11 einfache TricksSo sparen Sie Geld beim Onlineshopping
Köln – Die Geschäfte sind geschlossen, die Innenstädte ausgestorben und auch, wenn kein Lockdown ist, meiden viele die vollen Einkaufsstraßen. Corona verlagert auch den Einkaufsbummel ins Netz. War Onlineshopping vorher schon beliebt, so erfährt es durch die Corona-Krise noch einmal einen Aufschwung. Und erreicht auch Gruppen, die sonst den stationären Handel bevorzugen. Während sie dort die Spartipps kennen, gelten beim Bestellen im Internet ganz andere Regeln.Wir geben Tipps, wie man beim Onlineshopping möglichst günstig davonkommt und verraten beliebte Tricks der Händler. Wer häufiger online bestellt, wird sich wiedererkennen und ihnen künftig nicht mehr in die Falle tappen.
Beliebte Shopping-Zeiten meiden
Von Reisebuchungen im Internet kennt man es: Je nachdem wann und wo man schaut, ist derselbe Flug teurer oder günstiger. Auch immer mehr Onlineshops etwa für Mode oder Elektronik nutzen dieses Prinzip der dynamischen Preisgestaltung, vor allem die großen Händler. Sie versuchen, der tatsächlichen Zahlungsbereitschaft eines Kunden so nah wie möglich zu kommen, erklärt das Wirtschafts-Magazin „t3n“. Dazu werden automatisiert Daten wie Name, Betriebssystem, IP-Adresse oder vorherige Käufe ausgewertet. Das können Kunden aber auch für sich nutzen.
Sie sollten zum Beispiel nicht am Wochenende oder abends bestellen, denn das sind die beliebtesten Zeiten zum Onlineshopping, berichtet das Wirtschaftsportal „Business Insider“. Hier gilt das Prinzip von Angebot und Nachfrage: Bei einer hohen Nachfrage können die Händler eher mehr verlangen – sie werden aber kaum mit dem Preis runtergehen. Schaut man dagegen vormittags an einem Wochentag, kann man schon eher ein Schnäppchen entdecken.
Vom iPhone aus wird’s teurer
Wer von einem Apple-Gerät aus einkauft, wird eher als zahlungskräftiger Kunde eingeschätzt. Es könnte also sein, dass am iPhone, iPad oder MacBook ein höherer Preis angezeigt wird als vom Windows-Rechner oder einem Android-Gerät.
Besser Laptop als Smartphone
Bequem vom Sofa aus den Warenkorb zu bestücken, kann sich rächen. Denn Smartphone-Nutzer sind Untersuchungen zufolge eher unter Zeitdruck, vergleichen seltener Preise und schlagen schneller zu. Ihnen werden daher zum Teil höhere Preise angezeigt als wenn sie dieselben Dinge vom PC oder Laptop aus bestellen. Auch von Nachteil: eine Shopping-App nutzen. Damit wird der Nutzer sofort als Stammkunde identifiziert, der gar nicht erst bei Wettbewerbern guckt und früher oder später wieder kauft. Stattdessen lieber über den Browser gehen. Statt direkt im Shop zu gucken, ist es unter Umständen günstiger, sich von der Suchmaschine Google dorthin lotsen zu lassen.
Lieber Gast als Stammkunde
Ähnliches gilt für ein Kundenkonto: Der Anbieter muss sich dann keine Mühe mehr geben, einen Nutzer als Kunden zu gewinnen und ihm entgehen möglicherweise Lockangebote. Oft ist es also besser, als Gast zu bestellen. Aber lieber genau hinschauen: Manche Shops erstatten beispielsweise nur ihren Kunden die Versandkosten. Oder Kunden profitieren zuerst von Aktionen.
Weniger preisgeben
Gegen die personalisierte Preisgestaltung können Kunden etwas tun, indem sie ihr Surfverhalten so gut es geht verschleiern. Zum Beispiel, wenn ein Kunde ein Produkt schon längere Zeit im Auge hat und immer wieder aufruft. Surft er im Inkognito-Modus, kann der Händler das nicht nachverfolgen – vorausgesetzt, der Kunde hat danach immer sein Browser-Fenster geschlossen. Erst dann wird sein Verlauf gelöscht. Damit der Algorithmus nicht merkt, was und wo man sonst noch bestellt hat, sollte man außerdem regelmäßig die Cookies löschen.
Google nach Rabatt fragen
So groß die Auswahl im Onlinehandel ist, so groß ist auch der Wettbewerb. Immer wieder locken Händler mit Rabatten. Es lohnt sich, einen genauen Blick auf Startseite und Werbebanner zu werfen – dort finden sich oft Hinweise auf Rabattcodes und Aktionen. Wenn man ein bestimmtes Produkt kaufen will, hilft schon einfaches googlen, um günstige Preise zu finden. Preisvergleichsportale und Google selbst zeigen, wie viel dieses Produkt auf unterschiedlichen Plattformen kosten soll. Vorsicht, Lieferkosten – die sind oft ausgeklammert. Auch mögliche Rücksendekosten, die Verfügbarkeit und die Vertrauenswürdigkeit des Händlers sollte man prüfen.
Second-Hand-Ware ist oft neuwertig und auch bei den reduzierten Artikeln der Anbieter landet man Glücksgriffe. Gutscheinportale bieten oft sogar auf reduzierte Ware noch einen Nachlass. Um zu schauen, ob es gerade einen passenden Gutschein gibt, einfach den Produktnamen und „Gutschein“ oder „Coupon“ googlen.
Social Media, Influencer und Podcasts
Auch Social Media ist eine Fundgrube für Rabattcodes. Seinen Lieblingsmarken auf Instagram oder Twitter zu folgen, kann sich lohnen, da besondere Aktionen und Rabattcodes dort oft zuerst kommuniziert werden. Gibt es regelmäßige Kooperationen mit Influencern? Die bieten oft gesonderte Rabattcodes für ihre Follower oder verkaufen neuwertige Testware günstig, verraten die Experten vom Gütesiegel „Trusted Shops“. Auch manche Podcasts lassen sich von einzelnen Marken sponsern, um sich zu finanzieren und bieten ihren Hörern Rabattcodes.
Newsletter abonnieren
Wer häufig bei derselben Marke einkauft und vielleicht eh schon ein Kundenkonto angelegt hat, der kann auch noch den Newsletter abonnieren. Die meisten Anbieter geben einen Rabatt direkt auf die nächste Bestellung und informieren ihre Kunden regelmäßig über aktuelle Rabattaktionen oder Sonderangebote. Gewiefte Youtuber empfehlen ihren Abonnenten, sich einen eigenen Mail-Account für sämtliche Newsletter anzulegen, damit man von der Mailflut gar nichts mitbekommt.
Dinge im Warenkorb lassen
Wer häufiger online einkauft, hat es vielleicht schon einmal bemerkt: Schließt man einen Einkauf nicht ab, weil irgendetwas dazwischenkommt, findet sich früher oder später eine Mail im Posteingang: Es befänden sich noch Waren im Einkaufskorb, man hätte vergessen, auszuchecken oder Ähnliches. Oft schicken die Händler gleich noch einen Rabatt-Code mit oder geben einen anderen Anreiz, den Kauf doch noch fortzusetzen.
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Wer es nicht eilig hat und nichts kaufen möchte, das schnell ausverkauft ist, kann sich diese Methode zunutze machen und seinen Einkauf ein paar Stunden oder Tage im Warenkorb liegenlassen. Damit dieser Trick funktioniert, braucht man ein Kundenkonto und muss angemeldet sein.
Positive Bewertungen schreiben
Für diesen Tipp müssen Kunden bereits etwas eingekauft haben. Ein paar Tage nach Erhalt der Ware fragt der Händler manchmal per Mail nach, ob alles in Ordnung ist und man zufrieden mit seiner Bestellung sei. Auch wenn man nichts auszusetzen hat: Nimmt man sich kurz Zeit für eine positive Bewertung, wird das im Anschluss häufig belohnt, zum Beispiel mit einem Rabatt für die nächste Bestellung.
Bei all den Schnäppchen und Rabatten sind Verbraucher natürlich versucht, zuzuschlagen, auch wenn sie vielleicht gar nicht vorhatten, etwas zu kaufen. Hier helfen die allgemeinen Tipps fürs Einkaufen: Nur kaufen, was man tatsächlich braucht, Einkäufe planen und am besten eine Art Einkaufszettel machen.
Filtern und sortieren
Im Vergleich zum Einkauf im Drogerie- oder Supermarkt haben Kunden online einen riesigen Vorteil, den viele gar nicht nutzen. Sie müssen nicht mehr ewig nach dem richtigen Regal suchen und sich für günstige Produkte ungesund bücken. Jeder Onlineshop hat links und rechts über der Produktauswahl die Funktionen Filtern und Sortieren: Unter „Filtern“ können Kunden ganz genau auswählen, wonach sie suchen. So fällt vieles weg, was sie eigentlich nicht brauchen und sie sparen sich Impulskäufe. Für manche Kriterien („frei von Palmöl“) müsste man im Geschäft erst das Kleingedruckte studieren. Wählen Kunden bei „Sortieren nach“ noch „Preis: niedrigster zuerst“ aus, gelangen sie schnell zu günstigen Alternativen für beliebte Marken.