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An GeheimortZerstörte Antonow An-225 wird wieder aufgebaut

Lesezeit 2 Minuten
Antonow DPA 040422

Die zerstörte Antonow An225 auf dem Militärflughafen bei Kiew. (Archivfoto)

Nachdem das größte Frachtflugzeug der Welt im Februar von Putins Truppen zerstört wurde, soll die Antonow An-225 wieder zum Leben erweckt werden. Die Kosten sind enorm. 

Das ehemals größte Transportflugzeug der Welt, die Antonow An-225, wird nach Angaben des ukrainischen Botschafters an einem geheimen Ort in der Ukraine wieder aufgebaut. Das bestätigte Oleksij Makejew am Montag auf einer Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Light and Shadow. The Antonov Story“ am Flughafen Leipzig/Halle.

„Ich bin mir sicher, dass sie durch internationale Kooperation wiederaufgebaut werden kann“, sagte Makejew über die Pläne zur Antonow, die mit einer Spannweite von 88 Metern und einer Länge von 84 Metern als größtes Frachtflugzeug der Welt galt. Via Facebook hatte der Flugzeughersteller Antonow kurz vorher bereits mitgeteilt, dass der legendäre An-225 wieder Leben eingehaucht werden soll. 

Laut der „Bild“-Zeitung seien die Arbeiten an der zerstörten Antonow bereits zu 30 Prozent abgeschlossen. Zu weiteren Einzelheiten äußerte sich der Botschafter nicht. Es ist nur bekannt, dass als Grundlage für den Neubau die nie fertiggestellte zweite Antonow herhalten muss.

Zerstörte Antonow: Größtes Frachtflugzeug der Welt wird an geheimen Ort wieder aufgebaut

Die Kosten sollen sich dabei auf fast eine halbe Milliarde Euro belaufen. Ein genauer Zeitrahmen wurde nicht genannt.

Die Überreste der Antonov An-225 auf einem Militärflugplatz bei Kiew

Am 27. Februar 2022 wurde die Antonov An-225 bei einem Angriff der russischen Truppen auf einem Militärflugplatz bei Kiew zerstört. (Archivfoto)

Auch der Flughafen Leipzig/Halle werde bei der Finanzierung Mittel zusteuern, indem Sponsoren für das Projekt angelockt und Merchandise-Produkte wie An-225-Modelle verkauft würden.

Putins Truppen zerstörten Antonow An-225 mit Bomben

Die Antonow An-225 ist unter ihrem Spitznamen „Mrija“ (übersetzt für „Traum“) weltbekannt. Nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine war das historische Frachtflugzeug auf dem Militärflughafen von Hostomel in der Nähe von Kiew von den Truppen von Wladimir Putin bombardiert und zerstört worden.

Die Antonow An-225 „Mriya“ beim Landeanflug auf den Flughafen Chopin.

Die Antonow An-225 „Mriya“ beim Landeanflug auf den Flughafen Chopin.(Archivfoto)

Erst nach dem teilweisen Rückzug von Putins Truppen aus der Region Kiew hatten ukrainische Soldaten die Schäden entdeckt. Die Weltöffentlichkeit war schockiert.  

Mitte Oktober kündigte die ukrainische Regierung Ermittlungen gegen die Leitung des Flugzeugbauers an. Der Vorwurf: Die Zerstörung auf dem Militärflughafen Hostomel hätte verhindert werden. (mbr)