Kurz und kompakt finden Sie hier 30 Tipps für den nächsten Supermarkt-Einkauf im Überblick, die allesamt bares Geld einsparen.
Die 30 besten TippsWie Sie beim Einkauf im Supermarkt weniger Geld ausgeben
Angesichts der gestiegenen Lebensmittelpreise achten viele Menschen genauer auf ihr Einkaufsverhalten im Supermarkt. Denn tatsächlich lässt sich mit mehr Wissen über die Methoden der Verkäufer, aber auch über die eigene Psyche hier und da ein bisschen Geld einsparen. Die besten Spartipps haben wir in einer Übersicht gesammelt. Mit dabei sind Ratschläge von Stiftung Warentest, den Verbraucherzentralen, aus dem Buch „Abzocke“ von Ron Perduss und von Verbraucherinnen und Verbrauchern selbst. So banal sie teilweise klingen – vielleicht helfen Sie Ihnen beim nächsten Einkauf.
Tipp 1: „Shrinkflation“ erkennen
Besonders auffällig ist derzeit die „Shrinkflation“. Der Preis bleibt zwar der alte, doch die Packungsgröße schrumpft („shrink“) oder die Füllmenge wird reduziert – das Produkt ist verdeckt teurer geworden („inflation“). Verbraucherschützer kritisieren vor allem die Fälle mit gleichbleibender Packung und weniger Inhalt, diese Art der Preiserhöhung sei für Verbraucher nicht transparent.
Fühlt sich eine Packung merkwürdig leer oder leicht an oder erscheint Ihnen kleiner, liegt es sehr wahrscheinlich hieran. Ein weiterer Hinweis sind ungewöhnliche Füllmengen: 375 Gramm Müsli, 170 Gramm Käse, 90-Gramm-Tafel Schokolade.
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Tipp 2: Grundpreise vergleichen
Auf dem Preisschild ist verpflichtend der Preis nach Gewicht angegeben, also wie viel dieses Produkt je 100 Gramm, 1 Kilo oder 1 Liter kostet. Dieser Preis steigt, wenn Hersteller wie zurzeit die Packungsgrößen verkleinern.
Tipp 3: Auf portionierte Größen verzichten
Für einzeln verpackte Riegel oder Joghurtbecher zahlt man – wenn man den Grundpreis vergleicht – viel mehr als für eine größere Packung oder das Joghurt-Glas.
Tipp 4: XXL- und Familiengrößen überprüfen
Sind sie im Grundpreis wirklich günstiger als die herkömmliche Größe? Und ist es überhaupt sinnvoll, eine Großpackung zu kaufen oder brauche ich eigentlich gar nicht so viel?
Tipp 5: Aufsteller meiden
Herausgestellte Produkte sind selten Schnäppchen. Stünden sie normal im Regal, würde man die günstigen Alternativen sofort erkennen.
Tipp 6: Kaufen, was weg muss
Wirkliche Schnäppchen findet man in Zusammenhang mit bald ablaufendem Mindesthaltbarkeitsdatum oder bei frischem Obst und Gemüse kurz vor Ladenschluss.
Tipp 7: Eigenmarken und No-Name-Produkte
Sie sind oft genauso gut wie die bekannten Markenartikel, aber deutlich günstiger. Das belegen Untersuchungen immer wieder. Die Verbraucherzentrale NRW hat gerade erst in ihrem Marktcheck aus dem März gezeigt: Die Preise für Eigenmarken sind zwar in den vergangenen Monaten besonders stark gestiegen. Trotzdem waren sie in allen Supermärkten und Discountern günstiger als vergleichbare Markenprodukte. Wer zu Eigenmarken greift, spart Geld.
Auch Stiftung Warentest hat Anfang des Jahres insgesamt 786 Markenartikel und 628 Eigenmarken untersucht. Das Ergebnis: Es gab kaum Unterschiede in der Qualität. Was Sinn ergibt, denn wie Ron Perduss schreibt, ist es „ein offenes Geheimnis, dass der Großteil der No-Name-Ware von den gleichen Herstellern produziert wird, die auch Markenware produzieren.“ Beispiele sind Hohes C oder Maggi. Auf www.wer-zu-wem.de können Sie selbst herausfinden, welche Marken und Nicht-Marken zusammenhängen.
Tipp 8: Saisonal und regional
Gemüse und Obst aus der Region, das gerade Saison hat, ist oft erstaunlich günstig zu bekommen. Klar: Es ist kein langer Transport nötig und in der Saison ist das Angebot groß, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt oder im Bauernladen.
Tipp 9: Heimische Sorten ausprobieren
Hilfreich ist auch ein Saisonkalender: Er zeigt, welche Sorten gerade hierzulande geerntet und verkauft werden. Es lohnt sich, unbekannte heimische Sorten auszuprobieren oder wiederzuentdecken, statt immer nur dasselbe mediterrane Gemüse zu kaufen.
Tipp 10: Vorräte
Wenn Sie haltbare Sattmacher wie Haferflocken, Müsli, Reis, Nudeln, Linsen und Ähnliches auf Vorrat halten, dann ist bei großem Hunger immer etwas da und teure Lieferdienste und Imbissbesuche lassen sich nicht so leicht rechtfertigen.
Tipp 11: Einfache Gerichte
Meiden Sie Rezepte mit Zutaten, die Sie sonst nie brauchen. Mit einfachen Gerichten können Sie Geld sparen. Am besten kaufen Sie Zutaten, die Sie gerne mögen und die Sie unterschiedlich zubereiten können. Beispielsweise Kartoffeln, Nudeln, Tomaten, Eier oder Reis.
Tipp 12: Reste verwerten
Online finden Sie für alles ein gutes Rezept. Auf Seiten wie „Zu gut für die Tonne“ oder „Restegourmet“ geben sie einfach ein, was Sie noch haben und erhalten verschiedene Vorschläge.
Tipp 13: Mengen richtig einschätzen
Das verhindert, dass Lebensmittel verschwendet und weggeworfen werden. Ein guter Tipp: Den Portionsplaner der Verbraucherzentrale nutzen.
Tipp 14: Unverarbeitete Lebensmittel kaufen
Es ist oft deutlich günstiger, statt zu Fertigessen zu unverarbeiteten Lebensmitteln zu greifen und zum Beispiel das teure TK-Pfannengericht einfach nachzukochen.
Tipp 15: Besser planen
Was die wenigsten Menschen tun: Wirklich die nächsten Tage oder die Woche durchplanen: Welches Gericht soll es an diesen Tagen geben? Was brauche ich dafür, was habe ich noch da? Was noch fehlt, kommt auf den Einkaufszettel. Wer nur einmal pro Woche einkaufen geht, spart laut Ron Perduss Geld.
Tipp 16: Einkaufszettel
Wer sich beim Einkaufen daran hält und allen Versuchungen widersteht, spart sich unnötige Ausgaben. Spontankäufe drohen vor allem an der Kühltheke, bei Aufstellern oder der Quengelware an der Kasse.
Tipp 17: Nicht hungrig oder durstig einkaufen
Banal, aber wahr: Um Impulskäufe zu vermeiden, essen und trinken Sie lieber vorher etwas. Wer zu wenig getrunken hat, greift schneller zu Süßigkeiten.
Tipp 18: Kleiner Korb statt Einkaufswagen
Wenn es nicht der Familien-Großeinkauf ist, nimmt man auch lieber nur einen Korb. Da ist der Platz begrenzt – der leere Wagen animiert dagegen dazu, noch mehr hineinzulegen. Die Mengen werden falsch eingeschätzt.
Tipp 19: Tüte oder Rucksack mitbringen
Wer seine eigene Tasche mitbringt, braucht keine kaufen und spart Geld und Müll ein. Außerdem ist so der Platz begrenzt, um Einkäufe nach Hause zu transportieren, man kann also nicht unnötig viel einkaufen.
Tipp 20: Bücken und strecken
Meist ist die Bückware und die Streckware günstiger. Entscheidend ist die Anordnung im Regal. Wo stehen die beliebten teuren Produkte, oben rechts? Dann mal unten links gucken.
Tipp 21: Online bestellen
Wenn möglich, kann es sich lohnen, beim selben Supermarkt online zu bestellen. Produkte suchen und Preise vergleichen geht ohne Rennerei und es lauern weniger Fallen für Spontankäufe und Ablenkung. Am besten den Einkaufszettel nach und nach in der Suchmaske abarbeiten, jeweils „nach Preis aufsteigend“ sortieren und dann die Grundpreise vergleichen.
Tipp 22: Teure Posten überdenken
Wofür geben wir viel Geld aus? Können wir das woanders günstiger bekommen, etwas anderes kaufen oder lassen sich bei Dingen wie Fleisch, Kaffee oder Wein die Mengen reduzieren? Die Verbraucherzentrale berichtet beispielsweise von ihrem Marktcheck aus dem März, dass das günstigste Fleisch immer noch mehr gekostet hat als das günstigste Obst und Gemüse.
Tipp 23: Leitungswasser
Auch banal, aber mit Riesen-Sparpotenzial: „Unser Leitungswasser hierzulande ist von hervorragender Qualität, wird Ihnen direkt frei Haus geliefert und ist etwa 100-mal günstiger als Mineralwasser aus Flaschen“, schreibt Ron Perduss.
Tipp 24: Meal prep
Eigentlich nur eine neue Bezeichnung für Vorkochen: Gleich für mehrere Tage kochen und Portionen getrennt einfrieren. Oder schon die Lunchbox für die nächsten Bürotage vorbereiten – Rezept-Ideen für Meal Prep gibt es in Kochbüchern oder online. Vor allem Single- und kleine Haushalte sparen, wenn sie gleich größere Mengen zubereiten.
Tipp 25: Feste Beträge
Beim „Cash Stuffing“ wird ein festes Budget für den Lebensmittel-Einkauf pro Monat oder pro Woche festgelegt und sich daran gehalten. Diese Methode ist zurzeit ein beliebter Spar-Tipp auf Tiktok (kennen ältere Generationen natürlich aber schon lange als Haushaltsbuch).
Tipp 26: Bar statt mit Karte
Teil des „Cash Stuffing“ ist auch, mit Bargeld zu bezahlen. Hintergrund: Wer mit Bargeld bezahlt, bekommt ein besseres Gefühl dafür, wie viel Geld er oder sie ausgibt.
Tipp 27: Ruhige Lage
Laut Stiftung Warentest spart, wer auch andere Supermärkte in Erwägung zieht, besonders wenn sie ruhiger gelegen sind.
Tipp 28: Supermarkt-Apps
Mit den Apps der Händler können Kunden etwa Coupons einlösen, Schnäppchen finden oder Einkaufslisten erstellen. Das Computermagazin „Chip“ (03/23) hat acht Apps getestet und Rewe und Netto mit „sehr gut“ bewertet.
Tipp 29: Preisvergleich-Apps, Cashback-Apps, „Gratis testen“
Preisvergleich-Apps bringen laut Stiftung Warentest bis zu 12 Prozent Ersparnis. Sie hat acht kostenlose Angebote verglichen („test“-Ausgabe 5/2023). Am besten schnitten die Apps „Kaufda“, „Marktguru“ und „Youpickit“ ab. Allerdings nur mit dem Urteil befriedigend, da sich mit dem Preisvergleich im Laden mehr Geld sparen ließ.
Mit Cashback-Apps und „Gratis testen“-Angeboten lässt sich laut Perduss der gezahlte Preis zurückholen. Vor der Nutzung der Apps sollte man abwägen, welche persönlichen Daten man preisgibt und welche Zugriffsrechte man gewährt.
Tipp 30: Angebots-Prospekte
„Ein bisschen old school“, schreibt Perduss. Es lohne sich aber, genau hinzuschauen und bei guten Preisen „auch mal das ein oder andere Produkt zu bevorraten“.