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GehaltsvergleichSo viel sollten Sie in Köln und NRW in Ihrem Job verdienen

Lesezeit 3 Minuten
Zwei kleine Figuren, ein Mann und eine Frau, sitzen auf einem Stapel Geldmünzen

Das Geschlecht ist noch immer ein Faktor, wenn es um Löhne geht.

Zahlen der Arbeitsagentur verraten, was Menschen in ihrem Beruf in Deutschland, NRW und Köln verdienen. Ein Vergleich kann sich lohnen.

Ist mein Gehalt eigentlich fair? Die Frage lässt sich nur schwer beantworten, oft fehlt der Vergleich. Wer die unangenehme Geldfrage an Kolleginnen und Kollegen scheut, kann stattdessen einen Blick in den Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit werfen. Hier lässt sich das durchschnittliche Bruttogehalt für die unterschiedlichsten Berufe nachschlagen.

Und das tatsächlich sehr detailliert. Die Zahlen gibt es nicht nur deutschlandweit, sondern auch aufbereitet nach Bundesländern und großen Städten, unter anderem Köln. Nach Alter, Geschlecht und Branche lassen sich die Zahlen ebenfalls filtern. So bekommt man ein gutes Gefühl dafür, ob das eigene Gehalt fair ist. Der Entgeltatlas kann auch dabei helfen, bei Gehaltsverhandlungen nicht zu niedrig oder zu hoch zu pokern. Dann dient der Vergleich mit anderen Arbeitskräften in ähnlicher Position als gute Argumentationshilfe.

Monatslohn: Viele Faktoren bestimmen das Gehalt

Dafür muss man den Entgeltatlas aber richtig lesen. Denn die Bundesagentur für Arbeit gibt nicht nur einfach das Durchschnittsgehalt an. Sondern den Median. Kurze Auffrischung, siebte Klasse Mathematik: Der Median ist nicht der Durchschnitt. Sondern die Zahl, die genau in der Mitte steht, wenn man alle Werte nach ihrer Größe sortiert. Unabhängig davon, wie groß die größte oder wie klein die kleinste Zahl ist.

Im Median beträgt das Gehalt eines 25- bis 55-jährigen Busfahrers in Deutschland zum Beispiel 3040 Euro brutto im Monat. Gäbe es ein Busunternehmen, das seine Fahrerinnen und Fahrer exorbitant hoch bezahlen würde, zöge das den Durchschnitt natürlich nach oben. Am Median änderte das aber nichts.

Nun ist der Median aber nicht immer die beste Orientierung. Denn im gleichen Beruf werden Menschen in der Regel sehr unterschiedlich bezahlt. Faktoren sind neben Größe und Erfolg eines Unternehmens unter anderem Berufserfahrung und Ausbildung, die Branche – und auch immer noch das Geschlecht. Für einen Mann, der als medizinischer Fachangestellter in Nordrhein-Westfalen arbeitet, steht im Median ein Bruttogehalt von 2776 Euro in der Liste. Bei Frauen sind es mit 2668 Euro mehr als 100 Euro weniger.

Die mitunter größten Unterschiede gibt es wohl zwischen Berufsneulingen und erfahrenen Kräften. Klar, wer frisch aus der Ausbildung oder der Universität kommt, verdient nicht auf Anhieb so viel wie die erfahrene Arbeitskraft, die bereits mehrere Jahre im Unternehmen auf dem Buckel hat. Auch die Art der Qualifikation spielt beim Gehalt natürlich eine Rolle.

Deshalb gibt die Bundesagentur für Arbeit auch das sogenannte 0,25-Quartil, also das untere Viertel der Löhne an. Hier finden sich Berufseinsteigerinnen und -einsteiger wieder. Das obere Viertel, 0,75-Quartil genannt, zeigt die überdurchschnittlichen Gehälter einer Berufsgruppe auf.

Je nach eigener Qualifikation können sich Arbeitnehmende hier entsprechend einordnen. Ein Berufseinsteiger als Marketingfachkraft muss wohl eher eher Richtung unteres Viertel schauen, das liegt in Köln bei 2903 Euro brutto im Monat. Mit viel und guter Berufserfahrung ist dagegen ein Blick in das obere Viertel möglich, dort steht für Köln ein Bruttomonatslohn von 4932 Euro.

Für einige der gängigsten Berufe haben wir die Vergleichszahlen für Nordrhein-Westfalen und für Köln zusammengetragen. Die Gehälter in NRW und Deutschland nehmen sich in der Regel nicht viel. Wessen Beruf nicht dabei ist oder wer nach anderen Faktoren filtern möchte, findet den Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit hier.