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Anschlag auf BundeswehrMindestens 12 deutsche Soldaten in Mali verletzt

Lesezeit 2 Minuten
Luftwaffe

Luftwaffe der Bundeswehr (Symbolbild)

Berlin – Bei einem Bombenanschlag auf eine Bundeswehr-Patrouille im westafrikanischen Mali sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mindestens zwölf deutsche Soldaten verletzt worden. Das Einsatzführungskommando informierte am Freitag zudem die Obleute im Verteidigungsausschuss darüber, dass ein weiterer UN-Soldat einer anderen Nation verletzt worden sei. Es habe einen Selbstmordanschlag gegeben. Aus deutschen Militärkreisen hieß es, es werde ein Evakuierungsflug („MedEvac“) vorbereitet. Die Verletzten seien in einem stabilen Zustand.

Wegen der großen Zahl der Verletzten mussten auch ein französischer Militärhubschrauber und ein Helikopter der Vereinten Nationen zum Rettungseinsatz kommen. Der Angriff mit einer Autobombe erfolgte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Morgen gegen 6.30 Uhr (Ortszeit), gut 140 Kilometer nördlich von Gao, wie die UN-Truppe mitteilte. Ein Feldlager in Gao ist Basis der deutschen UN-Soldaten in dem Land. Von dort aus werden Patrouillen zur Aufklärung ins Land geschickt, teils auch in Begleitung malischer Kräfte. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) werde sich am Nachmittag zu dem Vorfall äußern, erfuhr AFP aus Kreisen.

Zunehmende Instabilität in Mali

Derzeit sind rund deutsche 900 Soldaten an dem UN-Einsatz beteiligt. Die Obergrenze liegt bei 1100 Männern und Frauen aus Deutschland. Die UN-Mission Minusma soll den Friedensprozess in Mali unterstützen. In dem Land sind islamistische Terrorgruppen aktiv. 2013 schlug ein massiver französischer Militäreinsatz ihren Vormarsch auf die Hauptstadt Bamako zurück. Zuletzt gab es zwei Militärputsche in dem Land.

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„Heute Morgen war eine temporäre Einsatzbasis der Minusma nahe des des Dorfes Ichagara in der Gemeinde Tarkint, Region Gao, das Ziel eines Autobombenangriffs“, schrieb die UN-Truppe Minusma.

Im Bundestag zeigte man sich bestürzt. Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann schrieb auf Twitter: „Für weitere Spekulationen ist es zu früh. Meine Gedanken sind nun ausschließlich bei den Soldaten, Angehörigen und Helfern.“ (AFP, dpa)