AboAbonnieren

Vom 7. – 15. Dezember 2023So feiern Juden und Jüdinnen das Lichterfest Chanukka

Lesezeit 1 Minute
Eine Menora mit entzündeten Kerzen steht zu Chanukka im Fenster

Die Menora war der Leuchter zum Aufstecken von Kerzen, wie er im Buch Exodus, Kapitel 37, aus dem Tempel des Salomo in Jerusalem beschrieben ist. Er zählt bis heute zu den wichtigsten Symbolen des Judentums.

Abends am 7. Dezember beginnt das jüdische Lichterfest Chanukka. Aber was wird da eigentlich gefeiert – und wie?

Kerzen, Kreisel, Reibekuchen und ein „Diener“: Sie gehören untrennbar zum jüdischen Lichterfest Chanukka. Das Fest beginnt an diesem Donnerstagabend und endet am 15. Dezember. Abends wird gesungen und gespielt.

Zu Chanukka gibt es Latkes und Sufganiot

Beliebt ist das Trendl- oder Dreidelspiel mit einem vierseitigen Kreisel, der vier hebräische Schriftzeichen trägt. Sie ergeben den Spruch: „Ein großes Wunder geschah hier.“ Kinder werden beschenkt, und es gibt Latkes, eine Art Reibekuchen, und Sufganiot, in Öl gebackenes Spritzgebäck.

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels 164 vor Christus in Jerusalem durch Judas Makkabäus. Zuvor war das Gotteshaus von syrisch-hellenistischen Eroberern entweiht worden. Das Fest erinnert somit auch an den Sieg des jüdischen Volkes über die griechischen Besatzer.

Jeden Tag wird eine neue Kerze der Menora entzündet

Rund zwei Jahre hatten die Makkabäer gegen die Besatzer gekämpft. Als sie dann den Tempel wieder in Besitz nehmen konnten und die Lichter der Menora, des traditionellen Leuchters, anzünden wollten, fanden sie lediglich geweihtes Öl für einen Tag vor. Der Überlieferung nach brannten die Lichter jedoch acht Tage lang.

In Erinnerung an dieses Wunder wird in Häusern und Synagogen während des Lichterfestes jeden Abend eine neue Kerze am neunarmigen Chanukka-Leuchter entzündet. Die neunte Kerze heißt „Schamasch“ (Diener) und wird zum Anzünden der anderen Lichter verwendet. (kna)