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Black FridayVorsicht vor diesen 7 typischen Online-Shopping-Fallen

Lesezeit 4 Minuten
Eine Tastatur wird gezeigt. Darauf ist mit einer Lichtprojektion ein Einkaufswagen abgebildet.

Im November wird viel online geshoppt. Weihnachtsgeschenke kaufen und beim Black Friday Schnäppchen ergattern steht an.

Gerade rund um die Black-Friday-Week und in der Vorweihnachtszeit versuchen sich Kriminelle mit Fake-Onlineshops zu bereichern. Die Stiftung Warentest warnt vor Fallen beim Online-Shopping.

In der letzten Novemberwoche leitet die Black-Friday-Week mit zahlreichen Schnäppchen die Vorweihnachtszeit ein. Nicht nur Online-Plattformen wie Amazon locken dann mit günstigen Angeboten, die viele Verbraucherinnen und Verbraucher nutzen, um die Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Auch zahlreiche Einzel- und Onlinehändler reduzieren rund um den Black Friday die Preise.

Es ist aber auch die Zeit von Betrügern, die sich mit Fake-Onlineshops bei arglosen Schnäppchenjägern bereichern wollen. Damit das Shoppen nicht zu bösen und teuren Überraschungen führt, warnt die Stiftung Warentest vor sieben typischen Online-Shopping fallen. Diese sieben Fehler sollten Sie auch und gerade in der Black-Friday-Week vermeiden.

1. Online-Händler kommt aus China

Dass Online-Shops wie Shein oder temu aus China kommen, wissen mittlerweile viele. Doch es gibt zahlreiche weitere Online-Shops, bei denen das nicht sofort ersichtlich ist. Das trifft vor allem dann zu, wenn der Online-Shop komplett in deutscher Sprache getextet ist. Oft kann es aber gerade bei chinesischen Online-Shops zu langen Lieferzeiten kommen. Auch Retoursendungen können kostspielig werden. Wer dies vermeiden will, sollte auf den Seiten des Online-Shops zunächst nach der Adresse des Händlers suchen, die meist im Impressum steht. Hat der Shop gar kein Impressum, sollten Sie vielleicht besser auf einen Einkauf dort verzichten. Gleiches gilt, wenn keine Rücksendeadresse für Retouren vorhanden ist.

2. Nicht jeder Online-Kauf kann widerrufen werden

Gemeinhin gilt: Online-Käufe können mit einer Frist von 14 Tagen nach Erhalt der Ware widerrufen werden. Die Stiftung Warentest weist jedoch darauf hin, dass das nicht ausnahmslos gilt. Wenn Sie etwa versiegelte CDs oder DVDs öffnen, können Sie den Kauf nicht mehr widerrufen. Gleiches gilt auch bei so beliebten Weihnachtsgeschenken wie Konzert- oder Theaterkarten.

3. Retouren sind mit Kosten verbunden

Die meisten Online-Händler übernehmen das Porto für zurückgerufene Waren. Das gilt aber nicht für alle Online-Shops. Bei einigen können Rücksendungen mit Kosten für den Käufer oder die Käuferin verbunden sein. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, sollten Sie einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Online-Shops werfen. Dort erfahren Sie, wer im Falle eines Widerrufes die Kosten für den Versand zu tragen hat.

4. Falsche Gütesiegel

Viele Online-Shops mit betrügerischen Absichten nutzen gefälschte Siegel, um den Eindruck von Authentizität und Sicherheit zu erwecken. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Sie es mit einem seriösen Online-Händler zu tun haben, gibt die Stiftung Warentest den Tipp, das Gütesiegel auf der Seite des Online-Händlers mit dem echten Gütesiegel auf der Internetseite des Siegelgebers zu vergleichen.

5. Zu günstiges Angebot

Gelegentlich stolpert man auf der Suche nach einem bestimmten Produkt über erstaunlich günstige Angebote, bei denen der Preis in keinem Verhältnis zu den Preisen anderer Händler steht. In solchen Fällen sagt einem meist schon der gesunde Menschenverstand, dass hier etwas faul sein könnte. Wenn obendrein nur Zahlungsweisen wie Vorkasse angeboten werden, sollten Sie das Produkt besser woanders kaufen und lieber etwas mehr bezahlen.

6. Zu kurze Lieferzeiten angegeben

Manche Onlinehändler geben zu kurze Lieferzeiten an, um gegenüber der Konkurrenz einen kleinen Vorteil zu erhaschen. Dazu sind nicht unbedingt betrügerische Absichten nötig. Schließlich ist das Paketaufkommen für die deutsche Post vor den Weihnachtstagen sehr hoch. Ist absehbar, dass ein Produkt nicht rechtzeitig bei Ihnen eintrifft, können Sie laut Stiftung Warentest den Kauf widerrufen. So sind Sie möglicherweise zwar gezwungen, dass entsprechende Produkt doch ein wenig teurer im Laden zu kaufen, aber dafür haben Sie es dann auch rechtzeitig vor Weihnachten.

7. Kein Käuferschutz bei bestimmten Zahlungsweisen

Weihnachtgeschenke werden nicht immer nur bei Online-Shops oder im Einzelhandel gekauft, sondern auch gerne neu oder gebraucht auf Plattformen wie Ebay, Vinted oder Kleinanzeigen. Ersteigerte oder gekaufte Produkte werden dann häufig, insbesondere wenn es sich um einen privaten Verkäufer oder eine private Verkäuferin handelt, über Paypal bezahlt. Oft wird dann verlangt, über die Bezahlfunktion „Für Freunde und Familie“ zu bezahlen, da auf diesem Weg keine Gebühren anfallen. Sie sollten sich dabei aber im Klaren sein, dass Sie so den Paypal-Käuferschutz verlieren und Ihnen der Kaufpreis nicht von Paypal erstattet werden muss, wenn Sie einem Betrüger oder einer Betrügerin auf den Leim gegangen sind.

Wer sich ganz sicher vor Betrug schützen möchte und darüber hinaus auch noch etwas für die lokale Gemeinschaft tun will, kauft am besten in den Geschäften in der Nähe oder auch ganz atmosphärisch auf dem nächstgelegenen Weihnachtsmarkt ein. (tsch)