Immer noch enthalten viele Zahnpasten für Kinder Titandioxid, ein Farbstoff, der in Lebensmitteln verboten ist, zeigt ein aktueller Test.
„Unverantwortlich“Fünf Kinder-Zahncremes rasseln bei „Öko-Test“ durch

Gerade bei kleinen Kindern kann man nicht ausschließen, dass sie auch mal Zahnpasta verschlucken.
Copyright: Christin Klose/dpa-tmn
Eltern kleiner Kinder wissen das: Nicht die gesamte Zahnpasta endet ausgespuckt im Waschbecken, ein Teil landet auch im Kind. Und damit je nach Zahncreme auch bedenkliche Stoffe.
Geht es nach der Zeitschrift „Öko-Test“, enthalten immer noch zu viele Kinderzahncremes den weißen Farbstoff Titandioxid (Ausgabe 2/2023). Da sich nicht ausschließen lässt, dass er das Erbgut schädigt, ist er seit August 2022 in Lebensmitteln verboten. In Kosmetik – wozu auch Zahnpasta zählt – ist Titandioxid derzeit noch erlaubt.
Farbstoff Titandioxid schädigt möglicherweise das Erbgut
Im August 2022 hatte die Stiftung Warentest Kinderzahnpasta getestet und war zu dem ernüchternden Ergebnis gekommen, dass in jeder zweiten getesteten Kinderzahnpasta der schädliche Farbstoff Titandioxid enthalten war. Die Verbraucherschützer befanden nur drei von 21 getesteten Produkten für empfehlenswert.
„Öko-Test“ konnte nun in insgesamt 5 von 24 Kinderzahncremes den Stoff nachweisen. Sie rasseln damit im Test durch. „Unverantwortlich“ nennen das die Tester des Verbraucherportals. Nutzen die Hersteller Titandioxid, müssen sie das auf der Verpackung vermerken. Meist verbirgt sich der Farbstoff hinter dem Kürzel CI 77891.
Vier Zahncremes sind „sehr gut“
Es geht aber auch ganz anders: Insgesamt vier Zahncremes schneiden bei „Öko-Test“ „sehr gut“ ab. Gleich zwei davon stammen aus dem Hause Kaufland: das „Bevola Naturals Kids Zahngel Erdbeer-Himbeer-Geschmack“ und das „Bevola Kids Zahngel mit Erdbeergeschmack“. Auch die „Putzi Zahncreme für Kinder“ (Dental-Kosmetik) und das „Tabaluga Zahngel für Kinder mit Erdbeergeschmack“ (Edeka) zählen zu den Testsiegern.
Sie alle überzeugen die Tester mit einem ausreichenden Flouridgehalt von 1000 Milligramm pro Kilogramm und sind frei von bedenklichen Inhaltsstoffen.(dpa/tmn)