„Ich zähl bis drei!“Sätze, die Eltern nicht sagen wollen, es aber immer wieder tun
Köln – „Was sollen denn die anderen denken!?“ Vor dem Kinderhaben war man sich eigentlich so sicher, dass man solche abgedroschenen, lahmen Sprüche als Eltern niemals sagen würde. Schließlich will man sich ja nicht anhören wie die eigene Mutter!
Doch dann passiert es. Das Kind ist da und tut Dinge und all diese kleinen fiesen Sätzchen rutschen einem auf einmal heraus. Bis man ernüchtert feststellt, dass manche von ihnen im täglichen Erziehungstrubel nur schwer zu vermeiden sind. Wir haben zehn allzu bekannte Sätze gesammelt, die Eltern im Alltag mit Kindern andauernd sagen.
„Wie siehst du denn schon wieder aus?!“
Wird oft kombiniert mit einem erschreckten, strafenden Gesichtsausdruck. Aber wie hat das Kind es verflixt nochmal auch schon wieder geschafft, sich so schnell so extrem dreckig zu machen?
„Wenn du jetzt nicht aufhörst, dann gehen wir sofort heim!“
Was für eine unrealistische Drohung, dachte man noch bei fremden Müttern auf dem Spielplatz. Jetzt bleibt oft nur noch genau dieser Satz, um das Kind davon abzuhalten, den Nachbarsjungen mit Matsch zu bewerfen.
„Ich zähl bis drei…!“
Diesen „Countdown des Schreckens“ fand man ja als Kind bei der eigenen Mutter schon nervig – und wusste doch, es wird nun brenzlig. Heute dehnt man das „Zwe-ei-ei-ei-iei“ selbst extra lange aus, um den Ernst der Lage zu unterstreichen und hofft inständig, dass das Kind dann mitmacht.
„Und sei pünktlich zuhause!“
Was für eine nervige Ermahnung, die man damals als Kind immer nur mit einem müden „Ja, ja“ beantwortet hat. Jeden Tag die gleiche Leier, denkt sich so manches Kind auch heute noch – und kommt mehr oder weniger zeitig zurück.
„Die anderen Kinder machen doch auch kein Theater!“
Nun gut, natürlich weiß man, dass jedes Kind mal ausrastet. Aber während eines wütenden Trotzanfalls wirken alle anderen Kids im Vergleich zum tobenden Töchterchen wie friedliche Engelchen. Und womöglich sieht das Kind ja doch noch ein, dass die anderen sich viel braver verhalten – oder doch nicht?
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„Interessiert mich nicht, was Anton getan hat.“
Zugegeben, als Kind machte es einen immer wahnsinnig, wenn Mama oder Papa nicht Partei für einen ergriffen haben. Aber nach stundenlangem Streit samt Schlichtungsversuchen im Kinderzimmer will man es einfach nicht mehr wissen, wer jetzt wem mit dem Lego-Truck die Vorfahrt genommen hat. Dann sehnt man sich einfach nur nach Ruhe.
„Was sollen denn die anderen denken?“
Wie war das noch mit dem selbstbewussten Plan: Mir doch egal, was andere denken!? Wer schon einmal ein quengeliges Kind an bevorzugt stillen öffentlichen Orten dabei hatte, kennt die beschämenden Blicke, das Getuschel und das unangenehme Gefühl, schnell weg zu wollen. Da rutscht einem doch in der Verzweiflung auch mal das berühmt berüchtigte Sätzchen heraus – das Kindern herzlich egal ist.
„Das war das letzte Mal, dass wir hierher gekommen sind!“
Schon während man den Satz noch ausspricht, ist eigentlich klar, dass man sicher irgendwann wiederkommen wird. Das Kind wiederum interessiert das Morgen nicht so sehr wie das Jetzt, deshalb ist diese Drohung wohl eher nicht besonders wirksam.
„Warum muss ich alles dreimal sagen?!“
Ein Tag mit Kind besteht aus ewigen Wiederholungen und immer gleichen Aufforderungen. Dass Kinder diese meist frech ignorieren, bringt Eltern zurecht auf die Palme. Deshalb kann man sich diese Frage im Grunde selbst beantworten: Ja, eigentlich muss man alles mindestens dreimal sagen.
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