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Neue StudieDie „Generation Y“ im Job – Ja-Sager, die keine Forderungen stellen

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Viele Millenials schrecken davor zurück, im Büro für ihre Rechte einzustehen.

Der Generation Y wurde schon viel vorgeworfen: Egoistisch seien die, die zwischen 1980 und 1999 zur Welt kamen, verwöhnt von dem Reichtum ihrer Eltern, zu wählerisch, zu selbstbewusst.

Im Berufsleben Ja-Sager

Eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung wirft nun noch ein anderes Licht auf sie: Viele Millenials, wie die Sprösslinge der Generation Y auch genannt werden, sind im Berufsleben Ja-Sager. Selbstbewusstsein? Fehlanzeige. Viele der jungen Beschäftigten trauen sich laut den Forschern nicht, gerechtfertigte Forderungen im Job zu stellen oder Grenzen zu setzen.

Was der Chef verlangt, wird schneller hingenommen als in den älteren Generationen. „Die Jüngeren sind eher bereit, Entscheidungen der Unternehmensführung zu akzeptieren, die mit ‚Sachzwängen‘ oder ‚Anforderungen des Marktes‘ begründet werden“, heißt es in der Studie.

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Angst vor Jobverlust

Doch woher kommt diese Mentalität des Wegduckens im Büro? Die Forscher vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF München) und vom Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) an der Universität Göttingen haben herausgefunden, dass der schwierige Berufsstart vielen jungen Erwachsenen stark zu schaffen macht: Fast jeder der 34 Studienteilnehmer berichtet von einem durch Krisen durchzogenen Einstieg in die Arbeitswelt. Prekäre Beschäftigungen und befristete Verträge sind in ihrem Leben genauso an der Tagesordnung wie Entlassungen.

Das sind Erfahrungen, die prägen. Das Resultat ist eine tiefe Unsicherheit und die Angst im Hinterkopf, den Job jederzeit verlieren zu können. Wer so denkt, gibt schneller nach und steht weniger für seine eigenen Rechte ein. Frei nach dem Motto: Lieber ein Job mit Makeln als gar keinen.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass dieses Gefühl sogar bleibt, wenn die jungen Arbeiter schon längst einen festen und sicheren Job haben. Zwar hätten auch ältere Mitarbeiter in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Sorge um ihre Anstellung. Aber sie sind trotzdem viel selbstbewusster, weil sie schon bessere Zeiten erlebt haben.

Lerneffekt ist aber möglich

Dabei wünscht sich die Generation Y im Arbeitsleben durchaus, mitentscheiden zu können. Gewerkschaften halten sie für wichtig, allerdings fehlt es ihnen auch an Wissen über Arbeitnehmer-Rechten.

Doch das alles muss nicht bedeuten, dass die Riege der jungen Arbeitnehmer bis 35 für immer angepasst bleibt. Die Forscher erklären, dass mit zunehmender Arbeitserfahrung die kritische Distanz wachse. Das bedeutet: Wer länger arbeitet, wächst nicht nur mit seinen Aufgaben, sondern auch an sich selbst – und das gilt wahrscheinlich nicht nur für die Generation Y, sondern für alle, die da noch kommen werden.