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Psychologie-StudieMänner mit Muskeln haben bessere Karrierechancen

Lesezeit 3 Minuten
Mann mit Hantel imago

Immer schön sportlich: Wer fit und muskulös wirkt, dem trauen wir offenbar mehr zu.

Köln – Wer in seinem Job erfolgreich ist, ist zunächst mal gut in dem was er tut. Und er kann seine Vorgesetzten davon überzeugen, dass er seine Sache besser macht als die Kollegen. Doch wie gelingt ihm das? Laut einer aktuellen Studie braucht es dazu nicht unbedingt viel Grips. Es reicht offenbar schon Muskelmasse – zumindest bei Männern.

Reicht künftig also der Gang ins Fitnessstudio, um seine Karriere voranzubringen, anstatt sich zum Beispiel coachen zu lassen oder Karriere-Ratgeber zu lesen? Das legt eine Studie nahe, die Dr. Dominic Gansen-Ammann an der Hochschule Fresenius durchgeführt hat. Für die Untersuchung sollten insgesamt 115 Probanden Begriffe, die für eine erfolgreiche Berufslaufbahn stehen, Fotos von muskulösen und nicht muskulösen Männern zuordnen. Das Ergebnis: Die Versuchsteilnehmer wiesen karriereförderliche Merkmale eher muskulösen Männern zu.

„Dies liegt daran, dass körperliche Aktivität und Muskulosität mit Eigenschaften einhergehen können, die im Arbeitskontext leistungsförderlich sind und für Arbeitgeber wünschenswert erscheinen“, erklärt Gansen-Ammann. Dazu zählt der Psychologe zum Beispiel einen besseren körperlichen und psychischen Gesundheitszustand, höhere Kreativität und geistige Flexibilität, Leistungs- und Wettbewerbsorientierung.

Wer fit und muskulös wirkt, dem trauen Arbeitgeber mehr zu

Im Klartext: Wer sportlich, fit und muskulös wirkt, dem trauen Arbeitgeber eher zu, im Job richtig Gas zu geben. Wer jetzt allerdings den Schluss zieht, je mehr Muskeln, desto besser läuft es mit der Karriere, liegt falsch.

Man müsse zwischen einem gesunden und einem ungesunden Streben nach Muskeln, das pathologische Züge aufweise, unterscheiden, so der Studienleiter. Übertreiben es Männer mit dem Muskelaufbau, führe dies nicht zu besseren Karrierechancen. Der Psychologe rät: „Demonstrieren Sie auf angemessene Art und Weise, dass Sie sich körperlich fit halten. Als aktiver Mitarbeiter werden Sie wahrscheinlich in besserem Licht dastehen als inaktive Kollegen.“

Sportmuffel müssen ihre Karriere nicht gleich abschreiben

Wem Fitnessstudios und vor allem Hantelbänke zuwider sind, muss seine Karriere deshalb nicht gleich abschreiben. Sportmuffel orientieren sich dann vielleicht eher an einer weiteren Studie, die besagt, dass schon das Tragen von Anzügen Männer klüger macht.

Wissenschaftler der California State University in Northridge belegten bereits 2015, dass Business-Kleidung eine messbare Auswirkung auf unsere Wahrnehmung der Welt hat. Je formeller sich die Leute anzogen, desto besser konnten sie abstrakte Prozesse erfassen. Sie beschäftigten sich mehr mit der Gesamtlage und verzettelten sich weniger in Details, so das Ergebnis der Studie, das übrigens für Männer und für Frauen gilt.

Nur für Männer wiederum gilt, dass sie auch erfolgreicher und intelligenter auf ihre Umgebung wirken können, wenn sie etwas nicht mehr haben – die Rede ist von Haaren.

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Auch Männer mit Glatze sind erfolgreicher

Zu dem Ergebnis kommt eine Untersuchung der University of Pennsylvania. Hier sollten 59 Probanden Fotos von Männern jeweils mit und ohne Haare bewerten. Ergebnis: Die Männer mit kahlem Kopf wurden im Schnitt als dominanter, selbstbewusster und als Personen mit besserem Führungspotenzial eingeschätzt. Auch schätzten die Studienteilnehmer sie größer und stärker ein als sie tatsächlich waren.

Fazit: Bei Anzug tragenden Männern mit Glatze und gut trainiertem Körper dürfte die Karriere steil bergauf gehen. Da gibt es keine Ausreden, alle Ergebnisse sprechen dafür. (ef)