Abgeschlagenheit, heiße Wangen, müde Augen: Hat das Kind Fieber, sind Maßnahmen gefragt, die es senken. Das geht beispielsweise mit Wadenwickel. Welche Fehlerquellen dabei lauern.
Hausmittel bei FieberSo legen Eltern richtig Wadenwickel an
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Soll das Fieber gesenkt werden, können Wadenwickel helfen.
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Ist ein Kind trotz Fieber guter Dinge, müssen Eltern es nicht unbedingt senken. Fieber ist schließelich eine Methode des Körpers, sich gegen Krankheitserreger zu wehren und somit nützlich.
Die Lage sieht anders aus, wenn das Kind abgeschlagen ist, zunehmend erschöpft wirkt und sehr unter dem Fieber leidet, wie es auf der Website „kindergesundheit-info.de“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Erklärung (BZgA) heißt. Ein Hausmittel, das dem Kind dann das Glühen nehmen kann: Wadenwickel.
Wie gehen Wadenwickel?
Wie das geht, erklären wir im Folgenden: Benutzen können Eltern für die Wickel zum Beispiel frische Küchenhandtücher oder große Stofftaschentücher, wie die BZgA erklärt. Insgesamt braucht es für einen Wadenwickel zwei solcher Baumwoll- oder Leinentücher, außerdem ein dickeres Tuch oder einen Schal. Synthetische Stoffe eignen sich eher nicht, weil sie zu wenig feuchtigkeits- und luftdurchlässig sind.
Eines der dünneren Tücher machen Eltern nun in handwarmem Wasser nass und wringen es leicht aus, ehe sie es dem Kind um die Wade wickeln - nicht zu fest, nicht zu locker. Darüber kommt das zweite, dünnere Tuch, das trocken ist. Im Anschluss wird alles mit dem dickeren Tuch abgedeckt. Wichtig: Die Wickel dürfen sich nicht unangenehm anfühlen, so die Apothekerkammer Niedersachsen.
Wie lange Wadenwickel auftragen?
Solange die Wadenwickel am Kind sind, ist Bettruhe angesagt. Eltern sollten die Wickel dann entfernen, sobald sie körperwarm sind, wie die Apothekerkammer erklärt. Bei kleinen Kindern hingegen ist spätestens nach zehn Minuten schon Schluss. Bei älteren Kindern dürfen Wickel nach Angaben der BZgA durchaus auch 20 bis 30 Minuten angewendet werden. Im Anschluss sollten die kleinen Patienten noch eine halbe Stunde liegen bleiben.
Die meisten Kinder zeigen sich wohl eher wenig begeistert von der Wadenwickelei. Was der BZgA zufolge dann helfen kann: dem Kind erklären, dass es sich dadurch bald besser fühlen wird - und die zähe Wartezeit mit einer spannenden Geschichte verkürzen.
Drei Fehler bei Wadenwickel, die Eltern vermeiden sollten:
1. Folie herumwickeln: Die Wadenwickel dürfen keinesfalls mit Materialien umhüllt werden, die keine Luft durchlassen. Dann droht nämlich ein Hitzestau.
2. Wadenwickel bei Schüttelfrost anwenden: Wadenwickel sind tabu, wenn das Kind Schüttelfrost oder kalte Füße hat, so die Apothekerkammer Niedersachsen. Generell gilt: Kalte Wickel gehören nur auf Körperstellen, die warm sind.
3. Dem Kind ASS geben: Nicht nur mit Wadenwickeln, auch mit Medikamenten lässt sich das Fieber senken. Ein Wirkstoff ist für Kinder unter 12 Jahren allerdings tabu: Acetylsalicylsäure (ASS), die beispielsweise in Aspirin steckt. Alternativen sind Paracetamol und Ibuprofen.