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ÜberraschungSprudelwasser kann laut neuer Studie dick machen

Lesezeit 2 Minuten
sprudelwasser_dpa

Laut einer Studie soll auch sprudeliges Wasser dick machen.

Wer sich kalorienreiche Getränke wie Cola oder Eistee verkneift und stattdessen zu Sprudelwasser greift, den dürfte diese Studie richtig ärgern. Denn auch mit Kohlensäure versetztes Wasser macht dick.

Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscher an der Universität Birzeit im Westjordanland. Kohlensäurehaltige Getränke regen den Appetit an und verursachen so auf lange Sicht Übergewicht. Sogar, wenn sie wie Sprudelwasser gar keine Kalorien enthalten. Das zeigt die Studie von Johnny Stiban, Professor für Biologie und Biochemie, an männlichen Ratten und eine anschließende Untersuchung an menschlichen Probanden.

Kohlensäure beeinflusst Hungerhormon Ghrelin

Für die Studie hielten die Forscher alle Ratten ein Jahr lang unter gleichen Bedingungen. Einziger Unterschied: Eine Gruppe bekam stilles Wasser, eine andere Sprudelwasser. Das Ergebnis: Die Sprudelwasser trinkenden Tiere legten mehr Körpergewicht zu.

Und die Forscher fanden auch die Ursache für die Gewichtszunahme. Das mit Kohlensäure versetzte Wasser lässt das Hungerhormon Ghrelin im Körper ansteigen. Die Versuchstiere in der Sprudelwassergruppe hatten mehr Appetit und nahmen dementsprechend mehr Nahrung zu sich. Die Ratten waren am Ende dicker und hatten außerdem größere Mengen Fett in ihren Lebern als die Vergleichstiere.

Sprudelwassertrinker nehmen mehr Kalorien zu sich

Ein zweiter Test an 20 männlichen Studenten legt nahe, dass Sprudelwasser im menschlichen Körper die gleiche Wirkung hat. Die Probanden wurden ebenfalls auf das Hormon Ghrelin getestet, nachdem sie unterschiedliche Getränke zu sich genommen hatten. Bei den Sprudelwassertrinkern wurden bis zu sechs Mal höhere Werte des Hungerhormons festgestellt. Entsprechend mehr Kalorien nahmen sie zu sich.

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Es kann also durchaus sein, dass auch eifrige Sprudelwasser-Trinker mit der Zeit stärker an Gewicht zulegen als Freunde von stillem Wasser. Dennoch sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen. Forschungsergebnisse an Säugetieren lassen sich nicht einfach auf Menschen übertragen. Und im Anschluss wurde mit 20 Studenten nur eine sehr kleine Gruppe Männer über einen kurzen Zeitraum getestet. Wie die Wirkung bei Frauen oder Kindern ist, bleibt unklar.

Vielleicht sollten wir dennoch öfter mal ein Glas Leitungswasser trinken statt Sprudelwasser. Das schont die Figur und den Geldbeutel. (ef)