Immer mehr BetroffeneUS-Behörde prüft, ob E-Zigaretten schuld an Lungenkrankheit sind
New York – Husten, Müdigkeit oder Schmerzen in der Brust – in den USA berichten immer mehr Menschen über solche Symptome nach dem Konsum von E-Zigaretten. Die US-Behörde „Center for Disease Control and Prevention“ (CDC) prüft, ob zwischen einer häufiger auftretenden Lungenkrankheit und dem Rauchen von E-Zigaretten ein Zusammenhang besteht.
Betroffener: „Fühlt sich an, wie durch einen Strohhalm zu atmen“
Der 26-Jährige Dylan Nelson aus dem US-Bundestaat Wisconsin ist ein Betroffener. Vor einigen Wochen hat der junge Mann gesundheitliche Probleme bekommen – er begann zu husten, hatte Probleme zu atmen und sein Herz raste, schilderte er gegenüber der Washington Post. Der Asthmatiker raucht seit einem Jahr E-Zigarette. Er musste im Krankenhaus für mehrere Tage beatmet und behandelt werden. Es habe sich angefühlt, als atme er durch einen Strohhalm, sagte der Mann gegenüber der Washington Post.
153 Verdachtsfälle seit Ende Juni
Dylan Nelson ist einer von insgesamt 153 Verdachtsfällen, die der Gesundheitsbehörde CDC von Ende Juni bis zum 20. August bekannt sind. Es gibt Fälle aus insgesamt 16 Bundesstaaten. Zwar hätten alle Fälle gemeinsam, dass zuvor mit einer E-Zigarette geraucht wurde, trotzdem habe man bislang kein bestimmtes Produkt ausfindig machen können, das mit allen Erkrankungen in Verbindung stehe. Es gibt viele verschiedene E-Zigaretten und Tausende sogenannte Liquids – also Flüssigkeiten, die verdampft werden – mit Aromen.
Hinweise auf einen Erreger, durch den Infektionen verursacht worden sein könnten, gebe es auch nicht, erklärte die Behörde. In vielen Fällen allerdings hätten die Betroffenen angegeben, die psychoaktive Substanz THC, die auch in Cannabis vorkommt, genommen zu haben.
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Vor wenigen Tagen hatte die Behörde noch von 94 Fällen gesprochen, 30 davon in Wisconsin. Die Betroffenen leiden unter Atembeschwerden, Atemnot und Brustschmerzen. Dazu kamen in einigen Fällen Magen-Darm-Erkrankungen mit Erbrechen und Durchfall. Zusammen mit der Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) werde man die Erkrankungen weiter untersuchen, hieß es. (rha mit Material der dpa)