Das Wahlkampfteam von Kamala Harris trollt Trump mit einem Video. Der Republikaner kehrt derweil an den Attentatsort in Butler zurück.
Troll-Video zu ZuschauerzahlenDonald Trump erntet Spott und Häme für Spruch bei Wahlkampfauftritt
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hält am Samstag eine Wahlkampfkundgebung in der Kleinstadt Butler in Pennsylvania ab, wo am 13. Juli ein Attentat auf ihn verübt worden war. Bei seinem Auftritt wird auch der Tech-Milliardär Elon Musk zugegen sein. Musk hatte sich unmittelbar nach dem Attentat als Unterstützer Trumps zu erkennen gegeben. Seitdem hilft er dem Republikaner mit Geld und Botschaften in seinem Onlinedienst X.
Das Wahlkampfteam von Kamala Harris nutzte im Vorfeld von Trumps Auftritt derweil erneut die Fokussierung des Republikaners auf möglichste hohe Zuschauerzahlen – und trollte Trump mit einem Video einer halb leeren Kundgebung, das auf Trumps eigener Plattform Truth Social veröffentlicht wurde.
Harris-Team verspottet Donald Trump mit Video
In dem Splitscreen-Video ist ein Wahlkampfauftritt des Republikaners zu sehen. Einerseits sieht man dort Trump, wie er vor einer Menschenmasse seine Rede hält. Auf der anderen Hälfte des Videos ist eine Aufnahme der gesamten Halle zu sehen – die augenscheinlich nur zur Hälfte gefüllt war.
„Lügen vs. Realität“ schrieb das Harris-Team zu dem Video. Auch auf der Plattform X veröffentlichten die Demokraten ein ähnliches Video, diesmal mit dem Zusatz: „Trump: Niemand sonst kann diese Halle füllen (Der Raum ist fast leer).“
Donald Trump: „Niemand sonst kann diese Halle füllen“
Damit spielte das Harris-Team auf eine Aussage an, die Trump laut dem US-Magazin „Newsweek“ bei einem Wahlkampfauftritt am Donnerstag nahe Detroit geäußert hatte. „Wer sonst kann die Halle füllen – nur MAGA – aber wer sonst füllt große Orte wie diesen um 15 Uhr?“, hatte Trump dort prahlerisch von der Bühne aus gefragt.
Nun zeigen die Videos, dass der Republikaner die Halle offenbar gar nicht gefüllt hatte. Laut „Newsweek“ legen auch Videos, die vor Veranstaltungsbeginn entstanden sind, nahe, dass die Stühle für die Zuschauer nur in einer Hälfte der genutzten Halle aufgestellt worden waren.
Donald Trump kehrt an Attentatsort zurück – mit Elon Musk
Trump reagierte vor seiner Rückkehr nach Butler nicht auf den Spott seiner Kontrahentin. Der Schütze, der vom Sicherheitsdienst Secret Service getötet wurde, hatte Trump bei seinem Attentatsversuch Mitte Juli nur knapp verfehlt. Der 78-Jährige wurde nur leicht am Ohr verletzt.
Der Auftritt in Butler ist jedoch nicht nur wegen der damaligen Schüsse auf Trump symbolisch, sondern auch wichtig im Wahlkampf. Pennsylvania zählt zu den sogenannten Swing States, die bei den Präsidentschaftswahlen mal für den republikanischen und mal für den demokratischen Kandidaten gestimmt haben und deshalb für den Ausgang der Wahl am 5. November als entscheidend gelten.
Neben Tech-Milliardär Musk werden bei der Veranstaltung am Wochenende unter anderem Familienmitglieder des bei dem Angriff im Juli getöteten Trump-Anhängers, der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance, diverse Abgeordnete und Vertreter der Polizei in Butler erwartet. (mit dpa)