Waschen, spülen, putzenDiese 8 Umweltsünden begehen fast alle im Haushalt
Köln – Wir waschen im Jahr 286 Kilogramm Wäsche, verbrauchen 2300 Liter Putz- und Spülwasser und verwenden 19 Kilogramm Küchenrolle! Das sind nicht nur erschreckende Mengen, sondern auch wahre Umweltsünden.
Doch wer sich dessen bewusst ist, kann in Zukunft ein bisschen mehr darauf achten. Mit kleinen Veränderungen tun wir nicht nur der Umwelt etwas Gutes, wir sparen auch den einen oder anderen Euro. Reinigungsexpertin Roxanna Pelka vom Vermittlungsportal für Reinigungskräfte „Helpling“ klärt über die 8 größten Umweltsünden beim Putzen auf:
Abwaschen mit der Hand – bloß nicht!
Abwaschen mit der Hand ist umweltfreundlicher? Im Gegenteil: Eine Spülmaschine verbraucht im Schnitt 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Strom. Allerdings muss die Spülmaschine dafür voll und der Filter gereinigt sein.
Weniger Putzmittel ist mehr
Wenn’s ums Waschen geht, müssen wir uns nicht an die Vorgaben halten. Denn weniger Putzmittel ist mehr und schon 2-3 Tropfen Spülmittel reichen, um das Geschirr sauber zu kriegen. „Beim Wäschewaschen reichen sogar zwei Esslöffel des Waschmittels für eine volle Waschmaschine vollkommen aus”, sagt Roxanna Pelka.
Wir waschen zu häufig
Denn nach 15 Monaten befinden sich nicht wesentlich mehr Bakterien auf einem Kleidungsstück, als nach zwei Wochen, beweist eine Studie der Universität Alberta. Mit unserem Waschkonsum pumpen wir insgesamt acht Millionen Tonnen CO2 jährlich in die Luft und nur durch 64.000 neu gepflanzte Bäume könnte dieser Verbrauch ausgeglichen werden. Der Rat von Pelka lautet deshalb: „Waschen Sie Ihre Kleidungsstücke, wenn sie wirklich schmutzig sind oder unangenehm riechen. Ansonsten reicht häufig schon lüften. Putz- oder Handtücher sollten Sie wöchentlich waschen”.
Wir verwenden zu viel Chemie
Klassische Haushaltsmittel wie Essig, Backpulver und Zitronensaft können den Großteil alltäglicher Reinigungsmittel ersetzen. Diese Alleskönner bekämpfen selbst hartnäckigen Schmutz und reinigen unsere Abflüsse.
Einweg-Putzutensilien sind unnötig
Allein eine Person verbraucht jährlich 19 Kilogramm Küchenrolle und das sind 19 Kilogramm zu viel. Doch nicht nur Küchenrolle und Einweg-Wischtücher können durch Küchenhandtücher und waschbare Lappen ersetzt werden. Auch eine regelmäßige Toilettenreinigung erspart uns den in Plastik verpackten Duftstein.
Abfall recyceln statt wegschmeißen
Das Verwenden von Abfallprodukten wie Kaffeesatz und Zitronenschalen macht unseren Haushalt nicht nur sauberer, sondern hilft auch der Umwelt. So kann Kaffeesatz strenge Gerüche im Bad oder in der Küche neutralisieren und Zitronenschalen bringen unsere Armaturen wieder zum Glänzen. Mit einem abgestandenen Bier bekommen wir sogar alte Holzmöbel wieder aufpoliert.
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Joghurtbecher abspülen ist Quatsch
Wer glaubt, die Reste des Joghurts vor dem Wegwerfen aus dem Becher spülen zu müssen, liegt falsch. Das übernimmt der Wertstoffhof vor dem Recycling für uns und wir können uns das Wasser sparen.
Heißes Wasser ist nicht immer nötig
„Viele Allzweck- und Bodenreiniger sind Kaltwasserreiniger. Das bedeutet, dass heißes Wasser ihre Wirkweise sogar zerstört!“, erklärt Roxanna Pelka. Deswegen vorher immer nachlesen und sich das „heiß werden lassen“ des Wassers sparen. Übrigens: Ein halbvoller Eimer tut’s auch und reicht vollkommen für den Hausputz.
Der Umweltschutz fängt also schon im Haushalt an und bereits kleine Veränderungen beim Putzen und Waschen können große Auswirkungen mit sich bringen. (meh)