Sie sollen schmutziges Geschirr reinigen und die Umwelt nicht belasten: Spülmaschinentabs. Die Stiftung Warentest hat 15 Produkte geprüft.
Stiftung WarentestMarkenprodukte fallen durch – Welche Spülmaschinentabs am besten sind
Lasagne, Crème brûlée, Ei-Käse-Auflauf, Pasta – was wie eine wilde Mischung an Speisen klingt, mussten Spülmaschinentabs von Geschirr herunterkriegen. Die Stiftung Warentest hat fünfzehn Tabs verglichen: Es wurde getestet, wie gut und umweltfreundlich die Mittel reinigen und wie Geschirr-schonend sie säubern.
Spülmaschinentabs: Günstige stechen hervor, Öko-Tabs halten mit, Markenprodukte enttäuschen
Zehn Spülmaschinentabs schneiden gut ab – sie kosten im Durchschnitt drei bis vier Euro bei 30 bis 40 Tabs pro Packung. Die teureren Tabs der Markenanbieter dagegen enttäuschen im Test – sie kosten im Schnitt 8,80 Euro bei durchschnittlich 52 Tabs pro Packung.
Testsieger sind zwei Eigenmarken-Produkte: „W5 Multi-Active All in 1“ von Lidl und „Denkmit Multi-Power Revolution“ von dm teilen sich Platz 1. Beide Produkte spülen getrocknete Teeränder, Milchhaut und vieles mehr souverän ab – jeder dritte Tab scheitert daran, Milchhaut zu entfernen. So auch die teureren Spülmaschinentabs „Somat All in 1 Extra“ und „Finish Powerball Power All in 1“. Der Finish-Tab versagt bei sechs von elf getesteten Schmutzarten. Beide Markenprodukte reinigen im Vergleich zudem am schlechtesten – Note ausreichend.
Unter den getesteten Produkten sind auch vier Öko-Tabs – drei von ihnen werden mit einem Gut bewertet. Die nachhaltigen Tabs sollen besonders umweltschonend spülen. Tatsächlich belasten sie Flüsse und Seen laut Stiftung Warentest weniger als die konventionellen Mittel – liegen bei der Reinigung aber etwas hinter der Konkurrenz. Der beste Öko-Tab kommt von dm: der „Denkmit Geschirrreiniger Nature“.
Spülmaschinentabs: Silber ist empfindlich – Kunststoff leidet immer
Statt das Geschirr zu reinigen, schaden manche Spülmaschinentabs dem Geschirr, oder ruinieren es sogar. Insbesondere Silberbesteck ist empfindlich – und landet laut einer Erhebung des GfK von 2017, dem größten deutschen Marktforschungsinstitut, in 13 Prozent der deutschen Haushalte in der Spülmaschine. Je nach Silberart kann das Geschirr in der Spülmaschine rot, gold oder fast schwarz anlaufen.
Zwei getestete Produkte schneiden „mangelhaft“ ab
Im Test ruinierte der Öko-Tab „Somat Pro Nature“ Silberlöffel dauerhaft und wurde deshalb mit einem mangelhaft bewertet. Ebenfalls mangelhaft bewertet wurde der Finish-Tab „Powerball Ultimate All in 1“. Das Produkt belastet Gewässer sehr stark durch schädliche Stoffe und enthält das umweltbelastende Silberschutzmittel Benzotriazol.
Fünf konventionelle Spülmaschinentabs beweisen, dass Silberschutz auch anders geht: Neben den beiden Testsiegern sind das die Tabs von Penny, Rewe und Rossmann. Kein Tab kann allerdings schonend mit Kunststoff umgehen. Plastik ist weniger robust als Porzellan oder Edelstahl – es kann sich verfärben, etwa wenn Tomatensoße in der Spülmaschine war.