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Zu wenig Sauerstoff?Forscher untersuchen, wie sich die Maske aufs Atmen auswirkt

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Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gehört zu dem neuen Alltag der Pandemie, ob beim Einkaufen oder in der Bahn.

  1. Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes gehört zum „neuen Alltag“ in der Pandemie dazu.
  2. Trotzdem werden immer wieder Stimmen laut, die behaupten, das Tragen von Masken wäre ungesund, darunter bekäme man keine Luft oder die Konzentration nähme dadurch ab.
  3. Was ist dran an den Behauptungen? US-Forscher haben das in einer Studie untersucht.

Miami – An vielen öffentlichen Orten in Deutschland ist das Tragen einer Maske schon ganz normal geworden, ob im Bus, in der Bahn oder im Supermarkt. Der Mund-Nasen-Schutz soll überall dort, wo der Mindestabstand zu anderen Menschen nicht eingehalten werden kann, helfen, das Risiko einer Verbreitung von Sars-Cov-2 zu minimieren.

Doch trotzdem werden immer wieder Stimmen laut, die behaupten, das Tragen von Masken wäre ungesund, darunter bekäme man keine Luft oder die Konzentration nähme dadurch ab. Was ist dran an den Behauptungen?

Studie: Wie wirken sich Masken auf das Atmen aus?

Eine Studie in den USA hat sich nun damit befasst, ob das Tragen der Masken dazu führen kann, dass man zu wenig Sauerstoff im Blut hat. Dazu hat ein Team von Lungenfachärzten um Michael Campos von der University of Miami in Florida 30 Personen sechs Minuten lang mit OP-Masken spazieren gehen lassen.

15 Teilnehmer waren hausinterne Ärztinnen und Ärzte des Jackson Memorial Hospital in Florida ohne Einschränkungen ihrer Lungenfunktion. Die übrigen 15 Teilnehmer waren Veteranen, alle männlich, mit der Lungenkrankheit COPD. Bei der Krankheit kommt es zu einer Verengung der Atemwege, wodurch Atemnot und Husten entsteht. Der sechsminütige Spaziergang wird in der Klinik üblicherweise genutzt, um festzustellen, ob der COPD-Patient eine Sauerstofftherapie benötigt. Deshalb werden vor und direkt im Anschluss des Spaziergangs Blutanalysen durchgeführt.

Keine Veränderung beim Gasaustausch

Nun nutzten die Forscher diesen Test für ihre Studie. Ihr Ziel war zu prüfen, ob sich der Gasaustausch beim Tragen von OP-Masken verändert, während Menschen mit und ohne Beeinträchtigung der Lungenfunktion sie tragen. Die US-Forscher untersuchten also die Sauerstoffsättigung im Blut und den Kohlendioxidgehalt in der ausgeatmeten Luft. Bei den COPD-Patienten sank die Sauerstoffsättigung nach dem Spaziergang wie erwartet. Beim Gasaustausch wurden keine Veränderungen mit medizinischer Bedeutung ermittelt. Zudem wurden in keiner der beiden Gruppen entscheidende Abweichungen festgestellt als die Probanden die Maske 30 Minuten im Sitzen trugen.

Das Ergebnis zeige, dass das Tragen der OP-Masken den Gasaustausch nicht wesentlich beeinflusst – selbst bei Probanden mit einer Lungenkrankheit. Das Unbehagen beim Tragen einer Maske sei neurologischen Reaktionen oder psychologischen Phänomenen wie Klaustrophobie zuzuschreiben, so Campos.

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Auch Dr. Burkhard Rodeck, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sagte im August im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass der Gasaustausch, und damit die Aufnahme von Sauerstoff, durch das Tragen einer Maske nicht beeinträchtigt werde. „Allerdings kann sich das Tragen einer Maske psychologisch auswirken, beispielsweise beengend anfühlen.“ Dadurch sei es möglich, dass panische Reaktionen auftreten könnten. In Bezug auf das Tragen von Masken in Schulen sagte Rodeck: „Die Leistungsfähigkeit wird aus medizinischer Sicht aber nicht beeinträchtigt. Die Funktionalität des Gehirns verändert sich nicht.“

Trotz einer kleinen Probandengruppe zeige die Studie deutlich, dass das Tragen von Masken bei alltäglichen Handlungen wie ruhiges Sitzen und Gehen keinen Effekt auf den Gasaustausch habe, so Campos. „Es ist wichtig die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass die mit dem Tragen von Masken verbundenen Beschwerden, nicht zu unbegründeten Sicherheitsbedenken führen sollten.“ Die Studie ist in der „Annals of the American Thoracic Society“ erschienen.