Lesen Sie über elf Inselparadiese abseits der üblichen Touristenpfade, die nur nach einer langen Reise zu erreichen sind.
Weit draußen im NirgendwoDie 11 abgelegensten Inseln am Ende der Welt
Manche Inseln liegen so weit abseits der üblichen Routen, dass sie wie eigene kleine Welten wirken. Sie bieten nicht nur Ruhe, sondern auch ein unverfälschtes Naturerlebnis, das in seiner Abgeschiedenheit besonders reizvoll ist. Diese Inseln sind schwer zugänglich und oft abseits der üblichen Touristenströme – ein echtes Abenteuer für alle, die das Unbekannte suchen.
Sie suchen eher Nervenkitzel? Dann werfen Sie einen Blick auf die gefährlichsten Inseln der Welt, die eine ganz andere Art von Abenteuer bieten.
Pitcairn-Insel (Vereinigtes Königreich, Pazifischer Ozean)
Pitcairn ist die einzige bewohnte Insel des gleichnamigen Archipels und Heimat der Nachfahren der Meuterer der Bounty. Sie hat nur etwa 35 Einwohner, die in der Hauptsiedlung Adamstown leben. Die Pitcairninseln sind das letzte verbliebene britische Überseegebiet im Pazifischen Ozean und ohne regelmäßige Flug- oder Schiffsverbindungen nur schwer erreichbar. Das Fehlen eines richtigen Hafens erschwert zudem die Anlandung; Passagiere müssen oft mit kleinen Booten an die Küste gebracht werden. Die Insel ist auch für ihren hochwertigen Honig bekannt, der weltweit exportiert wird.
Tristan da Cunha (Vereinigtes Königreich, Südatlantik)
Tristan da Cunha gilt als die entlegenste bewohnte Inselgruppe der Welt mit 239 Einwohnern, die hauptsächlich von Landwirtschaft und Fischerei im einzigen Ort Edinburgh of the Seven Seas leben. Die Vulkaninsel ist über 2000 Kilometer vom nächsten Festland entfernt. Besucher müssen mit dem Boot von Südafrika aus anreisen, eine mehrtägige Reise. Bei Touristen ist das Postamt vor allem wegen der Briefmarken von Tristan da Cunha bekannt, die man hier kaufen kann.
Palmerston-Insel (Cookinseln, Pazifischer Ozean)
Palmerston ist ein winziges Atoll, das zu den Cook-Inseln gehört und nur selten von Außenstehenden besucht wird. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Nachfahren eines einzigen britischen Siedlers. Die Insel ist per Frachtschiff erreichbar, das wenige Male im Jahr anlegt. In der hurrikanfreien Zeit von April bis November ist Palmerston ein beliebter Ankerplatz für Yachten. Gelegentlich wird das Atoll auch von Kreuzfahrtschiffen angelaufen, die ihre Passagiere mit motorisierten Schlauchbooten in die Lagune bringen.
Kokosinseln (Keeling) (Australien, Indischer Ozean)
Die Kokosinseln, auch Keelinginseln (engl. Cocos Islands oder Keeling Islands) genannt, bestehen aus 27 Koralleninseln, von denen nur zwei bewohnt sind. West Island ist die größere der beiden bewohnten Inseln und beherbergt den Großteil der australischen Gemeinschaft, einschließlich der Verwaltungseinrichtungen und des Flughafens. Home Island wird hauptsächlich von der malaiischen Gemeinschaft bewohnt, die ihre traditionelle Kultur und Lebensweise aufrechterhält. Namensgeber ist die einheimische Kokospalme.
Falklandinseln (Vereinigtes Königreich, Südatlantik)
Die Falklandinseln sind ein britisches Überseegebiet und bekannt für ihre raue Natur und ihre Tierwelt, insbesondere Pinguine und Seelöwen. Auf den Falklandinseln leben etwa 3000 Menschen, hauptsächlich in der Hauptstadt Stanley. Die Anreise erfolgt häufig über Flugverbindungen von Chile oder Großbritannien. Die Falklandinseln waren 1982 Schauplatz des Falklandkrieges zwischen Argentinien und Großbritannien.
Amsterdam-Insel (Frankreich, Indischer Ozean)
Die Amsterdam-Insel oder auch Île Amsterdam ist eine Vulkaninsel im südlichen Indischen Ozean, die nur von Forschern und Wissenschaftlern bewohnt wird. Die Insel hat eine kleine Forschungsstation, die sich hauptsächlich mit Biologie und Meteorologie beschäftigt. Der Zugang ist nur über spezialisierte Schiffe möglich, die sporadisch die Insel anfahren. Neben unzähligen subantarktischen Seebären brütet hier auch eine äußerst seltene Albatrossart, der Amsterdam-Inselalbatross.
Aldabra-Atoll (Seychellen, Indischer Ozean)
Das Aldabra-Atoll gehört zu den Seychellen und ist das zweitgrößte Korallenatoll der Welt. Aufgrund seiner Abgeschiedenheit und seines Status als UNESCO-Weltnaturerbe ist das Atoll weitgehend unberührt. Es ist ein Schutzgebiet, das vor allem von Forschern und Naturschützern besucht wird. Es ist jedoch möglich, von vorbeifahrenden Kreuzfahrtschiffen aus Tagesausflüge zu unternehmen. Dann kann man die Aldabra-Riesenschildkröten bewundern, die bis zu über 100 Jahre alt werden können.
Norfolkinsel (Australien, Pazifischer Ozean)
Norfolk Island liegt zwischen Australien und Neuseeland und ist eine kleine Gemeinde mit etwa 1750 Einwohnern. Sie war früher eine britische Strafkolonie und ist heute für ihre historische Stadt Kingston bekannt. Es gibt Flugverbindungen von Australien, aber keine regelmäßigen Fährverbindungen. Die Popsängerin Helen Reddy (1941-2020, „I Am Woman“) ließ sich hier nach ihrer Karriere einige Jahre nieder, bevor sie in ihre Heimat Australien zurückkehrte.
Lord-Howe-Insel (Australien, Pazifischer Ozean)
Lord Howe Island ist bekannt für seine reiche, zum Teil endemische Flora und Fauna. Die Tierwelt der Insel wird von mindestens 129 Vogelarten geprägt. Das Gewässer gilt als eines der wenigen auf der Erde, in dem Kalt- und Warmwasser liebende Meerestiere ständig aufeinandertreffen. Wissenschaftler haben rund um Lord Howe Island unter anderem 477 Fischarten, mehr als 300 Algenarten und über 80 Korallenarten gezählt. Die Insel unterliegt strengen Besucherbeschränkungen, um das empfindliche Ökosystem zu schützen. Die Insel ist nur mit dem Flugzeug von Sydney oder Brisbane aus erreichbar.
St. Helena (Vereinigtes Königreich, Südatlantik)
St. Helena ist eine britische Insel im Südatlantik und bekannt als der Ort, an dem Napoleon Bonaparte für den Rest seines Lebens verbannt wurde. Er lebte hier sechs Jahre bis zu seinem Tod 1821. Die Insel hat etwa 4500 Einwohner und ist von einer beeindruckenden Landschaft geprägt. Seit 2017 gibt es einen kleinen Flughafen, der eine direkte Anreise ermöglicht, zuvor war die Insel nur per Schiff erreichbar.
Osterinsel (Chile, Pazifischer Ozean)
Die zu Chile gehörende Osterinsel ist berühmt für ihre riesigen Steinskulpturen, die Moai. Ihre genaue Bauweise und ihre Transportmethoden geben bis heute Rätsel auf. Die Osterinsel hat etwa 7000 Einwohner, die hauptsächlich in der Hauptstadt Hanga Roa leben. Die Insel ist nur per Flugzeug zu erreichen, meist von Santiago de Chile aus. Die Insel ist so abgelegen, dass die Flugzeit mit fünf bis sechs Stunden eine der längsten Nonstop-Inlandsstrecken der Welt ist.