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Gegen Exzesse in Briten-HochburgMallorca erhöht Strafen für Sauftouristen in Magaluf

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Touristen in Magaluf: Hier drohen künftig höhere Strafen für viele Vergehen.

Magaluf, Mallorca – Mallorca sagt den Sauf- und Partytouristen den Kampf an – und hat die Geldstrafen für Fehltritte im Küstenort Magaluf teilweise um das Fünffache erhöht. Die Verwaltung der Gemeinde Calvià, zu der auch der bei Briten beliebte Badeort gehört, hat den neuen Strafen-Katalog auf ihrer Seite veröffentlicht.

So müssen störende Betrunkene nun 500 Euro Strafe zahlen – anstatt wie bisher 200 Euro. Wer sich öffentlich erleichtert, kommt nicht mehr mit einer Geldbuße von 100 Euro davon, sondern muss vier Mal so viel zahlen.

Jeden Morgen: leere Flaschen, Erbrochenes, Blut

Der Stadtrat Carlos Tarancón beschwerte sich in der spanischen Zeitung „El Mundo“ über „Vandalismus und rücksichtsloses Verhalten“ von einigen jungen Partygängern in Magaluf. In den Eingängen der Geschäfte in der Calle Eucaliptus und der Calle Dragonera fänden die Besitzer jeden Morgen leere Flaschen, Erbrochenes oder sogar Blut aus den Streitereien der Nacht vor.

Der Stadtrat ärgert sich außerdem über verbotene Saufgelage und sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit. Unbekannte hätten Blumenkästen zertrümmert und Möbel der Strandterassen ins Meer geworfen. Den Exzessen der Partytouristen will die Verwaltung in Calvià mit ihren verschärften Regelungen nun entgegen wirken.

Die Strafen für folgende Vergehen haben sich in Magaluf erhöht:

Störendes Verhalten in der Öffentlichkeit

Störendes Verhalten kostet nun vier Mal so viel – anstatt 100 Euro werden nun 400 Euro Bußgeld verlangt.

Stören durch Trinken in der Öffentlichkeit

Wer in der Öffentlichkeit Alkohol trinkt und dadurch stört, muss 500 Euro – anstatt wie bisher 200 Euro – zahlen.

Respektloses Verhalten gegenüber Polizisten

Wer es einem Polizisten gegenüber an Respekt fehlen lässt, muss tief in die Tasche greifen: Das Bußgeld wurde verdoppelt: von 200 auf 400 Euro.

In der Öffentlichkeit zum Trinken versammeln

Bei dem Phänomen Botellón, das auch bei Spaniern beliebt ist, verstehen die Behörden keinen Spaß. Wer sich in der Öffentlichkeit in großen Gruppen zum Trinken versammelt, muss mit einer Geldstrafe von 500 Euro, statt wie bislang 200 Euro, rechnen.

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Wildpinkeln

Auch öffentliches Urinieren wird künftig teurer: Das Bußgeld wurde sogar vervierfacht und von 100 auf 400 Euro erhöht.

Trinken in der Öffentlichkeit

Wer in der Öffentlichkeit trinkt oder auch nur mit alkoholischen Getränken in der Hand gesichtet wird, muss mit einem Bußgeld von 200 anstatt 100 Euro rechnen.

Nackt oder halbnackt durch die Straßen laufen

Nackt oder halbnackt durch Magalufs Straßen spazieren? Lieber nicht. Das Bußgeld ist verdoppelt worden: von 200 auf 400 Euro. Ausgenommen sind die dafür vorgesehenen Bereiche.

Mit nacktem Oberkörper durch Magaluf spazieren

Wer obenrum gerne frei unterwegs ist, den schreckt das erhöhte Bußgeld eventuell ab. Wer außerhalb von Badezonen, Stränden und Swimmingpools ohne T-Shirt herumläuft, zahlt künftig 400 statt 200 Euro Strafe.

Müll auf die Straße werfen

Magaluf soll sauberer werden: Wer seinen Müll achtlos auf die Straße wirft, den erwartet jetzt ein Bußgeld von 200 Euro, anstatt wie bislang 100 Euro. Dies gelte insbesondere für Zigarettenkippen, Kaugummis, Dosen und Plastikmüll.

Nicht genehmigte Dienstleistungen wie Massagen anbieten

Wer unerlaubt Massagen anbietet, muss mit einem Bußgeld von 400 Euro – anstatt wie bisher 200 Euro – rechnen. Gleiches gilt für andere ungenehmigte Dienstleistungen wie Tätowieren, Kartenlesen oder Wahrsagen.

Nutzen von Lautsprechern und Verstärkern an öffentlichen Stränden

Laut-Sein ist teuer: Das Nutzen eines Verstärkers oder Lautsprechers an öffentlichen Stränden kostet nun 200 Euro anstatt 100 Euro.

Graffiti sprühen

Wer den öffentlichen Raum mit Graffiti besprüht, auf den kommen künftig 200 Euro statt 100 Euro Strafe zu.

Alkoholbestimmungen bei Veranstaltungen missachten

Veranstalter, die die Alkoholbestimmungen missachten, erwartet eine Geldstrafe von 500 Euro (statt wie bislang 100 Euro). (rer)