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6 GründeWarum Eltern ihren Kindern keine „Quetschies“ kaufen sollten

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Kinder lieben Quetschies - doch vieles spricht gegen die süßen Snack-Beutelchen.

Frankfurt – Zugegeben, „Quetschies“, also Obstbrei in kleinen Tüten zum Mitnehmen, sind auf den ersten Blick ziemlich praktisch. Und Kinder lieben den bunt verpackten Snack. Wohl auch deshalb ist er bei vielen Eltern angesagt. Sie drücken die süßen Nuckel-Beutel ihren Kleinkindern einfach in die Hand und es ist erstmal Ruhe. Das gute Gewissen gibt es scheinbar gleich mit dazu, schließlich ist in den Dingern ja gesundes Obst und Gemüse drin - da kann doch nichts Schlechtes dran sein, oder?

Quetschies ökologisch bedenklich

Auf den zweiten Blick wird schnell klar, dass es einige gute Gründe gibt, warum das portionierte Obstpüree alles andere als zu empfehlen ist.

Das Verbrauchermagazin Ökotest hat die wichtigsten Argumente gegen Quetschies zusammengefasst:

Quetschies machen viel Müll

Die kleinen Tüten bestehen aus Aluminium und Plastik und können deshalb nur schlecht recycelt werden. Quetschies bleiben also vor allem als Müll zurück.

Quetschies sind teuer

Das Tüten-Püree ist viel teuer als frisches Obst. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat berechnet, dass 100 Gramm Quetschie zwischen 40 und 90 Cent kostet. Ein gleichschwerer Apfel kostet dagegen nur 20-30 Cent. Macht man Obstpüree selbst, ist das sogar vier- bis siebenfach günstiger als eine Quetschie-Tüte.

Quetschies sind Zuckerbomben

Obwohl Quetschies „nur Obst“ sind, darf man nicht vergessen, dass die verarbeiteten Früchte auch Fruchtzucker enthalten. Viele Hersteller mischen in die Breie zusätzlich Fruchtmark oder Traubensaftkonzentrat, was sie noch süßer macht. Ökotest rät, auf die Zutatenliste zu schauen: der Ausdruck „Fruchtsüße“ oder die Endung „ose“ deuten auf zugesetzten (Frucht)-Zucker hin.

Ökotest empfiehlt: Quetschies sollten wegen des hohen Zuckergehalts als Süßigkeit betrachtet werden und niemals die Portion frisches Obst ersetzen!

Quetschies erhöhen das Kariesrisiko

Quetschies enthalten Zucker und Säure. Wenn die Kinder an den Tüten nuckeln, verteilt sich der süße Brei besonders gut zwischen den Zähnen und das Kariesrisiko steigt.

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Quetschies beeinflussen die Sprachentwicklung

Saugen Kinder das Obst nur ein anstatt zum Beispiel einen Apfel oder eine Karotte richtig zu kauen, wird die Kaumuskulatur zu wenig beansprucht und trainiert. Gerade diese ist bei kleinen Kindern aber für die Entwicklung der Sprache sehr wichtig.

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen weist zudem darauf hin: Bei einem Püree aus verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sind einzelne Früchte kaum mehr einzeln herauszuschmecken. Für die natürliche Ernährungsbildung kleiner Kinder ist es deshalb besser, frisches Gemüse und Obst anzubieten, das man sehen, fühlen und einzeln schmecken kann.

Quetschies enthalten oft Schadstoffe

2016 testete Ökotest 15 Obstbreie in Tüten und kam zu einem vernichtenden Ergebnis. Nur eines der Produkte schaffte die Note „gut“, fünf bekamen sogar ein „ungenügend“. Pestizidfrei waren nur Produkte, die eine Altersangabe enthielten (zum Beispiel ab 1 Jahr zugelassen waren). In vielen anderen wurden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gefunden.

Ökotest rät: Quetschie-Produkte mit Altersangabe unterliegen oft strengeren Richtlinien und schneiden was Inhaltsstoffe und Deklaration betrifft häufig besser ab. (iwo)