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ChecklisteSechs Anzeichen, dass Sie dabei sind, wie Ihre Mutter zu werden

Lesezeit 5 Minuten

Ziemlich erschreckend, wenn man auf einmal feststellt, dass man der eigenen Mutter immer mehr ähnelt. 

„Du wirst immer mehr wie deine Mutter!“ – wem dieser Vorwurf im Streit über die Lippen kommt, der will sein Gegenüber treffen.

Aber wie kann so ein Satz überhaupt verletzend gemeint sein? In der Regel ist Mama doch jahrelang die wichtigste Person im Leben jedes Kindes. Sie lobte, tröstete, kümmerte sich und war überhaupt immer da, wenn wir sie brauchten.

Aber dann kam die Pubertät und wir nahmen unsere Mütter mit neuen Augen wahr: Ihren nervtötenden Ordnungsfimmel, ihre peinlichen Sprüche und wie sie über das seltsame Verhalten „junger Leute“ lästert.

Hier sind sechs Anzeichen, dass Sie sich in Ihre Mutter verwandeln.

Sie werden sparsam

Lieber bequem als stylish: Wo sich früher Spitzentangas und lustige Comic-Druck-Hotpants in Ihrer Unterwäsche-Schublade tummelten, finden sich dort jetzt einfarbige Wollschlüpfer aus dem Zehnerpack. Meist von einem Discounter. In Ihrem Kopf rechtfertigen Sie: „Aber die waren unschlagbar günstig und sind super bequem!“ Jetzt gehen Komfort und Preis-Leistungsverhältnis eben vor. Erinnert Sie das an jemanden?

Sie machen Dinge, die Sie früher total peinlich fanden

Tanz den Elterntanz: Natürlich haben Sie den überdrehten Raver-Tanzstil oder den Prügel-Pogo längst abgelegt. Man ist ja schließlich keine 16 mehr. Jetzt tanzen Sie angepasster. Auf einer Hausparty entdecken Sie sich jedoch auf einmal im Spiegel und schlagen die Hand vor den Mund: Die Bewegungen (steife Hüften und Wackelkopf), der Gesichtsaudruck (leicht gespitzte Rocker-Lippen, wenn ein Gitarrenriff kommt) und die Art, wie Sie Ihr Weinglas halten – Sie sind nicht wie Ihre Mutter, Sie sind Ihre Mutter. Und hätten Sie sich mit 16 so gesehen, wären Sie schreiend davon gelaufen.

First Lady Michelle Obama und Moderator Jimmy Fallon zeigen den „Mom-Dance“:

Unerhörte Jugend: Sie finden es noch immer peinlich, wenn Ihre Mutter am helllichten Tag lauthals über diese „jungen Leute“ schimpft: Was sie sich einbilden, mit ihren hängenden Hosen und immer am Handy...! Doch auch wenn Sie es nicht zugeben wollen: Sie sind auch nicht mehr der größte Fan der 13- bis 23-Jährigen. Es kam schon vor, dass Sie einer Gruppe Jugendliche mit strengem Blick ein nachdrückliches „Entschuldigung?!“ zuriefen, weil diese Sie am Bahnsteig nicht vorbei ließen. Als Sie sich durchgequetscht hatten, schüttelten Sie den Kopf und tauschten dann genervte „Unmöglich, dieses Jugend“-Blicke mit einer älteren Dame. Ihre Mutter wäre stolz auf Sie.

Wir alle übernehmen wahrscheinlich irgendwann viele Eigenschaften unserer Mutter. Die guten und die weniger guten.

Sie unternehmen die gleichen Schritte gegen das Altern

Falten bekämpfen: Nein, Sie benutzen schon lange keine billige Fettcreme mehr, um ihr Gesicht zu pflegen. Sie haben jetzt eine Tages- und eine Nachtcreme. Und beide waren teurer, als Sie zugeben möchten. Auch bei Werbungen, die Hautpflegeprodukte und Masken für Gesichtsglättung anpreisen, werden Sie jetzt hellhörig. Bei Ihrer Mutter haben Sie hinsichtlich der vielen Faltenmittelchen die Augen verdreht. Jetzt macht Ihnen das Altern ebenso zu schaffen.

Wo ist das graue Haar? Sie brauchen nun morgens auch länger im Badezimmer. Denn es gibt viel mehr zu überprüfen: Ist das eine neue Stirnfalte? Und da an der Schläfe, noch eine graue Strähne! Oh Gott, hier wächst sogar ein borstiges Barthaar, schnell her mit der Pinzette! Als Teenie standen Sie genervt hinter ihrer Mutter und wollten auch mal an den Spiegel. Inzwischen weichen Sie selbst nicht einen Zentimeter, bis Haar und Gesicht eingehend auf Alterungs-Anzeichen studiert wurden.

Sie werden überorganisiert

Der Haushalt muss mit: Früher hatten Sie in ihrem Umhängebeutel einen Schlüssel, ein Portemonnaie und vielleicht ein Feuerzeug. Heute gleicht der Inhalt der Handtasche eher dem eines Wanderrucksacks: Es finden sich Taschentücher, Nasenspray, zweierlei Tüten Hustenbonbons, außerdem ein Löffel, eine Gabel, Handcreme, eine Flasche Wasser, ein Sport-Ratgeber-Buch, eine Zahnbürste, ein „Knirps“-Regenschirm, diverse Haargummis, ein Deo und die Reise-Faltencreme darin. Ihr stolzes Motto, genau wie das Ihrer Mutter und deren Mutter davor, lautet nun: „Man weiß ja nie!“

Planung ist alles: Die Zeiten, in denen man sich irgendwie, irgendwo, irgendwann mit Freunden traf, sind lange vorüber. Alle haben Jobs, Kinder, Verpflichtungen. So wie Sie vor Jahren noch den Kopf schüttelten, wenn Ihre Mutter vier Wochen im Voraus „Kaffeetrinken mit Anne“ in den Kalender schrieb, ertappen Sie sich dabei, wie Sie im Januar begeistert „Mädels-Abend!!“ für den 14. März eintragen.

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Sie verlieren den Anschluss zur aktuellen Popkultur

„Wer ist das denn? Wie sieht der denn aus?“ fragte Ihre Mutter damals mit Blick auf Ihre neueste Bravo. Sie konnten nur die Augen verdrehen. Wenn Sie heute eine Musik-Awardshow ansehen, kennen Sie auch höchstens noch Paul McCartney, der mal wieder einen Ehrenpreis bekommt. Aber Teenie-Stars wie „Iggy Azalea“ und „Nicki Minaj“ – wie soll man das überhaupt aussprechen? Und wie sehen die eigentlich aus?

Bei Kinofilmen ist es ähnlich. Die 14-jährige neben Ihnen kennt die Namen aller Jungstars – und Sie freuen sich, dass Ihnen wenigstens noch „Bruce Willis“ einfällt. Der Film enthält Ihnen außerdem zu viele animierte Action-Szenen? Mama lässt grüßen!

Sie sind plötzlich tierisch von Unordnung genervt

Alles hat seinen Platz! Natürlich gibt es auch diejenigen von uns, die nie richtige Chaoten waren. Aber auch wer als Teenie schon gerne aufräumte: Unsere Mütter haben uns in puncto Ordnungsliebe stets übertroffen. Stellte man im Flur die nassen Schuhe nicht richtig auf die dafür vorgesehen Zeitung, gab es einen bösen Blick. Ließ man mal eine Müsli-Schüssel in der Spüle stehen, musste man sich eine Standpauke anhören. Deshalb spülten viele Opfer der Mutter-Ordnung in ihrer ersten WG ganz rebellisch das Geschirr auch mal drei Tage lang nicht ab und stellten die Butter irgendwo in den Kühlschrank.

Diese Zeiten sind vorbei. Heute würden Sie Ihren Partner am liebsten anschreien, wenn er das Messer falsch herum in den Besteckkasten der Spülmaschine steckt, oder die Tasse so im Regal platziert, dass für die Schüsseln kein Platz mehr ist.