Fünf TippsWie man beim Wäsche waschen Geld und Energie sparen kann
Berlin – Wer beim Waschen jedes Mal zu viel Waschmittel verwendet und die Trommel nur zur Hälfte füllt, verschwendet Pulver und Strom. Dabei geht es auch anders.
„Beim Wäschewaschen geht es viel um Gewohnheiten. Um die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen, lohnt es sich, seine Waschroutine genauer anzuschauen – und diese gegebenenfalls anzupassen“, sagt Indra Enterlein vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Die Leiterin der Ressourcenpolitik beim Nabu gibt fünf Tipps, wie Sie umweltschonend und sparsam ihre Wäsche waschen können.
Auf Effizienz achten
Es beginnt beim Neukauf: „Sie sollten das Gerät mit der besten Energieeffizienzklasse wählen, rät Enterlein. Die Maschinen seien vergleichsweise teuer. „Doch oft rechnen sich solche Geräte langfristig, durch die eingesparten Energiekosten“
Passendes Programm wählen
Grundsätzlich ist der Wasser- und Stromverbrauch bei neuen Geräten perfekt optimiert. Dennoch können Sie auf manche Programme verzichten – eine Vorwäsche sei zum Beispiel nur selten nötig, so Enterlein.
Beim Betrieb der Maschine rät sie dazu, einen Umwelt- oder Eco-Waschgang zu wählen. „Der dauert zwar länger, verbraucht aber weniger Energie als ein Kurzzeitprogramm.“ Grund: Die Wäsche weicht dabei länger ein. Die Maschine benötigt also weniger Energie, um Flecken zu entfernen und die Kleidung zu reinigen.
Cool bleiben
Wer die Maschine bei niedriger Temperatur, zum Beispiel 20 Grad, laufen lässt, kann bis zu 70 Prozent Stromkosten sparen. Das zeigen Berechnungen der Verbraucher Initiative. Beträgt die Wassertemperatur 40 statt 60 Grad, verbraucht das Gerät immerhin bis zu 50 Prozent weniger Strom.
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Warum lässt sich über die Temperatur so viel Energie einsparen? „Beim Erhitzen des Wassers verbraucht die Waschmaschine bis zu 90 Prozent der Energie“, erklärt Nabu-Expertin Enterlein. Je höher die Temperatur, umso mehr Energie verbraucht also das Gerät. Häufig reiche aber eine Temperatur von 30 Grad Celsius aus, damit die Wäsche sauber wird, so Enterlein. Dennoch rät sie: „Sie sollten regelmäßig einen Waschgang mit 60 Grad einplanen – alle zwei bis drei Wochen – damit sich in der Maschine keine Keime bilden.“
Nicht überdosieren
„Viele Waschmittel sind mittlerweile sehr kompakt und ergiebig“, sagt Enterlein. „Das ist für die Umwelt gut. Doch häufig dosieren die Deutschen das Waschmittel dadurch über.“ Die Dosierung von Waschpulver hängt von der Wasserhärte, der Gerätegröße sowie dem Verschmutzungsgrad der Wäsche ab. Es lohnt sich bei den örtlichen Wasserwerken bezüglich der Wasserhärte nachzufragen. „Je weniger kalkhaltig das Wasser ist, umso weniger Waschmittel brauchen Sie.“
Wer die Menge einmal richtig ermittelt hat, kann sich bei der Dosierungskappe eine Markierung machen – und so eine Überdosierung vermeiden, empfiehlt Enterlein. Auch auf Weichspüler könne man in der Regel verzichten.
Lieber an der Luft trocknen
„Am meisten können Sie sparen, wenn Sie auf den Kauf eines Trockners verzichten – neben den Anschaffungskosten fallen dann ja auch keine Stromkosten an“, sagt Enterlein. Das Einsparpotenzial ist enorm. So liegt der Stromverbrauch bei dem energieeffizientesten Trockner in einer Erhebung des Öko-Instituts bei 156 Kilowattstunden pro Jahr. Zum Vergleich: Bei der effizientesten Waschmaschine in der Erhebung liegt er bei rund 90 Kilowattstunden pro Jahr. (dpa)