Ob süße Speisen und Getränke auf dem Tisch, gegrillte Bratwürste, oder einfach ein gut riechender Duft am Körper: Wespen finde viele Gründe, um uns an den warmen Sommertagen Gesellschaft zu leisten. Diesen Sommer sind die Insekten besonders aktiv und verhalten sich zuweilen aggressiver als üblich.

Auch wenn die meisten Begegnungen friedlich ablaufen, kann es immer mal wieder dazu kommen, von einer Wespe gestochen zu werden. Ein solcher Stich verursacht bei den meisten Menschen lediglich eine Schwellung an der Einstichstelle. Diese kann zwar schmerzhaft sein, ist in den meisten Fällen jedoch nicht weiter gefährlich. Bei einer allergischen Reaktion sollten Sie jedoch sofort einen Arzt aufsuchen. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich nach einem Wespenstich am besten verhalten.

Zuerst sollten Sie sichergehen, dass der Stachel der Wespe nicht mehr in der Haut steckt. Falls doch, können Sie ihn mit einer Pinzette, oder dem Fingernagel entfernen. Dabei sollten Sie ein Quetschen der Haut unbedingt vermeiden, da sich sonst das Gift unter dem Stachel weiter unter der Haut verbreitet.

Wie Sie sich bei einer allergischen Reaktion nach einem Wespenstich verhalten sollten

Danach sollten Sie die Stelle mit kaltem Wasser oder Eiswürfeln kühlen. Das hilft zunächst, die Schwellung zu reduzieren. Zudem können rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen die ersten Beschwerden lindern.

Wenn die Symptome wie Schwellung, Juckreiz oder Rötung nach wenigen Tagen nicht abgeklungen oder sogar noch stärker geworden sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Bei einem allergischen Schock sollten Sie derweil unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen. Schwere allergische Reaktionen nach einem Wespenstich treten in der Regel innerhalb von 15 Minuten auf.

Bei folgenden Symptomen kurz nach dem Stich sollten Sie sofort den Rettungsdienst rufen: Luftnot, Rötung am ganzen Körper, Schluck- und Sprechbeschwerden, Schwellungen im Gesicht und am Hals, allgemeines Schwächegefühl, Kraftlosigkeit, Kaltschweißigkeit, Bewusstlosigkeit, sowie bei einem Atem- und Kreislaufstillstand.

Bei diesen Symptomen sollten Sie sofort den Rettungsdienst rufen

Falls Ihnen eine Allergie bekannt ist, sollten Sie entsprechende Notfallmedikamente griffbereit haben. Dafür kann Ihnen ein Hausarzt ein Notfallset mit einer Adrenalinspritze für den lebensbedrohlichen Notfall, ein Antiallergikum (Antihistaminikum) in Form von Schmelztabletten oder Tropfen, und unter Umständen ein Kortison-Präparat verschreiben.

Beachten Sie, dass sich die Wirkung der Medikamente erst nach einer gewissen Zeit entfaltet. Diese sollten daher sofort nach dem Stich zum Einsatz kommen.

Das können Sie tun, um Wespenstiche zu vermeiden

Um gar nicht erst in so eine schmerzhafte und unter Umständen gefährliche Situation zu kommen, gibt es einige Verhaltensweisen, um Wespenstiche zu vermeiden. Wir stellen Ihnen einige Tipps vor.

Bleiben Sie zunächst ruhig, sobald sich eine Wespe nähert. Die Insekten reagieren auf hektische und plötzliche Bewegungen besonders aggressiv. Hat sie sich bereits auf ihrem Körper niedergelassen, streichen Sie die Wespe vorsichtig weg, anstatt Sie wegzuschlagen. Das macht sie nur angriffslustiger.

Verzichten Sie in den Sommermonaten so gut es geht auf duftende Haarsprays oder Kosmetikprodukte. Der Geruch zieht Wespen an. Zudem sollten Sie Speisen und Getränke im Freien wann immer es geht verschlossen halten, damit sich die Wespen dort nicht niederlassen. Treten Sie nicht zu nah an ein Wespennest heran. Fünf Meter Abstand gelten hier als respektvoller Sicherheitsabstand, damit die Tiere sich nicht bedroht fühlen.

Bleiben Sie einfach cool, wenn Wespen in der Nähe sind. Deren Interesse gilt den süßen Speisen und Getränken, und weniger Ihnen selbst. Außerdem können Sie sich schon bald wieder auf die wespenfreie Zeit freuen. Ab Oktober ist die Hochsaison der Insekten in der Regel vorbei. (red)