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Nach LockdownUngewöhnlich viele Kinder in NRW sind derzeit erkältet

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Fieberthermometer 210921

Eine Erkältung kann auch mit leichtem Fieber einhergehen. 

Düsseldorf – Auffällig viele Kinder in Nordrhein-Westfalen haben derzeit verfrüht mit Erkältungen zu kämpfen. „Wir haben in der Ruhrgebietsschiene und der Rheinlandsschiene eine gewisse Erkältungswelle“, berichtete Klaus Bremen, Landesvorsitzender des Deutschen Kitaverbandes in NRW, am Montag. Zwar seien Husten, Halsschmerzen oder Schnupfen in Übergangsphasen wie etwa zwischen Sommer und Herbst nicht ungewöhnlich.

Durch die Corona-Pandemie könne eine Schnupfnase aber nicht immer eindeutig zugeordnet werden, so dass man vorsichtig sein sollte, sagte Bremen. Eltern sollten ihre Kinder bei Erkältungssymptomen deshalb zunächst 24 Stunden zuhause lassen, beobachten und im besten Fall einen Schnelltest machen, bevor sie wieder in die Kita kommen.

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„Das ist ein vorgezogener Herbst und Winter“, erklärte Axel Gerschlauer, Sprecher des Berufsverbands Kinder- und Jugendärzte Nordrhein. Demnach gab es etwa durch die Kontaktbeschränkungen, den Lockdown und die Corona-Regeln eine „künstliche Ruhe an der Infektionsfront, so dass die Kinder nun alle verpassten Infektionen geballt nachholen müssen“. Das Immunsystem reagiere empfindlicher auf Viren.

Viele Erkältungen sind untypisch für die Jahreszeit

An einem Samstag in der Notfallpraxis habe der Kinderarzt zum Beispiel 70 Patienten mit Erkältungssymptomen behandelt - was deutlich untypisch für die Jahreszeit sei. Solange das Kind aber fieberfrei und in einem guten Allgemeinzustand sei, könne es bei einem „banalen Infekt“ in die Kita gehen.

Apotheker und die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein rieten vor allem älteren und immungeschwächten Menschen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. „Wir merken in den Apotheken schon, dass wir vermehrt Patienten haben, die Erkältungssymptome zeigen“, berichtete Thomas Preis, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein. Besonders im Notdienst meldeten sich auch viele Eltern für ihre Kinder. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ berichtet.