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„Öko-Test“19 Olivenöle getestet – und fast alle mit Mineralöl verunreinigt

Lesezeit 2 Minuten
Aus einer Glaskaraffe wird Olivenöl in eine Glasschale gegossen, im Hintergrund eine Porzellanschale mit grünen Oliven.

Von 19 getesteten Olivenölen fielen 16 bei „Öko-Test“ durch.

Gerade jetzt, wo Olivenöl als Alternative zu Sonnenblumenöl punkten könnte, schmiert es ab. Von 19 Produkten bewertet „Öko-Test“ nur ein einziges mit „sehr gut“.

Lässt sich da, wo viel Öl unterschiedlicher Herkunft zusammenfließt, Mineralöl besonders schwer verhindern? Nur so lässt sich erklären, dass die Zeitschrift „Öko-Test“ in ihrem aktuellen Olivenöl-Test (Ausgabe 5/2022) nur ein einziges Produkt empfehlen kann.

Lediglich im „Rapunzel Kreta Olivenöl Nativ extra“ (21,98 Euro pro Liter) wiesen die Öko-Tester kein Mineralöl nach und auch so schneidet es im Test am besten ab. Zwei weitere schaffen ein „befriedigend“, 16 Produkte (5,19 bis 23,98 Euro pro Liter) allerdings nur „mangelhaft“ und „ungenügend“.

Böse Kombi: Neben Mineralöl auch ranziger Geschmack

Was da falsch läuft? Im Labor wurde teils eine extrem hohe Belastung mit Mineralöl nachgewiesen. Dazu fallen mehrere Produkte auch noch mit miesem Geruch und Geschmack („ranzig“, „schlammig“) auf – da wird sogar die angegebene Qualitätsklasse „nativ extra“ von den Testern bezweifelt.

Wo kommen die Mineralölbestandteile her? Als Eintragsweg vermuten die Verbraucherschützer Schmieröle, mit denen die Oliven schon während der Ernte in Kontakt kommen, etwa Erntemaschinen, die die Oliven vom Baum rütteln. Oder Kettensägen, mit denen Bauern die Bäume während der Ernte zurückschneiden. Auch während der Produktion kommen Oliven mit Maschinen und Förderbändern und damit mit Schmierölen in Kontakt. (dpa/tmn)