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Immunologe erklärtWie Sie sich nicht anstecken, wenn zu Hause alle krank sind

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Was tun, wenn sich die größten Bakterienschleudern im eigenen Heim aufhalten?

Köln – Tag für Tag halten Sie Abstand zu niesenden Kollegen und berühren Türklinken im Büro mit dem Ärmel – nur um ja nicht krank zu werden. Aber was tun, wenn sich die größten Bakterienschleudern im eigenen Heim aufhalten? Was, wenn die ganze Familie krank ist, nur Sie noch nicht. Ist die Ansteckung dann unvermeidlich? Nein, sagt der Immunologe Jason Tetro aus Kanada. Sie müssen sich nur an eine Regel halten: Tun Sie so, als sei Ihr Zuhause ein Krankenhaus.

Finger aus dem Gesicht

Im Wissenschaftsmagazin „The Conversation“ schreibt Tetro: „In der Regel kommen wir über verschiedene Wege mit Grippeviren in Kontakt.“ Doch weder der direkte Kontakt mit einem kranken Menschen, also per Tröpfcheninfektion, noch die Ansteckung durch die Luft sei der häufigste Ansteckungsweg, sondern die „indirekte Ansteckung“. Wenn wir also Gegenstände oder Oberflächen anfassen, auf denen sich Keime befinden.

Tipp des Immunologen: Fassen Sie sich nicht zu oft mit den Fingern ins Gesicht, denn so gelangen die Erreger in den Körper.

Wäsche bügeln

Grippe-Viren sind hartnäckig. Im schlimmsten Fall halten Sie sich ein bis zwei Tage auf Oberflächen wie Türklinken oder Tischen auf. Da hilft nur eins: Oberflächen regelmäßig abwischen und Gegenstände, die sich alle teilen, wie etwa die Fernbedienung oder das Familien-iPad auch mal desinfizieren.

Tipp des Immunologen: Öfter bügeln. Dampf ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Viren, Pilze und Bakterien. Wer Kleidung und Wäsche der Familie mit dem Dampfbügeleisen bearbeitet, tötet auch noch die letzten Krankheitserreger ab.

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Hat es einen in der Familie erwischt, erkranken oft die anderen Familienmitglieder auch noch.

Waschen und desinfizieren

Der Klassiker: Händewaschen und zwar häufig. Das schützt Gesunde vor Grippe-Erregern, und verhindert bei Kranken, dass sie die Erreger überall verteilen. Hat sich ein Familienmitglied einen Grippe- oder Magen-Darm-Virus eingefangen, ist ein Desinfektionsmittel für die Hände mitunter sinnvoll.

Tipp des Immunologen: Das Desinfizieren der Hände sollte nach dem Waschen – also zusätzlich – gemacht werden.

Frische Luft

Frische Luft verbessert die Luftfeuchtigkeit – das ist gut für die Atemwege des Kranken. Regelmäßiges Lüften sorgt aber auch dafür, dass Angehörige weniger Viren abbekommen.

Tipp: Am besten ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Bei dieser mittleren Raumluftfeuchte werden die Grippeviren am schnellsten abgetötet.

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Armbeuge vor den Mund

Und schließlich: Sich beim Husten oder Niesen abzuwenden, die Armbeuge zu benutzen oder sich im besten Fall ein Einwegtaschentuch vor Mund und Nase zu halten, hat nicht bloß etwas mit gutem Benehmen zu tun. Man schützt auch andere vor Tröpfcheninfektion. (sar / mit dpa)