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Anzeichen für Missbrauch erkennenKompetenzzentrum Kinderschutz NRW ist Erfolgsmodell

Lesezeit 2 Minuten
Gewalt an Kindern erkennen

Die Einrichtung unterstützt Mediziner, Pfleger oder Therapeuten dabei, Anzeichen für Missbrauch und Misshandlung von Kindern zu erkennen und Beweise zu sichern.

Köln – Das Kompetenzzentrum Kinderschutz NRW kann nach Ansicht der CDU im Düsseldorfer Landtag ein bundesweites Vorbild sein. Die Einrichtung am Institut für Rechtsmedizin an der Uniklinik Köln unterstützt Mediziner, Pfleger oder Therapeuten dabei, Anzeichen für Missbrauch und Misshandlung von Kindern zu erkennen und Beweise zu sichern. Das Zentrum habe sich als Erfolgsmodell erwiesen, sagte Peter Preuß, der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion am Freitag in Düsseldorf.

Von 400 Anfragen bei Verdachtsfällen von Kindesmissbrauch hätten sich 90 Prozent als richtig erwiesen. „Das zeigt, dass der Bedarf riesig ist und dass Kinderärzte gut einschätzen können, wo Gewalt beziehungsweise Missbrauch im Spiel ist“, sagte Preuß. Es sei Anliegen der CDU-Fraktion, dieses Angebot flächendeckend auszubauen. Das Land unterstützt die Einrichtung mit jährlich zwei Millionen Euro für zunächst drei Jahre. Die Förderung solle verstetigt werden.

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Ärzte müssen beim Melden von Verdachtsfällen auf Misshandlung - etwa nicht erklärbaren Prellungen oder Knochenbrüchen von Kindern - ihre ärztliche Schweigepflicht und das Kindeswohl abwägen. Bei vagen, also nicht eindeutigen Fällen könne man auf Landesebene eine Regelung in der Berufsordnung schaffen, dass Ärzte auch hier von der Schweigepflicht entbunden werden könnten: „Wir wollen hier einen Rechtsrahmen schaffen, wonach der Arzt auch bei einem vagen Verdacht die entsprechenden Stellen informieren darf, und zwar so, dass er straffrei bleibt.“ (dpa)