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„Ist besorgniserregend“Republikanerin Haley greift Trump für Schweigen zu Nawalnys Tod an

Lesezeit 2 Minuten
Die republikanische Präsidentschaftskandidatin und ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley spricht bei einem Wahlkampfauftritt in South Carolina.

Die republikanische Präsidentschaftskandidatin und ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley spricht bei einem Wahlkampfauftritt in South Carolina.

Trump müsse laut Haley Stellung beziehen, ob er Putin für Nawalnys Tod verantwortlich sieht oder ob er es für keine große Sache halten würde.

Die republikanische Bewerberin für die Präsidentschaftskandidatur, Nikki Haley, hat ihren Konkurrenten Donald Trump für dessen Schweigen zum Tod des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny kritisiert. Der frühere US-Präsident müsse beantworten, ob er glaube, dass Kremlchef Wladimir Putin für Nawalnys Tod verantwortlich sei, sagte Haley am Sonntagabend (Ortszeit) im US-Fernsehen. Zuvor hatte sie gesagt: „Entweder ist er auf der Seite Putins und findet es cool, dass Putin einen seiner politischen Gegner getötet hat, oder er hält es für keine so große Sache. Beides ist besorgniserregend. Beides ist ein Problem.“

Trump reagierte auf den Tod Nawalnys auffällig schweigsam. Am Sonntag teilte auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social einen Meinungsartikel, in dem der Umgang mit Trump in den USA mit Putins Umgang mit Nawalny verglichen wird. Trump schrieb über seinen Post die Überschrift des Artikels: „Biden:Trump::Putin:Navalny“. Trump sieht sich in den USA mit vier Strafverfahren konfrontiert, unter anderem wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen. Gleichzeitig laufen Zivilverfahren.

Donald Trump sieht sich in einer „politischen Hexenjagd“

Der Republikaner spricht immer wieder von einer „politischen Hexenjagd“. Das Wochenende verbrachte Trump damit, auf Truth Social gegen ein Urteil in einem Zivilverfahren in New York, wonach er mehr als 350 Millionen US-Dollar Geldstrafe zahlen muss, zu wettern.

Trump hat sich in der Vergangenheit regelmäßig positiv über Putin geäußert und auch den Eindruck erweckt, den russischen Präsidenten zu bewundern. Der 77-Jährige hatte vor gut einer Woche bei einem Wahlkampfauftritt deutlich gemacht, dass er Nato-Bündnispartnern mit geringen Verteidigungsausgaben im Fall eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung gewähren würde. Haley nannte die Aussagen „erschütternd“, da sie Putin stärken würden. Haley liegt in parteiinternen Umfragen abgeschlagen hinter Trump. Trump siegte bei bisherigen Vorwahlen der Republikaner, etwa in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire. (dpa)