Simone Janssen spricht darüber, wie sich das Dating geändert hat, unrealistische Wünsche, verunsicherte Männer und ihre Erkenntnisse nach 30 Jahren Partner-Vermittlung.
Kölner Partner-Vermittlerin„Frauen sind aktiver bei der Partnersuche – die Männer aber schneller vermittelt“
Frau Janssen, sind es eher ältere Menschen, die zu einer analogen Partnervermittlung wie Ihrer gehen?
Schwerpunktmäßig die Altersgruppe Ende 40 bis Ende 70. Aber wir merken immer mehr, dass auch die Jüngeren zurückkommen, die mit Tinder, Bumble und Parship überfordert sind. Vor allem spielen Diskretion und Datenschutz eine große Rolle. Es soll kein Foto öffentlich auf einem Dating-Portal zu finden sein.
Sie können das vollständige Gespräch auch als Podcast hören.
Warum?
Weil es meistens Menschen sind, die in der Öffentlichkeit stehen, klassisch etwa die Ärztin, der Jurist oder Richter. Das kann aber auch die Lehrerin sein, die nicht möchte, dass sie von den Schülern gefunden wird und dann in WhatsApp-Gruppen kursiert. Die verlassene Ehefrau, wo der Mann mit einer Jüngeren durchgebrannt ist, möchte auch nicht auf Tinder gefunden werden.
Kommen mehr Männer oder mehr Frauen zu Ihnen?
Generell sind Frauen aktiver bei der Partnersuche. Wir müssen dann mit gezielter Werbung Herren ansprechen, damit das Klientel bei uns ausgewogen ist. Im Durchschnitt sind Männer aber schneller vermittelt.
Wie gehen Sie vor bei Ihrer Vermittlung?
Wir bieten jedem ein kostenloses, unverbindliches Informationsgespräch an. Wir erklären, wie wir arbeiten, wie der Ablauf und die Kosten sind. Und dann fragen wir nach den Vorstellungen, um herauszufinden, ob das von uns leistbar ist und ob die Person auch zu unserer Klientel passt.
Können Sie Erfolg garantieren?
Nein. Eine Garantie können wir nicht abgeben. Aber natürlich sind bei uns Menschen, die zusammenpassen könnten. Wenn nebenan zehn Männer stehen würden, die vom Alter und Niveau passen und die einen Partner suchen, ist die Chance extrem hoch, dass Sie einen von denen nett finden. Und diese Vorauswahl treffen wir.
Was kostet es, bei Ihnen Kunde zu werden?
So im mittleren vierstelligen Bereich.
Gibt es Menschen, für die Sie nichts tun können?
Ja. Häufig sind die Vorstellungen unrealistisch. Dann sucht der Mann eine 30-Jährige, obwohl er selbst doppelt so alt ist. Oder wenn Männer eine bestimmte Frau aus einem bestimmten Ausland kennenlernen möchten. So etwas bedienen wir einfach nicht.
Klingt so, als hätten vor allem die Männer unrealistische Vorstellungen.
Das ist so. Ich mache den Beruf seit 30 Jahren. Früher war es für eine Frau völlig in Ordnung, wenn der Mann fünf oder acht Jahre älter war. Die Frauen heute ab 50 aufwärts möchten keinen älteren Mann mehr kennenlernen - lieber gleichalt, vielleicht sogar jünger. Und das ist natürlich sehr schwierig.
Wenn Frauen keinen älteren Partner mehr wollen, Männer aber nach wie vor jüngere Frauen, tut sich ja eine große Lücke auf.
Ja, das ist ganz schwierig. Viele Akademikerinnen möchten gerne jemanden auf Augenhöhe haben. Es ist aber immer eher noch so, dass der Chefarzt sich auch in die Krankenschwester verliebt, wenn die dafür jünger ist, die Chefärztin aber nicht unbedingt in den Krankenpfleger. Da wird die Luft dünn nach oben.
Frauen weit oben auf der Karriereleiter und Männer ganz unten haben es am schwersten, eine Beziehung zu finden, heißt es. Ist das auch Ihre Erfahrung?
Ja. Als Frau oben auf der Karriereleiter jemanden auf Augenhöhe zu finden, weil ihr das für Partnerschaft wichtig ist, ist definitiv schwer.
Männer haben also nicht das Bedürfnis nach einer Beziehung auf Augenhöhe?
Doch, viele schon. Aber beide Seiten, auch das hat sich geändert, orientieren sich altermäßig nach unten. Ich sage immer: Da haben uns die Ärzte wirklich ein großes Problem eingebracht mit diesem biologischen Alter.
Was meinen Sie damit?
Seitdem es diesen Begriff gibt, sind viele der Meinung, das biologische Alter sei gleichzusetzen mit dem echten Alter und man könnte locker eine zehn Jahre Jüngere oder einen zehn Jahre Jüngeren kennenlernen, weil der Arzt das einem so attestiert hat. So wird argumentiert. Dem ist aber nicht so.
Klingt so, als hätten Sie viel Arbeit damit, unrealistische Vorstellungen abzuwenden.
Das ist mit unsere Hauptaufgabe. Da unterscheiden wir uns auch ganz klar von den Online-Portalen. Wir sind im ständigen Kontakt mit unseren Kunden, vom ersten Gespräch bis zum hoffentlich letzten Date. Am Anfang versuchen wir die Vorstellungen der Kunden bestmöglich zu erfüllen. Wir sind Dienstleister. Wenn sie dann Vertrauen bekommen, haben wir die Möglichkeit, unsere Empfehlungen auszusprechen. Darauf hinzuweisen, dass bestimmte Vorstellungen vielleicht gar nicht so wichtig sind, dass die Vorstellung vom Traumpartner oder Traumpartnerin gar nicht so wirklich passt.
Haben Sie ein konkretes Beispiel?
Wenn man auf eine Party kommt und da steht genau der Typ, den man gut findet, fokussiert man sich auf den, oft wohlwissend, dass der Typ nicht unbedingt der Richtige ist, noch nie der Richtige war. Der Freund, der danebensteht, einem aber nicht so ins Auge fällt, wäre vielleicht der Partner, mit dem man glücklich und zufrieden sein könnte. Das haben wir in unseren Köpfen. Ich sage immer, dass ich gerne die Festplatte löschen würde, damit man unvoreingenommen in eine Partnerschaft reingehen kann.
Das klingt schon fast nach Psychologie-Sitzung.
So tief würde ich jetzt nicht gehen wollen. Ich will auch gar nicht bei jedem die Festplatte löschen. Bei vielen liegt es daran, dass sie nicht die Gelegenheit hatten, bis jetzt den richtigen Partner oder richtige Partnerin kennenzulernen. Je offener man wird und von seinen Vorstellungen abweicht, desto schneller kann das klappen.
Welche Rolle spielt das Aussehen bei der Partnerwahl? Bekommen Sie attraktivere Menschen schneller vermittelt?
Nein, das kann man nicht sagen. Trotzdem spielt das Aussehen eine große Rolle bei der Partnerwahl. Aber: Vor einem Treffen tauschen wir grundsätzlich keine Fotos aus. Denn so ein Foto, das sagt einfach nichts aus. Für uns ist wichtig, dass wirklich eine Begegnung stattfindet, man sich Zeit nimmt.
Alter und Aussehen sind wichtige Themen. Welche Wünsche begegnen Ihnen noch häufig?
Die Lebenseinstellung muss stimmig sein. Jemand, der mit Ende 20 zu uns kommt, hat andere Vorstellungen als jemand, der Ende 70 ist. Hobbys, Interessen, der Blick auf die Familie, so etwas spielt eine große Rolle.
Wie ehrlich können Sie zu Ihren Kunden sein? Manchmal wäre doch sicher hartes Feedback angesagt.
Ist es auch. Ghosting nach einem Date, das geht bei uns überhaupt nicht. Die Leute tendieren dazu, nicht die Wahrheit zu sagen, wenn sie jemanden ablehnen. Und dann werden Ausreden erfunden, warum derjenige nicht so passend ist. Aber das hilft niemanden weiter.
Wie meinen Sie das?
Wenn eine Seite kein weiteres Interesse hat, ist es ganz wichtig, dass man das auch ausspricht. Man muss niemanden beleidigen, aber der Andere sollte wissen, woran es lag. Weil das immer hilfreiche Antworten sind, die man da erhält.
Kommt es vor, dass der Mann sagt, das Date sei super gelaufen und die Frau fand es katastrophal?
Selten. Manchmal gibt es auch Missverständnisse. Dann denken beide Seiten, sie sind nicht gut angekommen bei dem anderen und wir bekommen Feedback von beiden, dass es ein schönes Treffen war. Da können wir nachhelfen.
Empfehlen Sie Kunden schonmal eine neue Frisur?
Es gab schon Fälle, wo wir gesagt haben: Investieren Sie ein bisschen in Ihr Outfit. Oder wir sagen: Die Zeit ist im Moment nicht so, dass die Frauen Bärte toll finden. Das ist aber selten. Wir akzeptieren die Menschen so, wie sie sind.
Welche weiteren Fehler machen Menschen bei der Partnersuche?
Ein großer Punkt ist die Selbstwahrnehmung und die Vorstellung, wie der Partner zu sein hat. Wir haben ja keinen Automaten, wo wir alle Eigenschaften und alle Wünsche eingeben können. Es bedarf einfach Zeit und Geduld. Wir hatten mal einen Herrn, der war verwitwet und hatte schon seit Jahren keine Frau mehr getroffen. Beim ersten Date hat er die Rechnung für den Kaffee übernommen. Darüber war die Frau total erbost, weil sie das fast übergriffig fand.
Das ist doch eigentlich nett.
Finde ich auch. Aber sie war da sehr feministisch. Beim zweiten Date hat er dann auf getrennten Rechnungen bestanden. Dann kam das Feedback von ihr, dass sie den Mann total nett fand, aber einen Geizhals, der noch nicht mal den Kaffee für sie zahlt. Einmal hatte ich eine Dame, die hatte einen Hund und einen Herrn, der war getrennt lebend. Er wollte auf keinen Fall eine Frau mit Hund kennenlernen und sie auf gar keinen Fall jemand, der getrennt lebend ist. Da war dann Überzeugungsarbeit vor dem ersten Date notwendig. Jetzt sind sie seit fünf Jahren glücklich zusammen.
Wie ist das mit Menschen, die ganz frisch getrennt sind und zu Ihnen kommen?
Das passiert selten. Wenn jemand verwitwet ist und eine glückliche Ehe hatte, ist die Bereitschaft da, sehr schnell eine neue Partnerschaft einzugehen. Das kann gut funktionieren. Wie lange wollen Sie auch warten, wenn Sie 75 sind und gern noch reisen möchten und gesund sind?
Sind Menschen, die lange Singles waren, weniger kompromissbereit?
Ja. Aber pauschalisieren kann man das nicht. Wir haben auch dieses Phänomen, dass keine Frau einen Mann kennenlernen möchte, der mit 50 noch nie verheiratet war. Weil sie ihn für einen Muttersöhnchen-Typ halten. Aber das muss gar nicht sein. Für sehr viele nette Männer in dieser Altersgruppe war einfach nur noch nicht die Richtige dabei.
Sind Frauen kompromissbereiter als Männer?
Das kann ich nicht bestätigen.
Welche Tipps haben Sie fürs erste Date?
Es gibt viele Menschen, die total aufgeregt sind vor dem ersten Date nach längerer Zeit. Ich finde es immer ganz gut, wenn man zusammen spazieren geht. Man läuft an etwas vorbei, hat auch dadurch ein Thema, muss sich nicht die ganze Zeit in die Augen gucken. Und wenn der erste Spaziergang positiv verläuft, kann man immer noch einen Kaffee trinken oder was essen gehen.
Was sind die häufigsten Fallstricke beim ersten Date?
Vor allem muss man von dieser „Liebe auf den ersten Blick“-Geschichte einfach weg. Das gibt es so fast nie.
Ich höre gar nicht so selten, dass es Männer gibt, die nur über sich sprechen beim ersten Date und keine einzige Frage stellen. Hören Sie das auch?
Ja, darüber habe ich auch schon mit Kunden gesprochen, nachdem ich genau dieses Feedback von Frauen bekommen habe. Die Männer haben mir dann oft erzählt, sie fühlen sich dann fast wie in einer Notsituation, weil sie denken, sie müssen sich verkaufen, obwohl sie sonst gar nicht der Typ sind, der die ganze Zeit von sich sprechen würde. Erstmal alles raushauen, was geht, damit die andere Seite Interesse zeigt. Ich muss die Männer sowieso mal ein bisschen in Schutz nehmen.
Inwiefern?
Die haben es in den letzten Jahren nicht so einfach gehabt, sind verunsichert. Wir Frauen haben sind unabhängiger geworden, die Männer sind da nicht so ganz nachgekommen. Da kann man als Frau vielleicht ein bisschen nachsichtiger sein. Als Frau sollte man bei so einem Date auch ganz klar sagen: „So, jetzt habe ich ganz viel über dich erfahren. Interessierst du dich auch für mich? Hast du Fragen an mich?“ Wen dann nichts kommt, würde ich auch gehen. Keinesfalls muss sich den ganzen Abend vollblubbern lassen, wenn die andere Seite null Interesse zeigt.
Wollen Sie sagen, dass Frauen manchmal zu hart gegenüber den Männern sind in den Dates?
Frauen sind halt sehr selbstbewusst und klar im Kopf und wissen, was sie wollen und sprechen das auch aus, was ein Mann vielleicht nicht so tut.
Ist doch gut.
Das stimmt, aber wenn Sie jetzt mehrere Dates hätten und knallharte Absagen bekämen, wären Sie auch verunsichert.
Haben viele Menschen zu wenig Selbstbewusstsein?
Es kommen auch Kunden zu uns, die von ihrem Ex-Partner oder der Ex-Partnerin wenig Liebe und Zuneigung erhalten haben. Die nehmen dann gar nicht wahr, wenn ihnen jemand gegenübersitzt, der sie toll findet. Denen muss man das dann richtig sagen.
Wie richten Sie die Kundinnen und Kunden wieder auf, die viele Absagen bekommen?
Indem ich sage, dass der Fehler bei uns lag. Weil wir keinen passenden Vorschlag unterbreitet haben. Und dann muss man nochmal in die Tiefe gehen und auch nochmal darüber sprechen, woran es liegt. Manchmal macht es auch Sinn, dass man eine kurze Pause einlegt und dann mit neuer Kraft und Energie wieder ans Daten geht.
Menschen können sich nicht ändern, heißt es oft. Stimmen Sie zu?
Nein. Wenn da auf einmal da wirklich Gefühle im Spiel sind und der andere sich angenommen fühlt, merkt man große Veränderungen. Jemand, der vorher vielleicht zusammengekauert und traurig vor uns saß, kann nach ein paar Wochen ein völlig neuer Mensch sein.
Was ist wichtig, damit Menschen gut zusammenpassen?
Gleich und gleich gesellt sich gern, heißt es. Da ist auch was dran. Auf der anderen Seite ziehen sich Gegensätze an. Ich finde es schwierig, das zu verallgemeinern. Gemeinsamkeiten sollten aber grundsätzlich da sein, damit es funktioniert.
Woran erkenne ich eigentlich, ob eine Partnervermittlung seriös ist?
Ich hoffe, dass es gar nicht mehr so viele unseriöse Partnervermittlungen gibt, weil man sich im Zeitalter von Internet, Google Bewertungen und viele Informationen holen kann. Man sollte schauen: Gibt es ein Büro? Gibt es überhaupt eine Firma? Und dann hingehen und sich das angucken.
Hat das digitale Geschäft es der analogen Partnervermittlung schwer gemacht?
Wir sind schon so ein bisschen am Aussterben. Es gibt jedenfalls wenige Neugründungen in der Branche. Viele denken, dass online das neue analog ist. Aber ich hätte nicht gedacht, wie viele teilweise schreckliche Dinge ich über das Benehmen auf den digitalen Dating-Plattformen höre. Es gibt wahnsinnig viele Menschen, die davon frustriert sind.
Haben viele Menschen ein schiefes Bild von Partnervermittlungen?
In der Vergangenheit ist in den Medien viel Negatives berichtet worden. Es ist halt auch kein geschützter Beruf. Aber die Nachfrage ist da - weil es so viele Menschen gibt, die auf Parship und Tinder absolut verloren wären. Da sind wir eine gute Alternative. In anderen Ländern wie Japan ist Partnervermittlung ein total anerkannter, seriöser und sehr häufiger Beruf. Auch in Amerika läuft das ganz anders. Das ist total normal. Da gibt es Matchmakers an jeder Ecke. Aber hier in Deutschland gilt das manchen als ein wenig verrucht. Darum gehen die Menschen, die bei uns glücklich werden, damit auch nicht hausieren. Oft weiß das noch nicht einmal die Familie.
Sie werden also nicht auf Hochzeiten eingeladen?
Nein. Wir kriegen schon mal die Karten. Man hängt das aber nicht an die Glocke, wo man sich kennengelernt hat. Ich freue mich vor allem bei den älteren Leuten.
Ihr ältester Kunde oder Ihre älteste Kundin?
Der Älteste ist 82.
Und der hat auch noch die Chance, jemanden zu treffen?
Auf jeden Fall. Natürlich ist das jetzt der Älteste bei uns, aber so mit Mitte, Ende 70 haben wir ganz viele Menschen, die nochmal jemanden kennenlernen möchten. Das sind ganz tolle Kunden, weil die genau wissen, was für sie wichtig ist. Die interessieren sich nicht mehr für Nebensächlichkeiten wie zwei oder drei Zentimeter mehr Körpergröße. Mit denen arbeiten wir sehr, sehr gerne zusammen.
Geben viele Menschen jenseits der 70 der Liebe nochmal eine Chance?
Ja, das hat sich sehr geändert. Das hängt auch damit zusammen, dass die 70-Jährigen heute wie die früher 60-Jährigen sind. Wenn sie gesund und finanziell unabhängig sind, wollen sie noch reisen und schöne Jahre vor sich haben. Warum sollte man das nicht mit einem lieben Partner teilen? Viele haben ihren verstorbenen Partner lange gepflegt.
Die Scheidungsraten steigen, auch bei den Älteren.
Das stimmt. Heute würde sich eine Frau mit Mitte 70 noch scheiden lassen. Das wäre früher undenkbar gewesen.
Welcher Kunde ist bei Ihnen am schnellsten unter die Haube gekommen?
Das war ein Pärchen. Das Kuriose: Sie hatten sich zwei Wochen vorher durch Zufall in einer Hotelbar schon einmal gesehen und geflirtet. Sie war mit einer Freundin, er mit einem Geschäftspartner da, sind aber nicht in Kontakt getreten. Als sie sich wiedersahen, war das wie Schicksal. Ich hatte auch schon ein Gespräch mit einer Kundin, die rausging und den nächsten Kunden im Flur traf. Er hat sofort gesagt: Die will ich kennenlernen. Die sind dann auch zusammengekommen.
Ihr wichtigster Tipp für Singles?
Wenn man auf Partnersuche ist, Freundin anrufen, Jacke packen und raus. Einen neuen Verein suchen, in dem man Sport macht. Ich habe ganz viele Damen, die ständig auf irgendwelchen Städte- und Kulturreisen sind. Da sind aber keine Männer. Für Singles würde ich mir gerne Karneval das ganze Jahr wünschen.
Haben Sie einen Kunden, an den Sie bis an Ihr Lebensende denken werden?
Wir haben einen, der extrem geizig ist. Das ist schwierig, weil er auch beratungsresistent ist. Mit diesem unangenehmen Geiz kommt er bei den Frauen aber nicht weiter. Wir haben wirklich alles versucht. Aber ich glaube, den nehme ich mit ins Grab.
Zur Person
Seit 30 Jahren ist Simone Janssen Chefin der Partnervermittlung „Wir 2 - Partnertreff“ im Raum Köln, Bonn und Düsseldorf. Bei ihr und ihrem Team lernen sich potenzielle Paare nicht auf digitalen Dating-Plattformen wie Tinder und Bumble kennen, sondern analog.