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Antworten auf die wichtigsten FragenWas tun, wenn die Nosferatu-Spinne in den eigenen vier Wänden auftaucht?

Lesezeit 3 Minuten
Die Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana).

Die Nosferatu-Spinne breitet sich immer weiter in NRW aus. Wie muss man mit ihr umgehen?

Wie geht man mit dem vermehrten Aufkommen der Nosferatu-Spinne um? Wie kann man sich schützen? Und wann man nach dem Biss zum Arzt sollte.

Die Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) breitet sich in Deutschland, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, immer weiter aus. Doch wie erkennt man die Nosferatu-Spinne? Was tun, wenn eine solche Spinne in den eigenen vier Wänden auftaucht? Kann man den Tieren vorbeugen? Und was tun, wenn der Ernstfall eintritt und man von der Nosferatu-Spinne gebissen wird? Wir geben Antworten:

Woran erkennt man die Nosferatu-Spinne?

Verglichen mit Spinnen, die in Deutschland heimisch sind, ist die Nosferatu-Spinne sehr groß. Die größten Exemplare können eine Körperlange von bis zu zwei Zentimetern erreichen. Mit ausgestreckten Beinen können die Gliederfüßer auf eine Größe von bis zu fünf Zentimetern kommen. Die Spinne hat einen gelblich-weißen Vorderkörper mit einer ausgedehnten schwarzen Zeichnung und einem hellen Augenfeld. Die Zeichnung auf dem Vorderkörper ähnelt einem Vampirschädel, was der Spinne den Beinamen „Nosferatu-Spinne“ eingebracht hat.

Eine Nosferatu-Spinne. Die Nosferatu-Spinne ist inzwischen in fast ganz Deutschland verbreitet.

Eine Nosferatu-Spinne. Die Nosferatu-Spinne ist inzwischen in fast ganz Deutschland verbreitet.

Auf den ersten Blick kann das Tier auch mit der in Deutschland verbreiteten Hauswinkelspinne verwechselt werden. Im Vergleich zu dieser hat die Nosferatu-Spinne jedoch einen deutlich rundlicheren und ausgeprägteren Hinterleib. Durch die speziellen Hafthaare kann die Nosferatu-Spinne auch an glatten Oberflächen wie Fensterscheiben hinaufklettern.

Was tun, wenn die Nosferatu-Spinne in den eigenen vier Wänden auftaucht?

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) rät davon ab, die Spinne zu töten, da sie eine wichtige Funktion im Ökosystem hat. Vorab ist es wichtig zu erwähnen, dass die Nosferatu-Spinne keine aggressive Spinne ist. Sie greift nur an, wenn sie sich bedroht fühlt, so der NABU. Der richtige Weg ist, die Spinne einzufangen und wieder in die Freiheit zu entlassen.

Doch auch hier gilt es, eines zu beachten: Auf keinen Fall mit den bloßen Händen fangen. Wenn sich die Spinne bedroht fühlt, kann es passieren, dass sie zubeißt. Ein großes Gefäß nehmen und über das Tier stülpen. Dann kann man ein Stück Pappe oder ähnliches unter den Behälter schieben. Bringen Sie die Spinne dann wieder ins Freie.

Biss der Nosferatu-Spinne: Was tun?

In seltenen Fällen kann es auch dazu kommen, dass die Nosferatu-Spinne Menschen beißt. Das Gift ist an sich nicht gefährlich für den Menschen. Ein Biss verursacht in der Regel ähnliche Schmerzen wie ein Wespenstich.

Nach dem Biss können zwei Einstiche sichtbar sein, die von Schwellungen und Rötungen begleitet werden. Diese Symptome können mehrere Tage andauern und bei anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, da eine allergische Reaktion oder eine Infektion die Ursache sein kann.

Kann man der Nosferatu-Spinne vorbeugen?

Die Spinnen sind vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv und bevorzugen die Nähe zu Gebäuden. Das empfiehlt Peta: Um zu verhindern, dass diese Tiere in Wohnräume eindringen, empfiehlt es sich, Insektenschutzgitter an den Fenstern anzubringen.

Lavendel vor Fenstern, auf Balkonen und Terrassen kann helfen, Nosferatu- und andere Spinnen fernzuhalten. Der Geruch wirkt abschreckend und kann helfen, die ungebetenen Gäste abzuwehren. Auch andere Gerüche wie Essig, Minze und Eukalyptus wirken auf die Spinnen abschreckend.