt. Die Europäische Union kündigte am Sonntagabend an, Waffenlieferung aus den 27 Mitgliedstaaten im Wert von 450 Millionen Euro zu garantieren.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borell kündigte zudem gesondert an, der Ukraine Kampfjets bereitzustellen. Am 24. Februar hatte Russland mit der Invasion auf die Ukraine begonnen, trotz heftiger Gefechte auf beiden Seiten hatten es die Truppen von Wladimir Putin nicht geschafft, eine der großen ukrainischen Städte einzunehmen. (shh)