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Zu schnell, über Rot gefahrenWie Autofahrer ihre Punkte in Flensburg einsehen und abbauen können

Lesezeit 2 Minuten
Ein Blitzer steht am Straßenrand der Venloer Straße in Köln

Geblitzt worden, wie hier auf der Venloer Straße in Köln? War der Tempoverstoß gravierend, wird das mit Punkten in Flensburg bestraft.

Zu schnell oder betrunken gefahren? Das gibt Punkte in Flensburg. Wie Autofahrer ihren Punktestand erfahren – und ihn reduzieren können.

„Punkte in Flensburg“: Diese Bezeichnung kommt daher, dass in der Stadt ganz im Norden Deutschlands das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) seinen Sitz hat – und damit die Behörde, die seit 50 Jahren Verkehrsverstöße in einem Punktesystem registriert.

Jeder Fahrzeughalter hat dort sein eigenes Punktekonto. Wer sich einen Überblick zu eingetragenen Verstößen verschaffen will, muss dafür aber natürlich nicht nach Flensburg reisen – auch wenn eine Vor-Ort-Auskunft möglich ist.

Für alle, die nicht in oder um Flensburg leben, ist eine Auskunft zu ihren eingetragenen Punkten auf anderem Weg sinnvoller. Dafür gibt es mehrere Optionen.

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Wie viele Punkte in Flensburg? Antwort per Post oder online

Eine ist der Postweg. Dafür muss man bei der Behörde einen Antrag zur Register-Auskunft stellen. Also: Das entsprechende Formular ausdrucken, unterschreiben und Kopie von Personalausweis oder Reisepass mit Vorder- und Rückseite beifügen.

Man kann seinen Punktestand im Fahreignungsregister auch online kostenlos abrufen. Voraussetzungen dafür: Nutzer brauchen einen Online-Ausweis, eine sechsstellige PIN, ein NFC-fähiges Smartphone oder einen Kartenleser für den Computer. Sie müssen zudem eine Software zum Auslesen des Online-Ausweises parat haben, etwa eine AusweisApp. War die Identifizierung auf dem BundID-Konto erfolgreich, kann man seine Daten einfach als PDF-Dokument herunterladen.

Informationen zur Register-Auskunft hat das KBA auf seiner Website zusammengefasst. Auskünfte zu Punkten am Telefon oder per Fax sind nicht möglich.

Bei acht Punkten ist die Fahrerlaubnis weg

Die im Register eingetragenen Verstöße werden je nach Art und Schwere mit Punkten bewertet. So muss man etwa bei einem Geschwindigkeitsverstoß von 21 km/h zu viel mit einem Punkt rechnen, schreibt der ADAC. Bei groben Ordnungswidrigkeiten, zu denen zum Beispiel ein Tempoverstoß innerorts ab 31 km/h zu viel zählt, bekommt man zwei Punkte.

Bei acht Punkten wird die Fahrerlaubnis entzogen, informiert der Verkehrsclub auf seiner Website. Ist die Fahrerlaubnis weg, darf eine neue Berechtigung frühstens nach Ablauf von sechs Monaten erteilt werden – dafür ist eine positive medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) nötig.

Punkte in Flensburg abbauen – so geht's

Gut zu wissen: Die Punkte werden nach bestimmten Fristen wieder getilgt. Die Tilgungsfrist für eine Ordnungswidrigkeit mit zwei Punkten liegt laut ADAC beispielsweise bei fünf Jahren. Autofahrer haben aber auch die Möglichkeit, aktiv Punkte abzubauen. Dafür müssen sie ein Fahreignungsseminar machen.

Bei einem Stand von einem bis fünf Punkten kann man daran freiwillig teilnehmen – und bekommt dafür am Ende einen Punkt erlassen. Diese freiwillige Teilnahme ist jedoch nur einmal in fünf Jahren möglich. (dpa)