Wenn draußen die Werte für Feinstaub erhöht sind, könnte mancher auf die Idee kommen, einen Luftreiniger zu benutzen. Doch ist das sinnvoll? Ein Ersatz für's Lüften sind sie jedenfalls nicht.
Fenster auf, Feinstaub rein?Smog und Co.: Ist ein Luftreiniger die Lösung für Zuhause?
![Luftreiniger können die Pollenbelastung in der Wohnung verringern. Die Filter sollten alle sechs bis zwölf Wochen gewechselt werden.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/12/589f3f4b-a47f-4955-81ec-32bcfdeb3a10.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1384&fm=jpeg&s=2f7476e58a11f2630ba50734db67c1c4)
Luftreiniger können die Pollenbelastung in der Wohnung verringern. Die Filter sollten alle sechs bis zwölf Wochen gewechselt werden.
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Luftreiniger können zwar die Luftqualität in Innenräumen verbessern. Langfristig sind sie aber kein Ersatz für regelmäßiges Lüften, schreibt die Verbraucherzentrale Hamburg. Allein um Schimmelbildung in Innenräumen zu vermeiden, sei mehrmals am Tag Stoß- und Querlüften wichtig. Auch das Umweltbundesamt weist darauf hin: Lüften sei immer noch die beste Variante sei, die Raumluft zu reinigen.
Dennoch kann ein zusätzlicher Einsatz von Luftreinigern in Innenräumen sinnvoll sein - und zwar nicht nur, wenn die Feinstaubwerte draußen erhöht sind und man die Fenster lieber nicht öffnen will. Denn die Raumluft kann nicht nur Feinstaub, sondern auch Pollen oder schädliche Gase aus Farben oder Lacken enthalten, so die Stiftung Warentest.
Die Luftreiniger können Schadstoffe aus der Raumluft herausfiltern, manche können sogar Krankheitserreger und Aerosole, reduzieren - nicht nur für Allergiker und Asthmatiker ein Vorteil. Aber auch leistungsstarke Geräte entfernen nicht immer alle Schadstoffe, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem vergangenen Jahr zeigt. Wer darüber nachdenkt, einen Luftreiniger zu kaufen, sollte sich vorab also gut informieren.
Was Luftreiniger leisten können - und was nicht
Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Modelle. Mit einfachen Filtern, mit Aktivkohlefiltern, mit HEPA-Filtern oder Kombifilter. Von Geräten, die mit Ozon oder Ionisatoren arbeiten, rät die Verbraucherzentrale Hamburg ab. Insbesondere, weil Allergiker empfindlich auf die chemischen Reiniger reagieren könnten.
![Mit den richten Filtern ziehen Luftreiniger Pollen, Schimmelsporen, Feinstaub und Hausstaub, Gerüche, Bakterien und Viren aus der Luft heraus.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/12/f3f2692f-83b6-4a74-96d0-c650f3fb5231.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1514&fm=jpeg&s=72cd7961adf8cfd6d0f7c3806a1a35f8)
Mit den richten Filtern ziehen Luftreiniger Pollen, Schimmelsporen, Feinstaub und Hausstaub, Gerüche, Bakterien und Viren aus der Luft heraus.
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Wichtige Frage für die Kaufentscheidung: Was soll das Gerät können?
Nicht alle Luftfilter sind etwa in der Lage Aerosole, also virushaltige Partikel, aus der Luft zurückzuhalten, so die Verbraucherschützer. Wer darauf Wert legt, sollte beim Kauf auf HEPA-Filter der Klasse H13 oder H14 achten. HEPA ist die Abkürzung für «High Efficiency Particulate Air» - übersetzt hocheffiziente Partikel-Luft - was für Schwebstoff-Filter steht. Die Filter reinigen die Luft gründlich und sind austauschbar.
An Folgekosten denken - Filter regelmäßig wechseln
Bei der Suche nach einem passenden Gerät sollten Käufer darauf achten, dass die Leistung des Luftreinigers zur Raumgröße und Personenzahl passt. Auch die Lautstärke und der Stromverbrauch sind wichtige Kaufkriterien sein.
Wichtig: Nicht nur auf den Kaufpreis schauen, sondern auch an Folgekosten denken. Die Filter muss man regelmäßig wechseln und das kann ins Geld gehen. Je nach Belastung der Raumluft empfiehlt die Stiftung Warentest, einen Wechsel etwa alle sechs bis zwölf Wochen durchzuführen. Am besten also vorab erkundigen, was Ersatzfilter kosten. Alte Filter kann man über den Hausmüll entfernen. (dpa)