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Sammeln oder entsorgenWohin nur sollen Eltern mit all den Basteleien ihrer Kinder?

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Einfach alles aufheben? Das stellt Eltern schnell vor ein Platzproblem. Aber ist der Papierkorb die einzige Alternative?

Köln – „Maaaamaaaa, warum liegt mein Bild eigentlich da in der Papiermülltonne?“ Autsch. Das Kind hat mich erwischt. Da bringt es zur Abwechslung einmal den Müll raus, zack, bekommt es mit, dass ich Verrat an seinem Kunstwerk begangen habe.

Alles aufbewahren?

Was sollen wir Eltern auch tun? Wir können nicht alle kleinen und großen Kunstwerke unserer Kinder aufbewahren. All die Zeichnungen, Skizzen, Wasserfarb-Wunder. Die Knetgummi-Skulpturen, Schnitzereien und Papierflieger.

Klar, auch wir haben als Kinder gemalt und gewerkelt, aber man stelle sich mal vor, das würde alles noch irgendwo im Keller lagern. Sicher, die selbst gebaute Kugelbahn aus Pappe mit den hübschen Farbsprenkeln drauf, für die der Kunstlehrer zum ersten Mal eine Eins aufs Zeugnis schrieb, die mögen sie noch besitzen. Aber nach dem Rest schreit doch nun wirklich kein Bastelhahn mehr, oder?

Das Kind versteht das natürlich nicht. Es fühlt sich übergangen und es ist Zeit, gemeinsam darüber nachzudenken, wie mit den kindlichen Kunstwerken umzugehen ist. Denn es gibt tatsächlich Optionen, die dafür sorgen, dass die Familienwohnung nicht in einer Flut aus Messi-haften Bastelei-Sammlungen untergeht.

Trotz Bilderflut und Zeichenwut das Kind wertschätzen

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Manche Kunstwerke der Kinder möchte man keinesfalls wegwerfen.

Denn wir wollen unsere Kinder ja nicht anlügen („Huch, wie ist das Bild denn in die Papiertonne geraten?“), wir wollen ihnen ja auch weiter Wertschätzung entgegen bringen („Oh, das hast du aber schön gemalt, viel grüner als beim letzten Mal“), aber wir wollen vor lauter Kastanien auf der Fensterbank ja trotzdem noch rausschauen können.

Was also könnte gegen das schlechte Gewissen helfen, das Werk des Kindes einfach dem Altpapier gleichgemacht zu haben?

Was hilft für den Umgang mit der Kreativität des Kindes in der Zukunft?

Wir haben erfahrene Eltern gefragt, wie sie das regeln – und wirklich kreative Lösungsvorschläge bekommen.

Buch binden lassen

„Wir sammeln Bilder in Kartons und werden aus den schönsten 100 irgendwann ein Buch binden lassen.“

Sinnvolles Recycling

„Kinder-Bilder nutzen wir als Geschenkpapier – und größere Bastelarbeiten werden sortiert und großzügig an Großeltern verschenkt.“

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Bilder kann man zum Beispiel sammeln und später in einem Fotobuch zusammenfassen oder als Geburtstagskarte verschicken.

Fotobuch für später

„Bei uns gibt es eine Mappe mit ca. 30 Hüllen. Soll ein neues Bild rein, muss ein anderes aussortiert werden. So werden es nicht zu viele. Die schönsten fotografieren wir und machen irgendwann ein Fotobuch draus.“

Gemeinsame Kunstwerke

„Wenn ich Lust habe, sitze ich abends an den Kritzel-Kunstwerken meiner dreijährigen Tochter und mache daraus Kunstwerke. Das ist unser gemeinsames Projekt.“

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Man kann auch gemeinsam mit dem Kind „Kunstwerke" schaffen.

Tisch-Sets aus Zeichnungen

„Wir laminieren die schönsten Werke regelmäßig ein und nutzen sie als Tisch-Sets beim Essen.“

Kreative Wäscheleine

„Wir haben eine Wäscheleine unter der Zimmerdecke, da kommen die gebastelten Werke dran und werden immer wieder erneuert.“

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Eine dekorative Methode, um die Malereien der Kinder aufzubewahren: Die Bilder an eine Wäscheleine hängen.

Geburtstags-Karten

„Wir schneiden immer mal wieder Ausschnitte aus den Bildern der Kinder aus und kleben sie auf Klappkarten. Kommt bei den Beschenkten immer gut an, weil es so persönlich ist.“

Letzte Lösung: Rundordner

„Die guten Werke, werden bei uns an die Zimmertüren gehängt. Der Rest wandert in den „Rundordner“. Das klingt viel schöner als Papierkorb – und tut dem Kind dann nicht beim Gedanken dran hoffentlich nicht so weh…“

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