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Welt-Aids-TagHIV-Tests gibt es auch als Selbsttests, wie sie funktionieren

Lesezeit 2 Minuten
Hände mit Schutzhandschuhen entnehmen Blut an einem Zeigefinger.

Für einen HIV-Test muss ein Tropfen Blut aus der Fingerkuppe entnommen werden.

Ungeschützter Sex oder eine neue Beziehung, in der man auf Nummer sicher gehen will: Es gibt gute Gründe, einen HIV-Test zu machen. Die gibt es mittlerweile auch als Selbsttests.

Eine Viertelstunde warten auf etwas mehr Gewissheit: Es gibt nicht nur Selbstests, um eine Corona-Infektion aufzuspüren, sondern auch für eine mögliche HIV-Infektion. Was sollte man wissen, wenn man so einen Test machen möchte? Ein Überblick.

Was muss ich beim Kauf eines HIV-Tests wissen?

HIV-Selbsttests gibt es in Apotheken, Drogerien oder im Internet, schreibt die Deutsche Aidshilfe. Rund 20 Euro muss man dafür auf den Tisch legen. Wer für weniger Geld Gewissheit haben möchte, kann sich auch beim örtlichen Gesundheitsamt auf HIV testen lassen. Je nach Kommune zahlt man entweder 10 bis 15 Euro oder gar nichts.

Greift man doch lieber zu einem Selbsttest, sollte er laut Aidshilfe das CE-Zeichen haben. Und: Der Test sollte in Europa zugelassen sein und eine deutschsprachige Anleitung beinhalten.

Damit eine HIV-Infektion bei richtiger Anwendung des Tests auf keinen Fall übersehen wird, sollte der Test eine Sensitivität von annähernd 100 Prozent haben, rät die Deutsche Aidshilfe.

Wie läuft ein Selbsttest ab?

Ein HIV-Test beginnt mit einem Piks: Man nimmt etwas Blut aus der Fingerkuppe ab und gibt es in eine Testapparatur. Das Blut wird laut Deutscher Aidshilfe übrigens nicht auf das Virus selbst untersucht. Der Test reagiert auf entsprechende Antikörper, die das Immunsystem bildet, um HI-Viren im Körper zu bekämpfen.

Wie beim Corona-Selbsttest gilt auch hier: Es dauert in aller Regel 15 Minuten, bis der Test ein Ergebnis meldet. Es gibt laut Deutscher Aidshilfe aber auch Tests mit deutlich kürzerer Wartezeit.

Der Test ist negativ. Kann ich mich darauf verlassen?

Es ist möglich, dass der Test trotz einer Ansteckung ein negatives Ergebnis zeigt. Denn: Nach einer Ansteckung vergehen meist drei bis sechs Wochen, bis sich Antikörper im Blut gebildet haben – und sie von einem Test nachgewiesen werden können.

Wer also einen Risikokontakt hatte, sollte mit dem HIV-Test am besten drei Monate lang warten, rät die Deutsche Aidshilfe.

Und wenn der Test positiv ist?

Das ist ein Nachteil von Selbsttests: Mit dem positiven Testergebnis ist man vielleicht erstmal alleine. Wer erstmal mit jemandem sprechen möchte, um sich zu ordnen, kann etwa die Telefonberatung der Aidshilfen nutzen.

Wie auch beim Coronavirus gilt übrigens auch bei HIV: Es braucht einen Labortest, um das Selbsttest-Ergebnis zu bestätigen. Den gibt es beim Gesundheitsamt, in der Arztpraxis oder bei den Aidshilfen.

Dabei ist möglich, dass sich das positive Ergebnis nicht bestätigt. Denn laut der Deutschen Aidshilfe reagieren HIV-Selbsttests manchmal über, weil sie so sensitiv sind. (dpa)