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„Öko-Test“24 Kräutertees untersucht – sechs sind „mangelhaft” oder schlechter

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Kräutertee wird in eine Tasse gegossen

In zwei der getesteten Kräutertees fanden die Tester Carbendazim, das die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann.

Frankfurt/Main – Auch Bio-Tees können mit Pestiziden belastet sein. Günstig und gut sind dagegen häufig Produkte aus konventionellem Anbau von Discountern, wie die Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 10/2018) herausfand.

Sie nahm 24 Tees unter die Lupe. Immerhin: Giftige Pflanzenstoffe, wie Pyrrolizidinalkaloide, fanden die Tester nur in geringer Konzentration. Das sind natürliche Gifte, die von einigen Pflanzen selbst gebildet werden und vermutlich bei der Ernte über mitgepflückte Kräuter in den Tee gelangen können. Bei drei Tees reichte es trotzdem nur für ein „Mangelhaft“, drei weitere bekamen sogar die Bewertung „ungenügend“.

So schnitten die Tees ab

Von den Bioprodukten schneidet der Gut Bio Kräutertee von Aldi Nord mit „sehr gut“ ab, ebenso die Kräuterteemischung von Lebensbaum. Mit „gut“ wurden der Bergkräutertee von DM Bio sowie der Tee von Rewe Bio bewertet. Von den Kräutertees aus konventionellem Anbau schneiden am besten der Tee Westcliff Kräuter-Genuss von Aldi Süd ab („sehr gut“). „Gut“ sind K-classic Kräuter von Kaufland, Lord Nelson 6 Kräuter von Lidl, die 6-Kräuter-Mischung von Meßmer, der 9-Kräuter-Tee von Penny, der 9-Kräuter-Tee von Teehaus sowie der 8-Kräuter-Tee von Teekanne.

Problematisch sind vor allem die gefundenen Spritzgifte. In zwei Produkten fanden die Tester Carbendazim, das die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Auch krebsverdächtiges Anthrachinon wurde in einer größeren Menge gefunden.

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