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Jetzt in Apotheken erhältlichDie wichtigsten Antworten zum digitalen Impfpass

Lesezeit 5 Minuten
Symbolbild Start digitaler Impfausweis

Der digitale Impfpass steht in den Startlöchern.

Köln – Gelber Lappen mit Eselsohren und eingerissenen Ecken, schon etwas ausgeblichen: Der Impfpass kam in den vergangenen Jahren meist nur in den Sinn, wenn man mal wieder an einem Werbeplakat des Bundesgesundheitsministeriums vorbeilief. Mit der Corona-Pandemie ist er plötzlich ein wichtiges Dokument im Alltag. Nun kommt seine digitale Variante. Vollständig Geimpfte sollen von Donnerstag (10. Juni) an ihre Immunisierung damit belegen können. Vom Montag (14. Juni) an sollen Apotheken den Nachweis ausstellen. Reisen, Gastronomie- und Veranstaltungsbesuche sollen damit deutlich einfacher werden. Hier lesen Sie alle Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Die Apotheken sollen nachträglich einen Nachweis für bereits erfolgte Impfungen ausstellen. Zum Start machen erst wenige mit. Welche Apotheken sich beteiligen, soll auf mein-apothekenmanager.de zu erfahren sein, wo bisher bereits die Suche nach Apotheken, die Corona-Tests anbieten, möglich ist. Das teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit. Laut Bundesgesundheitsministerium soll bereits zuvor die freiwillig nutzbare und kostenlose App „CovPass“ zur Verfügung stehen, die für den digitalen Nachweis einer Impfung benötigt wird.

Was genau ist der digitale Impfpass?

Im Prinzip unterscheidet sich der digitale Impfpass nicht groß von seinem analogen Pendant, das bislang gebräuchlich ist. Anstatt aber vor dem Restaurantbesuch, dem Friseurtermin oder dem Sommerurlaub hektisch nach dem gelben Heftchen kramen zu müssen, soll sich die Bestätigung über eine erfolgte Corona-Impfung dann auf einer App auf dem eigenen Smartphone befinden. Das soll über die eigens dafür entwickelte „CovPass“-App oder auch über eine aktualisierte Version der Corona-Warn-App möglich sein. In diesen Apps wird ein Zertifikat in Form eines fälschungssicheren QR-Codes gespeichert, das sich ganz einfach vorzeigen lässt.

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Mit einem Update lässt sich der digitale Impfausweis in die Corona-Warn-App integrieren.

Wie werden die Impfungen in den digitalen Impfpass übertragen?

Laut Bundesgesundheitsministerium soll der digitale Impfnachweis direkt an dem Ort, an dem die Impfung erfolgt ist, erstellt werden: also im Impfzentrum oder in der Arztpraxis. Nach Übermittlung der Daten der geimpften Person an das Robert-Koch-Institut wird dort automatisch ein Barcode erstellt, der auf direktem Weg und verschlüsselt an das Impfzentrum oder die Arztpraxis gesendet wird. Dieser Code kann per App gescannt oder auf einem Papierausdruck mitgenommen und später in die App eingefügt werden, sodass der Nachweis über die Impfung lokal auf dem eigenen Smartphone gespeichert ist. Nachdem der Barcode übermittelt wurde, werden die persönlichen Daten, die das Robert-Koch-Institut erhalten hat, gelöscht.

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Schritt für Schritt wird erklärt, wie sich der Nachweis in die App einfügen lässt.

Was ist mit bereits erfolgten Impfungen?

Die nachträgliche Ausstellung solle „grundsätzlich dort erfolgen, wo man geimpft worden ist“, schreibt das Bundesgesundheitsministerium. Wer im Impfzentrum geimpft wurde, solle einen entsprechenden QR-Code per Post zugesandt bekommen – sofern die entsprechenden Kontaktdaten vorliegen. Ist dies nicht der Fall, könnten auch Arztpraxen sowie Apotheken einen nachträglichen Impfnachweis ausstellen. Dazu überprüfen diese den analogen Impfpass und den Personalausweis und übermitteln die Daten an das Robert-Koch-Institut, das sich wiederum um den entsprechenden QR-Code kümmert und die personenbezogenen Daten daraufhin löscht.

Wie kann ich meine Impfung mit dem digitalen Impfpass nachweisen?

Das Zertifikat über eine erfolgte Impfung wird als QR-Code in der entsprechenden App, „CovPass“ oder der einer aktualisierten Version der Corona-Warn-App, angezeigt. Mit einer weiteren App soll es denjenigen, die einen Nachweis benötigen – vom Friseur bis zum Flughafen – möglich sein, den Code zu scannen. Das funktioniert dann so wie beispielsweise bei digitalen Bahn- oder Flugtickets. Der zu scannende Code erhält den Namen, das Geburtsdatum sowie Informationen über den Impfstatus. Im Zusammenspiel mit dem Personalausweis ist so die Kontrolle des Impfstatus möglich.

Podcast: So ist der digitale Impfpass entstanden

An der Entwicklung des digitalen Impfpasses hat auch die Fima Ubirch aus dem Kölner Medianpark mitgearbeitet. Stephan Noller, einer der Mitentwickler, erzählt in „ekonomy mit K“, dem Wirtschaftspodcast des Kölner Stadt-Anzeiger, darüber. Hier gelangen Sie zu der Folge.

Wo ist der digitale Impfpass gültig?

Der digitale Impfnachweis ist EU-weit gültig. Die Mitgliedsstaaten hatten sich darauf geeinigt, digitale Zertifikate für Impfungen, Tests und den sogenannten Covid-19-Heilstatus anzuerkennen. Dieser „grünes Zertifikat“ genannte Nachweis ist ab dem 1. Juli gültig.

Kann ich mit der App auch nachweisen, dass ich getestet oder genesen bin?

Laut Bundesgesundheitsministerium soll auch der Nachweis über einen negativen Test oder eine überstandene Covid-19-Infektion über die App möglich sein. Sie sollen sich „als Test- und Genesenenzertifikat hinterlegen lassen. Eine durchgemachte Infektion wird mittels eines PCR-Test-Ergebnisses dokumentiert.“

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Zur Erstellung des QR-Codes benötigt das Robert-Koch-Institut einmalig die Daten der geimpften Person. Dabei handelt es sich um Name, Geburtsdatum, die Krankheit, gegen die geimpft wurde, Impfstoff, Produkt, Hersteller, Dosennummer, Gesamtdosen, Impfdatum, Land und Aussteller des Zertifikats sowie eine individuelle Identifikationsnummer für das Zertifikat. Schließlich müssen diese Daten im vorzeigbaren QR-Code enthalten sein, sonst ist eine Kontrolle des Impfstatus nicht möglich.

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Nachdem der Code erstellt wurde, sollen diese Daten aber umgehend gelöscht werden, heißt es auf der Projekt-Website des verantwortlichen Robert Koch-Instituts. Der QR-Code, der auch die persönlichen Daten enthält, befindet sich dann ausschließlich dezentral auf dem eigenen Smartphone. Dort soll er mit einer Signatur fälschungssicher geschützt sein. Ein zentrales Impfregister sei nicht geplant, „jeder kann selbst entscheiden, ob und wann er diese Daten löscht.“

Was mache ich, wenn ich ein neues Smartphone oder mein altes verloren habe?

Was im Falle eines Smartphonewechsels passiert, ist noch unklar. Bislang kann der nach dem Impfen erzeugte QR-Code nur einmal und nur in ein Smartphone eingelesen werden, so das Bundesgesundheitsministerium.

Was passiert, wenn mein Akku schwach oder leer ist?

Den digitalen Impfnachweis kann man auch ohne das Smartphone vorzeigen. Das Impfzertifikat, das in der App gespeichert ist, kann auch als Ausdruck in Papierform ausgestellt und dann zum Scannen vorgezeigt werden.

Kann ich auch meinen alten Impfpass behalten?

Durch die Einführung des digitalen Impfpasses verliert der analoge nicht an Bedeutung. „Der digitale Impfnachweis ist lediglich ein freiwilliges und ergänzendes Angebot“, betont das Bundesgesundheitsministerium. „Wenn Geimpfte keinen digitalen Impfnachweis besitzen oder diesen verloren haben, ist der Impfnachweis über das bekannte „gelbe Heft“ weiterhin möglich und gültig.“ Der digitale Impfpass soll lediglich die Kontrolle des Impfangebots vereinfachen. Denn das Smartphone haben deutlich mehr Menschen mit dabei als das gelbe Impfpassheftchen.